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https://doi.org/10.11588/diglit.43747#0011
Über die gruppenspezifische Substanz A.
(Untersuchungen über die Blutgruppe A des Menschen).
Von
Karl Freudenberg und Otto Westphal*).
Mitbearbeitet von G. Marriott, P. Groenewoud und H. Molter.
(Aus dem Chem. Institut der Univ. Heidelberg).
Einleitung.
Seit den Untersuchungen K. Landsteiners, welche Anfang
dieses Jahrhunderts zur Aufstellung der vier Blutgruppen des
Menschen — Null, A, B und AB — geführt haben, ist von Seiten
der Serologen experimentell ein großes Tatsachenmaterial ge-
sammelt worden. Man erkannte, daß die volle Blutgruppeneigen-
schaft durch ein ganzes „Mosaik von Faktoren“ gegeben ist.
Zahlreiche Blutgruppenuntersuchungen haben gezeigt, „daß das
Vorhandensein der Merkmale (Antigene), die die Blutkörperchen
der einzelnen Gruppenangehörigen kennzeichnen, keineswegs auf
die Blutzellen beschränkt ist. Auch in verschiedenen Körperflüssig-
keiten ließen sich die Gruppenmerkmale nachweisen“ x)**). Solche
Gruppenstoffe in gelöster Form hat zuerst F. Schiff 2) im mensch-
lichen Blutserum der Gruppe A mittels serologischer Methoden
(Immunpräcipitation, Komplement-Bindungsreaktion) nachweisen
können. In den Jahren 1926 bis 1930 sind von verschiedener
Seite Untersuchungen ausgeführt worden 3), deren Ergebnisse in
einer grundlegenden Arbeit von F. Schiff1) zusammenfassend
dargestellt sind. Seither ist bekannt, daß im menschlichen Körper
gruppenspezifische Substanz „in fast allen Organen und Körper-
flüssigkeiten gefunden wird“ 5). Die Untersuchungen beschränkten
sich nicht nur auf das immunologische Verhalten des Menschen.
Die Faktoren (Immunstoffe), welche den menschlichen Blutgruppen
zugrunde liegen, fanden sich großenteils auch im Tierreich 6).
*) Auszug aus der Dissertation von 0. Westphal, Heidelberg 1937.
**) Das Schrifttumsverzeichnis befindet sich am Schluß der Arbeit.
(Untersuchungen über die Blutgruppe A des Menschen).
Von
Karl Freudenberg und Otto Westphal*).
Mitbearbeitet von G. Marriott, P. Groenewoud und H. Molter.
(Aus dem Chem. Institut der Univ. Heidelberg).
Einleitung.
Seit den Untersuchungen K. Landsteiners, welche Anfang
dieses Jahrhunderts zur Aufstellung der vier Blutgruppen des
Menschen — Null, A, B und AB — geführt haben, ist von Seiten
der Serologen experimentell ein großes Tatsachenmaterial ge-
sammelt worden. Man erkannte, daß die volle Blutgruppeneigen-
schaft durch ein ganzes „Mosaik von Faktoren“ gegeben ist.
Zahlreiche Blutgruppenuntersuchungen haben gezeigt, „daß das
Vorhandensein der Merkmale (Antigene), die die Blutkörperchen
der einzelnen Gruppenangehörigen kennzeichnen, keineswegs auf
die Blutzellen beschränkt ist. Auch in verschiedenen Körperflüssig-
keiten ließen sich die Gruppenmerkmale nachweisen“ x)**). Solche
Gruppenstoffe in gelöster Form hat zuerst F. Schiff 2) im mensch-
lichen Blutserum der Gruppe A mittels serologischer Methoden
(Immunpräcipitation, Komplement-Bindungsreaktion) nachweisen
können. In den Jahren 1926 bis 1930 sind von verschiedener
Seite Untersuchungen ausgeführt worden 3), deren Ergebnisse in
einer grundlegenden Arbeit von F. Schiff1) zusammenfassend
dargestellt sind. Seither ist bekannt, daß im menschlichen Körper
gruppenspezifische Substanz „in fast allen Organen und Körper-
flüssigkeiten gefunden wird“ 5). Die Untersuchungen beschränkten
sich nicht nur auf das immunologische Verhalten des Menschen.
Die Faktoren (Immunstoffe), welche den menschlichen Blutgruppen
zugrunde liegen, fanden sich großenteils auch im Tierreich 6).
*) Auszug aus der Dissertation von 0. Westphal, Heidelberg 1937.
**) Das Schrifttumsverzeichnis befindet sich am Schluß der Arbeit.