20 Rudolf Wager: Über Migmatite
Das Gestein dieses Aufschlusses ist ein sehr unruhig wirken-
der, streifiger Gneis mit vielen hellen, „zuckerkörnigen“ Lagen
von sehr wechselnder Dicke. Es läßt sich, ähnlich dem aus dem
Bärental, in helle und in dunkle Anteile gliedern; diese wechseln
jedoch weit stärker als dort ab. Hell und dunkel kann gut gegen-
einander abgrenzbar liegen; z. T. ergeben sich jedoch Gesteine
mit nur diffus und unbestimmt gegeneinander absetzenden An-
teilen. Die Abb. 5—7 vermitteln einen Eindruck der Typen.
Die geologische Verbreitung dieses Gesteins ist nur grob zu
umgrenzen; sie scheint vergleichsweise bedeutend: gegen Süden
tritt es bis Todtnau bestimmend auf, gegen Westen dürfte es
kontinuierlich in den von Hoenes (1937) ausgeschiedenen, jedoch
etwas abweichenden Typ der Schauinslandgneise übergehen,
gegen Osten und Norden ist die Abgrenzung gegen die dort
überwiegenden, durch Habitus und Orthitführung als Schapbach-
gneise sich ausweisenden Typen wenig klar.
Das Gestein zeigt eine i. a. gut ausgebildete Striemung, welche
ziemlich einheitlich 135—140° streicht und mit 30—40° nach N
einfällt. Die Werte der Schieferung wechseln stark; Durchschnitts-
wert: 1100/50°N.
Die verwandten Gesteine in der weiteren Umgebung haben
etwa dieselben Daten, gegen S bis Todtnau, gegen 0 und N bis
Oberried und bis östlich des Feldbergs. Der „Schauinslandtyp“
zeigt etwas andere Richtungen in den tektonischen Daten. Auch
dieser Aufschluß bei Todtnauberg liegt also — ähnlich jenem im
Bärental — in ziemlich ruhiger tektonischer Lage.
Die Ausgliederung der einzelnen Einheiten des Gesteins ist
hier nicht so leicht und eindeutig durchzuführen wie im Bärental.
In der Regel gut abtrennbar von den übrigen Gesteinsanteilen
ist ein dunkler, gleichmäßig körniger (etwa 1/5 mm-körnig) gut
paralleltextierter Gneis, welcher in Analogie zu den früheren Bei-
spielen als Grundgewebe bezeichnet werden soll. Mineral-
bestand: Quarz, nicht offenkundig eingeregelt; z. T. etwas
bänderartig im Gefüge. Kleine Kornkomplexe, weniger Einzel-
körner, Einschlüsse in Feldspatkörnern spärlich. Stark undulös.
Alkalifeldspat fehlt. Plagioklas, ca. 30—40 % An, fein-
lamelliert, kaum zonarer Bau. Gelegentlich stufig zerbrochen.
Myrmekit (fleckenartig verteilt) häufig. Biotit und Hornblende
Das Gestein dieses Aufschlusses ist ein sehr unruhig wirken-
der, streifiger Gneis mit vielen hellen, „zuckerkörnigen“ Lagen
von sehr wechselnder Dicke. Es läßt sich, ähnlich dem aus dem
Bärental, in helle und in dunkle Anteile gliedern; diese wechseln
jedoch weit stärker als dort ab. Hell und dunkel kann gut gegen-
einander abgrenzbar liegen; z. T. ergeben sich jedoch Gesteine
mit nur diffus und unbestimmt gegeneinander absetzenden An-
teilen. Die Abb. 5—7 vermitteln einen Eindruck der Typen.
Die geologische Verbreitung dieses Gesteins ist nur grob zu
umgrenzen; sie scheint vergleichsweise bedeutend: gegen Süden
tritt es bis Todtnau bestimmend auf, gegen Westen dürfte es
kontinuierlich in den von Hoenes (1937) ausgeschiedenen, jedoch
etwas abweichenden Typ der Schauinslandgneise übergehen,
gegen Osten und Norden ist die Abgrenzung gegen die dort
überwiegenden, durch Habitus und Orthitführung als Schapbach-
gneise sich ausweisenden Typen wenig klar.
Das Gestein zeigt eine i. a. gut ausgebildete Striemung, welche
ziemlich einheitlich 135—140° streicht und mit 30—40° nach N
einfällt. Die Werte der Schieferung wechseln stark; Durchschnitts-
wert: 1100/50°N.
Die verwandten Gesteine in der weiteren Umgebung haben
etwa dieselben Daten, gegen S bis Todtnau, gegen 0 und N bis
Oberried und bis östlich des Feldbergs. Der „Schauinslandtyp“
zeigt etwas andere Richtungen in den tektonischen Daten. Auch
dieser Aufschluß bei Todtnauberg liegt also — ähnlich jenem im
Bärental — in ziemlich ruhiger tektonischer Lage.
Die Ausgliederung der einzelnen Einheiten des Gesteins ist
hier nicht so leicht und eindeutig durchzuführen wie im Bärental.
In der Regel gut abtrennbar von den übrigen Gesteinsanteilen
ist ein dunkler, gleichmäßig körniger (etwa 1/5 mm-körnig) gut
paralleltextierter Gneis, welcher in Analogie zu den früheren Bei-
spielen als Grundgewebe bezeichnet werden soll. Mineral-
bestand: Quarz, nicht offenkundig eingeregelt; z. T. etwas
bänderartig im Gefüge. Kleine Kornkomplexe, weniger Einzel-
körner, Einschlüsse in Feldspatkörnern spärlich. Stark undulös.
Alkalifeldspat fehlt. Plagioklas, ca. 30—40 % An, fein-
lamelliert, kaum zonarer Bau. Gelegentlich stufig zerbrochen.
Myrmekit (fleckenartig verteilt) häufig. Biotit und Hornblende