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Frentzen, Kurt; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1934, 2. Abhandlung): Der Lias Delta: Amaltheen-Schichten im Gebiete zwischen Aselfingen und Aalen — Heidelberg, 1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.43674#0049
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Der Lias Delta im Gebiete zwischen Aselfingen uncl Aalen

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laevtgata Qu., Rh. scalpellum Qu. uncl Rh. variabilts Schloth.
mut. minor Rau drei für sie leitende Formen auf, besonders in
beiden ersten Arten, während die dritte nach meinen Beobach-
tungen in einzelnen Stücken noch in die tiefsten Horizonte der
Mczz’^czz’zta^zs-Schichten hinaufreicht.
Die Lamellibranchiaten und Gasteropoden stellen keine Leit-
fossilien.
Die Ammoniten, ausgenommen die Amaltheen, sind selten.
Von den beiden Phylloceraten scheint Phylloceras tortisulcoides
Qu. auf die höheren Partien der De/jresszzs-Schichten, Phylloceras
zetes d’Orb. an die mittleren Lagen der Mcirgaritatus-Schichten
gebunden zu sein. Lytoceraten kommen nur in den Depressus-
Schichten vor. Lytocercis tortum Qu. ist an die De/messzzs-Schichten
gebunden, die beiden anderen Arten, Lytocercis lineatum Schloth.
und Lytocercis scilebrosum Pomp, kommen bereits im obersten
Lias 7, in den Dczzzoez-Schichten vor. Lytocercis lineatum Schloth.
ist in den Kalken der De/messzzs-Zone sehr großwüchsig und
erreicht hier bis 400 mm Durchmesser; in den Tonen sind seine
Gehäuse stets klein und überschreiten selten einen Durchmesser
von 50 mm. Wie bei den Amaltheen der tiefsten Horizonte des
Lias <5 besteht also auch hier eine Korrelation zwischen Schalen-
größe und Sediment. Lipcirocercis Striatum Rein, habe ich in den
tiefsten Horizonten der De/messzzs-Schichten angetroffen, wo er,
wie auch der mit ihm zusammen vorkommende Aegocercis mcicu-
Icitum Yang a. Bird, offenbar ein Überbleibsel der reichen Ammo-
nitenfauna des Lias y darstellt. Diese Art kommt ferner in einem
etwa 1,80 m mächtigen Schichtenstoß über der Mitte der Mctrgci-
ritatus-ScXüchiva vor, der auch Phylloceras zetes d’Orb. führt.
Ihr Auftreten ist in diesem Falle wohl auf eine Zuwanderung
aus dem mediterranen Gebiete zurückzuführen. Die Harpoceraten
treten sowohl in den Margaritatus- wie auch in den Depressus-
Schichten, Cymbites centriglobus Opp. nach meinen Beobach-
tungen nur in den Margaritatus-Schichten auf, ihr Vorkommen
ist immer ein sporadisches. Pseudoamaltheus Icievis Qu. findet
sich im ganzen Lias 6, die SpzTzatzzs-Schichten ausgenommen, ist
jedoch nirgends wirklich häufig.
Eine sichere Bestimmung der rund 5000 Belemniten, die meine
Grabungen geliefert haben, war mir an Hand der Literatur nicht
möglich. Die Untersuchungen von Herrn H. Müller müssen erst
Klarheit schaffen, welche der von Werner (1912) unterschiedenen

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