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Wager, Rudolf; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1936, 12. Abhandlung): Über die Furtwanger Gneise — Heidelberg, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.43739#0009
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Über die Furtwanger Gneise 9
zersetzt. Auffällig ist, daß Biotite sich mehrfach kranzförmig um
Feldspäte ordnen, womit sich eine gewisse Verwandtschaft des
Gesteins mit manchen Kinzigitgneisen andeutet. Accessorien:
Zirkon, Granat, Muskovit, Apatit, Disthen (sehr spärlich).
Die wichtigsten Unterschiede zwischen den einzelnen Ein-
heiten liegen — neben jenen quantitativer Art — in der gröberen
Kornentwicklung und der andersartigen Verzahnung der Körner
in den hellen Lagen und den „granitartigen Gängen“ gegenüber
dem Grundgewebe und dem Auftreten von Sillimanit und Disthen
in den hellen Lagen.
Zu der Beschreibung ist abschließend noch zu betonen, daß
die Unterschiede zwischen den einzelnen Einheiten in den ge-
gewählten Schliffen und Handstücken sich gut zeigen, daß sie
jedoch bei willkürlich entnommenen Schliffen sich manchmal
nur noch schwer oder gar nicht mehr herausschälen lassen. Dies
ist z. B. der Fall, wenn ganz schmale helle Gänge im Grund-
gewebe liegen. Ähnlich können die Unterschiede zwischen den
hellen Lagen und den „granitartigen“ Gängen — besonders soweit
letztere // s verlaufen — verschwindend gering sein.
Die quantitativen Unterschiede in der Mineralführung kommen
in den in der Fig. 2 dargestellten Integrationsanalysen hinrei-
chend zum Ausdruck. Die Größe der durchmessenen Bereiche und die
Länge der Meßstrecken wurden so gewählt, daß die Fehlergrenzen
bei etwa 0,25—0,5 % liegen. Aus den Einzelanalysen wurde für
das Lagengestein die etwaige Zusammensetzung errechnet und
eingetragen. Es zeigte sich etwas Ähnlichkeit mit den Werten für
die „granitartigen Gänge“.
Die Verteilung der einzelnen Einheiten des Lagengneises zeigt
Fig. 1. Wie auch in den Abb. 2 und 3 wird deutlich, daß der
Wechsel von Grundgewebe und hellen Lagen (mit beiderseitig
begleitenden dunklen Bändern) nicht regelmäßig rhythmisch ist.
Soweit das Material zu beurteilen erlaubt, dürfte auch kein
Rhythmus höherer Ordnung vorhanden sein.
Quarz-, Biotit- und Sillimanit-G e f ü g e wurden in drei Schliff-
serien statistisch aufgenommen. Die Schliffe Furtwangen 24, 25, 26
(Diagramme 1—8) sind _l_ s und X B und die Schliffe 21, 22 und
 
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