Uber die Wirkung der Heidelberger Radiumsole.
Von
Fritz Eicfthol^ und Walter Schmitt-Kemper.
Die Konzentration von Radium in der Heidelberger Sole be-
trägt nach Becker ') ungefähr 14 • 10~7 mg im Liter. Bei der
pharmakologischen Untersuchung derartiger kleinster Stoffmengen
ist eine besondere Form des experimentellen Vorgehens erforder-
lich, denn man kann mit größter Wahrscheinlichkeit keine ein-
drucksvollen krisenhaften Veränderungen erwarten, sondern im
günstigsten Falle Ausschläge, die wenig über den Fehler der
Methode hinausragen.
Um diesen zu erwartenden geringfügigen Ausschlägen eine
stärkere Beweiskraft zu geben, scheint es zweckmäßig, eine solche
Untersuchung in zwei getrennten Etappen vorzunehmen: In der
ersten wird die Wirkung hoher Radiumdosen beobachtet, um da-
durch den spezifischen Angriffspunkt, die Richtung und Geschwin-
digkeit der Radiumwirkung festzulegen. In der zweiten Etappe
geht man dann auf kleinere Radiumdosen zurück, um zu unter-
suchen, ob die Wirkung dieser kleinen Dosen nach Angriffspunkt,
Richtung und Geschwindigkeit den Erfahrungen mit hohen Dosen
entspricht.
In einem dritten Abschnitt wird in der vorliegenden Arbeit
anschließend die Frage erörtert, ob der natürliche Radiumgehalt
der Heidelberger Sole sich bei unserer Versuchsanordnung aus-
wirkt, oder ob diese Sole im wesentlichen durch ihren Gehalt an
Mineralsalzen wirksam ist.
Wegen der bisher vorliegenden Literatur, die sich mit der
Wirkung von Radium beschäftigt, sei auf die gleichzeitig erschei-
nende Doktorarbeit von Gredel* 2) hingewiesen.
ö A. Becker, A., Z. f. anorg. und allgem. Chemie 131, 209, (1923).
2) Gredel, K., Wirkung von Radium auf den Stoffwechsel von Ratten.
Inaugural-Dissertation, Heidelberg 1935.
Von
Fritz Eicfthol^ und Walter Schmitt-Kemper.
Die Konzentration von Radium in der Heidelberger Sole be-
trägt nach Becker ') ungefähr 14 • 10~7 mg im Liter. Bei der
pharmakologischen Untersuchung derartiger kleinster Stoffmengen
ist eine besondere Form des experimentellen Vorgehens erforder-
lich, denn man kann mit größter Wahrscheinlichkeit keine ein-
drucksvollen krisenhaften Veränderungen erwarten, sondern im
günstigsten Falle Ausschläge, die wenig über den Fehler der
Methode hinausragen.
Um diesen zu erwartenden geringfügigen Ausschlägen eine
stärkere Beweiskraft zu geben, scheint es zweckmäßig, eine solche
Untersuchung in zwei getrennten Etappen vorzunehmen: In der
ersten wird die Wirkung hoher Radiumdosen beobachtet, um da-
durch den spezifischen Angriffspunkt, die Richtung und Geschwin-
digkeit der Radiumwirkung festzulegen. In der zweiten Etappe
geht man dann auf kleinere Radiumdosen zurück, um zu unter-
suchen, ob die Wirkung dieser kleinen Dosen nach Angriffspunkt,
Richtung und Geschwindigkeit den Erfahrungen mit hohen Dosen
entspricht.
In einem dritten Abschnitt wird in der vorliegenden Arbeit
anschließend die Frage erörtert, ob der natürliche Radiumgehalt
der Heidelberger Sole sich bei unserer Versuchsanordnung aus-
wirkt, oder ob diese Sole im wesentlichen durch ihren Gehalt an
Mineralsalzen wirksam ist.
Wegen der bisher vorliegenden Literatur, die sich mit der
Wirkung von Radium beschäftigt, sei auf die gleichzeitig erschei-
nende Doktorarbeit von Gredel* 2) hingewiesen.
ö A. Becker, A., Z. f. anorg. und allgem. Chemie 131, 209, (1923).
2) Gredel, K., Wirkung von Radium auf den Stoffwechsel von Ratten.
Inaugural-Dissertation, Heidelberg 1935.