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https://doi.org/10.11588/diglit.43670#0013
Über den Buchonit von Poppenhausen in der Rhön
13
F. v. Wolff definiert als ,,Familie der Buchonite“ alle Nephelin-
basalte, deren Pyroxen Ägirin oder Ägirinaugit ist. Diese modale
Voraussetzung trifft aber weder für den Buchonit, noch für die mit
ihm in jener Gruppe vereinigten Gesteine zu: der „Nephelindolerit“
von Meiches führt typischen Titanaugit, der Nephelinmelilithbasalt
vom Burgstall nach Grubenmann diopsidische bis basaltische Augite,
der Eudialytnephelinbasalt von Tasmanien Titanaugit (c: y — 46.51°),
die Nephelinbasalte vom Dreistelz und Bauersberg in der Rhön
basaltischen Augit. Der „shonkinitische Trachydolerit“ vom Katzen-
buckel enthält zwar Ägirin, kann aber nach Nieland nicht zu den
Nephelinbasalten gerechnet werden; er ist ein Sanidinnephelinit
(natronshonkinitisch)x).
Da also weder der modale 2), noch, wie im Folgenden gezeigt
wird, der stoffliche Bestand richtig angenommen ist, muß der v.
WoLFF’sche Typus ,,Buchonit“ gestrichen werden.
Die von Bücking gegebene Analyse (Nr. I der folgenden
Tabelle3) stimmt mit dem Mineralbestand besser überein. Zur
Kontrolle wurde eine weitere Analyse von einem sehr frischen Stück
angefertigt, die ich Herrn Dr. H. Nieland verdanke; die Zahlen
unter II stellen das Mittel aus zwei sehr gut übereinstimmenden
Bestimmungsreihen dar. III ist die alte SANDBERGER’sche Analyse,
der die von Möhl nahezu gleichkommt.; IV ist der Phonolith vom
Calvarienberg bei Poppenhausen 4).
I
II
III
IV
SiO2
44.44
45.37
45.84
55.32
TiO2
1.52
2.44
—
0.75
A12O3
17.69
16.07
10.18
20.25
Fe2O3
7.33
5.72
14.32
4.05
FeO
4.42
5.40
6.42
—
MnO
—
0.22
-—-
—
MgO
4.73
5.06
1.47
0.98
CaO
9.49
8.08
8.40
4.21
Na2O
4.43
5.07
8.77
6.32
k20
2.12
2.74
3.96
4.10
h20 +
—
2.13 |
1.21
—
h2o-
—
0.42 |
—
x) Nieland, a. a.
O. S. 102/3.
2) Auch normativ ist kein Ägirin vorhanden.
3) Analytiker nicht angegeben.
4) Bücking, Sitz. Ber. Preuß. Ak. d. Wissensch. 24 1910, S. 514. Anal.
Dürrfeld.
13
F. v. Wolff definiert als ,,Familie der Buchonite“ alle Nephelin-
basalte, deren Pyroxen Ägirin oder Ägirinaugit ist. Diese modale
Voraussetzung trifft aber weder für den Buchonit, noch für die mit
ihm in jener Gruppe vereinigten Gesteine zu: der „Nephelindolerit“
von Meiches führt typischen Titanaugit, der Nephelinmelilithbasalt
vom Burgstall nach Grubenmann diopsidische bis basaltische Augite,
der Eudialytnephelinbasalt von Tasmanien Titanaugit (c: y — 46.51°),
die Nephelinbasalte vom Dreistelz und Bauersberg in der Rhön
basaltischen Augit. Der „shonkinitische Trachydolerit“ vom Katzen-
buckel enthält zwar Ägirin, kann aber nach Nieland nicht zu den
Nephelinbasalten gerechnet werden; er ist ein Sanidinnephelinit
(natronshonkinitisch)x).
Da also weder der modale 2), noch, wie im Folgenden gezeigt
wird, der stoffliche Bestand richtig angenommen ist, muß der v.
WoLFF’sche Typus ,,Buchonit“ gestrichen werden.
Die von Bücking gegebene Analyse (Nr. I der folgenden
Tabelle3) stimmt mit dem Mineralbestand besser überein. Zur
Kontrolle wurde eine weitere Analyse von einem sehr frischen Stück
angefertigt, die ich Herrn Dr. H. Nieland verdanke; die Zahlen
unter II stellen das Mittel aus zwei sehr gut übereinstimmenden
Bestimmungsreihen dar. III ist die alte SANDBERGER’sche Analyse,
der die von Möhl nahezu gleichkommt.; IV ist der Phonolith vom
Calvarienberg bei Poppenhausen 4).
I
II
III
IV
SiO2
44.44
45.37
45.84
55.32
TiO2
1.52
2.44
—
0.75
A12O3
17.69
16.07
10.18
20.25
Fe2O3
7.33
5.72
14.32
4.05
FeO
4.42
5.40
6.42
—
MnO
—
0.22
-—-
—
MgO
4.73
5.06
1.47
0.98
CaO
9.49
8.08
8.40
4.21
Na2O
4.43
5.07
8.77
6.32
k20
2.12
2.74
3.96
4.10
h20 +
—
2.13 |
1.21
—
h2o-
—
0.42 |
—
x) Nieland, a. a.
O. S. 102/3.
2) Auch normativ ist kein Ägirin vorhanden.
3) Analytiker nicht angegeben.
4) Bücking, Sitz. Ber. Preuß. Ak. d. Wissensch. 24 1910, S. 514. Anal.
Dürrfeld.