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Sölch, Johann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1936, 5. Abhandlung): Alte Flächensysteme und pleistozäne Talformung im Snowdongebiet — Heidelberg, 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.43727#0012
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J. Solch: Flächensysteme

Gegend von Bangor bis Caernavon, anscheinend ganz schwach
in dieser Richtung geneigt, ebenso wie auf der Insel Anglesey,
vielleicht infolge einer ganz leichten Kippung; Greenly hält die
Neigung allerdings für ursprünglich und für ein Anzeichen subae-
riler Entstehung der „Menaian Platform“. Die „Platform of the
Monadnocks“ tritt auf dem Festland z. B. über Bethesda auf und
läßt sich von hier über 3 km weit verfolgen (Llanllechid; bei Coet-
mor 0,8 km breit, in 170 m). Zwischen beiden erscheint der
„Tregarth Shelf“, von Greenly so genannt, aber zuerst von
Dewey (7, S. 154 ff.) beobachtet. Er setzt gegen die „Menaian
Platform“ scharf ab, einzelne Zeugen, oft gekrönt von Resten von
„hill-forts“, liegen ihm vor, regelmäßig in 110—130 m. (Platte
von Pentir, s. Bangor; von Llanddeiniolen mit einer Kuppe 168 m;
von Llanrug-Garth, beiderseits des oberen A. Dwyfach usw.).
Wie Dewley hervorhob, läßt sich nirgends eine Abhängigkeit der
„Terrasse“ vom Gestein erkennen; Schiefer, Sandsteine, Kalke,
vulkanische Gesteine sind alle auf ein gemeinsames Niveau ab-
getragen. Allein meist schaltet sich zwischen das eigentliche Ge-
birge und die erwähnten Einflächungen noch eine oft breite und
lange Vorstufe ein, die dasselbe, wäre sie nicht durch Haupttäler
aufgelöst und durch abtragende Kräfte, auch das Eis und dessen
Schmelzwässer, stellenweise etwas abgegliedert, wie eine ge-
schlossene Rampe oder Terrasse umzöge. Sie ist, soviel ich sehe,
zuerst Sawicki aufgefallen (22, S. 124), der ihr auch „eine Reihe
von glazial bearbeiteten Talböden“ des Snowdongebietes (übrigens
ohne bestimmte Beispiele dafür anzuführen) beiordnen wollte.
W. und sw. Bethesda hält sie sich in Höhen von + 400 m; hier,
auf dem „Turbary Plain“ der älteren Karten, hat sie auch Dewey,
offenbar unabhängig von Sawicki, erkannt, und ebenfalls bemerkt,
daß die Karböden (die „basis of the cwms“) ungefähr gleich hoch
liegen (7, S. 152). W. Llanberis gehört ihr der Cefn Du an, welcher
die Rundfunkstation Caernavon trägt (442 m); zwischen Bettws-
Garmon und Nantlle das schon stark zerschnittene Plateau mit
dem in der glazialgeologischen Literatur so bekannten Moel Tryfan
(über dem Alexandra Slate-Quarry; 415 m). Auch s. des Tales
von Nantlle bis zum oberen A. Dwyfach finden sich kleinere
Platten im gleichen Niveau, doch ist hier das Flächensystem nicht
mehr gut erhalten. Erst weiter im W sind die Hänge des Bwlch
Mawr über der 380 m-Höhenlinie ganz flach geneigt und mehrere
Kuppen erheben sich hier so gleichmäßig zu einer Höhe von
 
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