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Eichholtz, Fritz; Schmitt-Kemper, Walter; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1935, 7. Abhandlung): Über die Wirkung der Heidelberger Radiumsole — Heidelberg, 1935

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https://doi.org/10.11588/diglit.43719#0007
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7

Über clie Wirkung der Heidelberger Radiumsole
Das in den Versuchen verwandte Radiumsalz wurde uns
freundlicherweise von der Firma Buchler & Co. in Braunschweig
zur Verfügung gestellt, der wir an dieser Stelle unsern besten
Dank aussprechen. Die zu dem Versuche verwandte Heidelberger
Sole wurde am Morgen des Versuchs frisch an Ort und Stelle
entnommen und dem Zuckerwasser zugemischt. Hierbei stellte sich
heraus, daß eine Menge von 50 ccm unverdünnter Sole, zu 450 ccm
Zuckerwasser zugesetzt, von dem Tier nur ungern genommen
wurde, während bei 25 ccm Sole in 500 ccm Gesamtlösung keine
Schwierigkeiten eintraten.
Stoffwechsel des Hundes bei alleiniger Ernährung
mit Zuckerwasser.
Unser Tier verträgt die wochenlange Ernährung mit Zucker-
wasser fast symptomlos. Auffallend ist die geringe Schädigung,
die durch ein längeres Nichtabsetzen des Kots entsteht. Bis zum
Schluß des Versuches ist eine Veränderung im Benehmen des
Tieres nicht zu sehen.
Zu erwarten ist bei dieser Versuchsanordnung ein rasches Ein-
stellen des Tieres auf gleichmäßige Stoffwechselwerte. Als Erstes
pflegt nach 3—4 Tagen die Urinmenge konstant zu werden. Die
Einstellung der Gesamtstickstoffausscheidung auf einen gleichmäßi-
gen Wert erfolgt am vierten bis sechsten Tage, kann indessen
auch längere Zeit in Anspruch nehmen. Auch andere Seiten des
Stoffwechsels weisen oft über die ersten 4 — 6 Tage hinaus noch
stärkere Schwankungen auf, die hingenommen werden müssen,
um den Versuch nicht allzusehr in die Länge zu ziehen. Immer-
hin dauerte eine einzige Versuchsperiode bis zu 4 Wochen. Vor-
bedingung für einen guten Versuch ist ein gleichmäßiger Umgang
mit dem Tier, das zur genau bestimmten Stunde von den gleichen
gut geschulten Personen katheterisiert und gefüttert wird.
Ergebnisse.
I.
In einem ersten Teil soll über die Wirkung hoher Radium-
dosen berichtet werden. Nach Eintreten der gleichmäßigen Stoff-
wechsellage am 9. VII. erhielt der Hund eine Menge von 14 • 10~7 g
Radium (als Metall berechnet), entsprechend ungefähr 10 000 Litern
 
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