Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

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G. Krasske

tonigen Mittel 4 m Kieselgur, die in der unteren Hälfte rötlich und
in der oberen weißlich gefärbt ist und im Wasser leicht zerfällt.
Sie wurde auch innerhalb der Kohle festgestellt, die ziemlich un-
rein gewesen sein soll.
Nach der Zusammensetzung der Diatomeenflora, die noch nicht
untersucht wurde, entstand die Kieselgur in einem stehenden,
eutrophen Gewässer mit geringer Planktonentwicklung (Stephcino-
discus Hantzschii). Zwischen Wasserpflanzen (Potamogeton, Bra-
senia, Ceratophyllum, die Kirchheimer bestimmte) entwickelten
sich massenhaft die Diatomeen, die in ihrer Zusammensetzung in
der Hauptsache unserer heutigen hessischen Teichflora entsprechen,
u. zw. in großer Artenzahl (100 Arten und 22 Varietäten, die 28
Gattungen angehören). Auf den Pflanzen, besonders den Grün-
algen saßen die Cocconeis-, Epithemia- und Amp/zora-Arten gleich
Läusen, die Cymbella- und Gomphonema-Arten. auf Gallertstielen;
dazwischen fluteten die Bänder der Fragilarien, Melosiren und
Grünalgenmassen. 7 Arten sind heute in Hessen nicht mehr zu
finden: Tetracyclus emarginatus und lacustris, Cocconeis thumen-
sis, Neidium Kozlowi, Pinnularia intermedia und balfouriana,
Surirellci gracilis. Sie gelten als nordisch-alpin. Fragilaria con-
struens var. subsalina, Navicula cryptocephala var. veneta und
Amphora veneta sind halophil, kommen aber auch im Süßwasser
vor, so daß aus ihrer Anwesenheit Schlüsse auf eine Versalzung
des Gewässers nicht zu ziehen sind.
Diatomeen der Kieselgur von Trais-Horloff.
Melosira uarians Ag. (h)
„ granulata (E.) Ralfs (zs)
Stephcinodiscus Hantzschii Gr. (h)
Tetracyclus lacustris Ralfs (1 Gürtelband)
„ emarginatus (E.) W. Sm. (1)
Fragilaria construens (E.) Gr. (h)
„ „ var. uenter Gr. (m)
„ „ var. subsalina Hust, (m)
„ „ var. binodis (E.) Gr. (z)
„ pinncita E. (m)
„ „ var. lancettula (Schum.) Hust, (h)
„ Hcirrissonii W. Sm. (h)
„ „ var. dubia Gr. (z)
„ capucina Desm. (z)