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Wager, Rudolf; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1937, 4. Abhandlung): Über Migmatite aus dem südlichen Schwarzwald — Heidelberg, 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.43743#0031
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aus dem südlichen Schwarzwald

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als magmenfremd zu betrachtende Mineral wurde in dem Furt-
wanger Beispiel als Relikt — rein aus Gründen der Mechanik
der Durchbewegung aus Sedimentanteilen erhalten — betrachtet,
und auch für das Bärental erscheint diese Erklärung denkbar,
obwohl hier — nach klassischer Einteilung — ein ziemlich reiner
Schapbachtyp vorliegt. Auch Granat in Pegmatiten, Cordierit in
hellen Gängen und Pegmatiten geben zu Erwägungen über die
Herkunft ihres Materials Anlaß. Schließlich sind Kalksilikatminerale
bemerkenswert; für sie ergibt sich die Frage, ob reliktisch (wie
Disthen) oder ob zugewandert. Wenn, wie in einem Beispiel nahe
Todtnauberg, sich Epidot in pegmatitischen Gesteinen (welche in
dem speziellen Fall mit hoher Wahrscheinlichkeit als secerniert
zu deuten sind) findet, muß wohl mit Zuwanderung des Mate-
rials gerechnet werden.
Die Auswahl der bei partieller Anatexis wandernden Sub-
stanzen ist nach allgemeiner Vorstellung (z. B. Eskola) eine
Funktion der ansetzenden Bedingungen und des gebotenen Mate-
rials. Sie ist entsprechend auch während des Vorgangs selbst einem
dauernden Wechsel unterworfen. Die Anschauung, daß Alkalien
und Kieselsäure die am zwanglosesten wandernden Substanzen
sind, bestätigt sich auch in den hier vorgebrachten Beispielen.
Weiter dürften, außer Ca, noch F und P hier anzuschließen sein:
An den Furtwanger Gneisen konnten Anhäufungen von Apatit in
Faltenscheiteln beschrieben werden; im Bärental fanden sich An-
siedlungen von Apatit in Spaltrissen von Feldspäten.
Den zum Abwandern, Vagabundieren neigenden Substanzen
stehen wanderträge Anteile gegenüber. In den hier vorgebrachten
Beispielen scheinen sie vorzugsweise in den femischen Genossen
der Gefüge festzuliegen. Es entspricht auch dies der allgemeinen
Vorstellung, daß die — bei partieller Anatexis und damit ver-
bundener Abpressung der mobilisierten Anteile — verbleibenden
Restbestände mehr als „normal“ dunkle Anteile enthalten.
 
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