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J. Solch : Flächensysteme
längs der W-Seite der Snowdon-Gruppe. Durch sie wird deren
südwestlichster Kamm abgelöst, dessen höchster Gipfel auffallend
niedriger ist als die weiter im N gelegenen (Moel Hebog, 782 m, schon
ziemlich weit im S, w. des Pass of Aberglaslyn; Mynydd Mawr,
698 m, fast genau w. vom Y Wyddfa). Sie ist am tiefsten von
allen dreien eingeschnitten, auf 200 m, und doch ist die Wasser-
scheide bei Pitt’s Head überraschend breit und flach, ja von einem
See flankiert (Llyn-y-Gader, 182 m). Über mehrere niedrige Stufen
eilt der A. Colwyn gegen S hinab, um sich in 4 km Entfernung
zu Beddgelert in 40 m Höhe mit dem A. Glaslyn zu vereinigen,
dessen oberstem Talstück wir unter dem Namen Nant Cynnyd
unter Pen-y-pass bereits begegnet sind und der auf seinem Weg
nach Beddgelert zwei Seen, Llyn Gwynant (66 m) und Llyn Dinas
(54 m), durchfließt. N. der Wasserscheide von Pitt’s Head besorgt
der A. Gwyrfai die Entwässerung, zuerst in einem breiten, vom
Llyn Cwellyn (148 m) erfüllten Tal, weiter unterhalb vor Bettws-
Garmon durch eine engere Kerbe, die in der Verbindungslinie
zwischen Mynydd Mawr und Moel Eilio, den letzten Vorposten
der Snowdon-Gruppe gegen W (726 m), gelegen ist. Doch tritt
hier eine Verwicklung des Talnetzes ein: es durchquert nämlich
auch an der S-Seite des Mynydd Mawr eine tiefe Furche (Scheitel
in 238 m) das Gebirge, sodaß der Mynydd Mawr von dem Kamm
des Moel Hebog abgegliedert wird. Der Paß Bwlch Gylfai, der
hier hindurchführt, ist wieder ein Stufenpaß: gegen E, zum oberen
Afon Gwyrfai, beträgt der Abstieg auf 1,5 km nur 60—70 m, nach
W, ins Tal von Nantlle, dagegen auf 0,7 km 80 m.
Schließlich muß in diesem Zusammenhang noch die Furche
des Nant-y-Gwrhyd erwähnt werden. Sie liegt an der Südseite
des Ostflügels der Glyderkette und vereinigt sich bei Capel Curig
mit der des A. Llugwy. Vereint fließen die beiden Gewässer zum
R. Conway bei Bettws-y-coed gegen E ab. Zusammen mit dem
Tal des A. Glaslyn (Nant Gwynnant) gliedert sie vom eigentlichen
Snowdonia einen ausgedehnten Teil des Berglandes von Nord-
Wales ab, das hier im Moel Siabod noch einmal 872 m erreicht.
Das Tal des Nant-y-Gwrhyd zu seinen Füßen ist wiederum breit,
sein Gefälle gering (15 %0), sein Scheitel bei Pen-y-Gwrhyd in
270 m Höhe gelegen, also 86 m unter dem von Pen-y-pass, der
in der Luftlinie nur 1,5 km entfernt ist. Auch zu Pen-y-Gwrhyd
überschreitet man einen Stufenpaß; denn hier drängt derselbe
Nant Cynnyd heran, dessen anderer Ast unter Pen-y-pass herab-
kommt.
J. Solch : Flächensysteme
längs der W-Seite der Snowdon-Gruppe. Durch sie wird deren
südwestlichster Kamm abgelöst, dessen höchster Gipfel auffallend
niedriger ist als die weiter im N gelegenen (Moel Hebog, 782 m, schon
ziemlich weit im S, w. des Pass of Aberglaslyn; Mynydd Mawr,
698 m, fast genau w. vom Y Wyddfa). Sie ist am tiefsten von
allen dreien eingeschnitten, auf 200 m, und doch ist die Wasser-
scheide bei Pitt’s Head überraschend breit und flach, ja von einem
See flankiert (Llyn-y-Gader, 182 m). Über mehrere niedrige Stufen
eilt der A. Colwyn gegen S hinab, um sich in 4 km Entfernung
zu Beddgelert in 40 m Höhe mit dem A. Glaslyn zu vereinigen,
dessen oberstem Talstück wir unter dem Namen Nant Cynnyd
unter Pen-y-pass bereits begegnet sind und der auf seinem Weg
nach Beddgelert zwei Seen, Llyn Gwynant (66 m) und Llyn Dinas
(54 m), durchfließt. N. der Wasserscheide von Pitt’s Head besorgt
der A. Gwyrfai die Entwässerung, zuerst in einem breiten, vom
Llyn Cwellyn (148 m) erfüllten Tal, weiter unterhalb vor Bettws-
Garmon durch eine engere Kerbe, die in der Verbindungslinie
zwischen Mynydd Mawr und Moel Eilio, den letzten Vorposten
der Snowdon-Gruppe gegen W (726 m), gelegen ist. Doch tritt
hier eine Verwicklung des Talnetzes ein: es durchquert nämlich
auch an der S-Seite des Mynydd Mawr eine tiefe Furche (Scheitel
in 238 m) das Gebirge, sodaß der Mynydd Mawr von dem Kamm
des Moel Hebog abgegliedert wird. Der Paß Bwlch Gylfai, der
hier hindurchführt, ist wieder ein Stufenpaß: gegen E, zum oberen
Afon Gwyrfai, beträgt der Abstieg auf 1,5 km nur 60—70 m, nach
W, ins Tal von Nantlle, dagegen auf 0,7 km 80 m.
Schließlich muß in diesem Zusammenhang noch die Furche
des Nant-y-Gwrhyd erwähnt werden. Sie liegt an der Südseite
des Ostflügels der Glyderkette und vereinigt sich bei Capel Curig
mit der des A. Llugwy. Vereint fließen die beiden Gewässer zum
R. Conway bei Bettws-y-coed gegen E ab. Zusammen mit dem
Tal des A. Glaslyn (Nant Gwynnant) gliedert sie vom eigentlichen
Snowdonia einen ausgedehnten Teil des Berglandes von Nord-
Wales ab, das hier im Moel Siabod noch einmal 872 m erreicht.
Das Tal des Nant-y-Gwrhyd zu seinen Füßen ist wiederum breit,
sein Gefälle gering (15 %0), sein Scheitel bei Pen-y-Gwrhyd in
270 m Höhe gelegen, also 86 m unter dem von Pen-y-pass, der
in der Luftlinie nur 1,5 km entfernt ist. Auch zu Pen-y-Gwrhyd
überschreitet man einen Stufenpaß; denn hier drängt derselbe
Nant Cynnyd heran, dessen anderer Ast unter Pen-y-pass herab-
kommt.