Epeirophorese
11
Grund eigener Anschauung, hauptsächlich aber natürlich auf Grund
der Literatur die Spuren älterer Gletscher bzw. Eiszeiten über die
ganze Erde und durch alle Erdzeitalter hindurch verfolgt.
Ein anderes, für paläoklimatische Studien wichtiges Buch ist
die Schilderung der „Klimate der Vorzeit“ durch Koppen und
Wegener (Bornträger 1924) und die kurze Zusammenfassung
dieser Studien durch Alfred Wegener allein, in der vierten Auf-
lage seiner ,,Entstehung der Kontinente und Ozeane“ (Braunschweig
1929 bei Vieweg).
Zu diesen Werken kommen als bedeutsame kritische Studien
vor allen Dingen hinzu die „Paläoklimatologie“ von F. Kerner-
Marilaun (Berlin 1930 Bornträger) und C. E. P. Brooks, „Climate
through the ages“ (London 1926 Ernest Benn). Sehr bedauerlicher
Weise hat Kerner-Marilaun, der wie wenige gleichzeitig in der
Klimatologie wie in der Geologie zu Hause ist, es verabsäumt
die umfangreiche benützte Literatur anzugeben. Er zitiert fast
stets nur die Namen der Autoren und zwingt so den Leser die
ganze große Arbeit des Literätursuchens noch einmal vorzunehmen.
Könnte er sich nicht entschließen, noch jetzt das Verzeichnis der
benützten Literatur als einen Nachtrag zu seinem Buche erscheinen
zu lassen ?
Lesenswert bleibt auch jetzt noch die kritische Zusammen-
fassung M. Sempers, „Das Klimaproblem der Vorzeit“ im Bd. 1
der Geol. Rundschau, 1910, S. 57—80, obwohl manches darin über-
holt ist und man jetzt schwerlich mehr die völlig pessimistische
Auffassung des Verfassers teilen wird.
Mit Hilfe der genannten und zahlreicher anderer nicht aus-
drücklich genannter Werke und Aufsätze ist es heute leichter als
früher die wichtigste neuere Literatur über die großen Klima-
schwankungen der Erde zu finden und festzustellen, wie weit die
beobachteten Gletscherspuren der Vorzeit ausreichen echte Eis-
zeiten nachzuweisen.
Wenn ich im folgenden diesen Versuch mache, so sehe ich
natürlich dabei von der bestbekannten Eiszeitengruppe, der di-
luvialen, ab und werde sie nur vergleichsweise heranziehen. Ebenso
soll es nicht die Aufgabe der folgenden Auseinandersetzungen sein
die ganze Literatur zu zitieren und zu benützen. Das würde höchstens
im Rahmen eines ausführlichen Buches möglich sein und über das
Ziel meines Aufsatzes weit hinausgehen. Denn die Literatur über
Eiszeiten ist unübersehbar und derart zerstreut, daß es selbst
11
Grund eigener Anschauung, hauptsächlich aber natürlich auf Grund
der Literatur die Spuren älterer Gletscher bzw. Eiszeiten über die
ganze Erde und durch alle Erdzeitalter hindurch verfolgt.
Ein anderes, für paläoklimatische Studien wichtiges Buch ist
die Schilderung der „Klimate der Vorzeit“ durch Koppen und
Wegener (Bornträger 1924) und die kurze Zusammenfassung
dieser Studien durch Alfred Wegener allein, in der vierten Auf-
lage seiner ,,Entstehung der Kontinente und Ozeane“ (Braunschweig
1929 bei Vieweg).
Zu diesen Werken kommen als bedeutsame kritische Studien
vor allen Dingen hinzu die „Paläoklimatologie“ von F. Kerner-
Marilaun (Berlin 1930 Bornträger) und C. E. P. Brooks, „Climate
through the ages“ (London 1926 Ernest Benn). Sehr bedauerlicher
Weise hat Kerner-Marilaun, der wie wenige gleichzeitig in der
Klimatologie wie in der Geologie zu Hause ist, es verabsäumt
die umfangreiche benützte Literatur anzugeben. Er zitiert fast
stets nur die Namen der Autoren und zwingt so den Leser die
ganze große Arbeit des Literätursuchens noch einmal vorzunehmen.
Könnte er sich nicht entschließen, noch jetzt das Verzeichnis der
benützten Literatur als einen Nachtrag zu seinem Buche erscheinen
zu lassen ?
Lesenswert bleibt auch jetzt noch die kritische Zusammen-
fassung M. Sempers, „Das Klimaproblem der Vorzeit“ im Bd. 1
der Geol. Rundschau, 1910, S. 57—80, obwohl manches darin über-
holt ist und man jetzt schwerlich mehr die völlig pessimistische
Auffassung des Verfassers teilen wird.
Mit Hilfe der genannten und zahlreicher anderer nicht aus-
drücklich genannter Werke und Aufsätze ist es heute leichter als
früher die wichtigste neuere Literatur über die großen Klima-
schwankungen der Erde zu finden und festzustellen, wie weit die
beobachteten Gletscherspuren der Vorzeit ausreichen echte Eis-
zeiten nachzuweisen.
Wenn ich im folgenden diesen Versuch mache, so sehe ich
natürlich dabei von der bestbekannten Eiszeitengruppe, der di-
luvialen, ab und werde sie nur vergleichsweise heranziehen. Ebenso
soll es nicht die Aufgabe der folgenden Auseinandersetzungen sein
die ganze Literatur zu zitieren und zu benützen. Das würde höchstens
im Rahmen eines ausführlichen Buches möglich sein und über das
Ziel meines Aufsatzes weit hinausgehen. Denn die Literatur über
Eiszeiten ist unübersehbar und derart zerstreut, daß es selbst