Primärtrümer und Granulite
13
besonders reichlich und mannigfaltig ausgebildeten Primärtrümern
durchsetzt ist. „Sehr oft verlaufen sie in den Gneisfugen; es
fehlt aber auch nicht an solchen, die quer oder im Zickzack durch-
setzen. Die Grenzen sind scharf oder aber auch verschwommen.
Die Korngröße übertrifft meist die der Gneisgemengteile und er-
scheint manchmal sogar grob-pegmatitisch“ (Schwenkel). In-
struktive Abbildungen aus diesem Steinbruch gibt auch Niggli.
Die im Aufschluß feststellbaren Verhältnisse sind so in der
Literatur ziemlich erschöpfend geschildert. Es wäre vielleicht noch
nachzutragen, daß der Anteil der Primärtrümer // s auf etwa
2% anzusetzen ist und daß die Pegmatite, welche den Gneis
durchsetzen, neben dem von Schwenkel beschriebenen Granat
vielfach Cordierit in größeren Individuen zeigen.
Die im großen Ganzen sehr ebenflächige Schieferung (sie
schließt aber gelegentlich auch Pakete mit flachen, liegenden Fal-
ten, in die sich auch Primärtrümer einfügen, ein) streicht etwa
NO—SW und fällt mittelsteil gegen SO ein; die Striemung streicht
etwa 0—W und fällt gegen 0 ein. In der weiteren Umgebung
zeigen die Gneise nur z. T. dieselben Daten.
Zur mikroskopischen Untersuchung wurde ein möglichst durch-
schnittlicher Typ ausgewählt. Bemerkenswert sind bei ihm — mit
im allgemeinen gleichmäßig-körniger Struktur — das Zurücktreten
des Alkalifeldspats, die oft starke Durchsiebung der Plagioklase
durch kleine rundliche Quarze, die spärlichen kleinen Granaten
(ausschließlich als Einschlüsse in Plagioklasen), weiterhin die Be-
teiligung von Apatit an der Füllung von Haarrissen im Gefüge.
Quant. Bestand und An-Werte vgl. Fig. 2.
Ein ebenfalls integriertes (Fig. 2) Primärtrum zeigt die Durch-
siebung der Plagioklase nicht so auffällig. Es ist auch zu be-
tonen, daß neben den hier erfaßten, fast nur Plagioklas führen-
den Partien unvermittelt Anteile mit sehr starker Beteiligung von
Alkalifeldspat auftreten, wobei in diesem manchmal skelettartige
Reste von Plagioklas zu bemerken sind.
Von einem Corderit-führenden Pegmatit wurden Plagioklase
bestimmt; die bei 28% An liegenden Werte passen sich gut
jenen von Gneis und Primärtrum an. Es zeigt sich damit auch,
daß für die Pegmatite in Schwarzwälder Gneisen die bei Erd-
mannsdörffer (1938) zuerst festgestellten hohen An-Werte allge-
meiner charakteristisch sind.
13
besonders reichlich und mannigfaltig ausgebildeten Primärtrümern
durchsetzt ist. „Sehr oft verlaufen sie in den Gneisfugen; es
fehlt aber auch nicht an solchen, die quer oder im Zickzack durch-
setzen. Die Grenzen sind scharf oder aber auch verschwommen.
Die Korngröße übertrifft meist die der Gneisgemengteile und er-
scheint manchmal sogar grob-pegmatitisch“ (Schwenkel). In-
struktive Abbildungen aus diesem Steinbruch gibt auch Niggli.
Die im Aufschluß feststellbaren Verhältnisse sind so in der
Literatur ziemlich erschöpfend geschildert. Es wäre vielleicht noch
nachzutragen, daß der Anteil der Primärtrümer // s auf etwa
2% anzusetzen ist und daß die Pegmatite, welche den Gneis
durchsetzen, neben dem von Schwenkel beschriebenen Granat
vielfach Cordierit in größeren Individuen zeigen.
Die im großen Ganzen sehr ebenflächige Schieferung (sie
schließt aber gelegentlich auch Pakete mit flachen, liegenden Fal-
ten, in die sich auch Primärtrümer einfügen, ein) streicht etwa
NO—SW und fällt mittelsteil gegen SO ein; die Striemung streicht
etwa 0—W und fällt gegen 0 ein. In der weiteren Umgebung
zeigen die Gneise nur z. T. dieselben Daten.
Zur mikroskopischen Untersuchung wurde ein möglichst durch-
schnittlicher Typ ausgewählt. Bemerkenswert sind bei ihm — mit
im allgemeinen gleichmäßig-körniger Struktur — das Zurücktreten
des Alkalifeldspats, die oft starke Durchsiebung der Plagioklase
durch kleine rundliche Quarze, die spärlichen kleinen Granaten
(ausschließlich als Einschlüsse in Plagioklasen), weiterhin die Be-
teiligung von Apatit an der Füllung von Haarrissen im Gefüge.
Quant. Bestand und An-Werte vgl. Fig. 2.
Ein ebenfalls integriertes (Fig. 2) Primärtrum zeigt die Durch-
siebung der Plagioklase nicht so auffällig. Es ist auch zu be-
tonen, daß neben den hier erfaßten, fast nur Plagioklas führen-
den Partien unvermittelt Anteile mit sehr starker Beteiligung von
Alkalifeldspat auftreten, wobei in diesem manchmal skelettartige
Reste von Plagioklas zu bemerken sind.
Von einem Corderit-führenden Pegmatit wurden Plagioklase
bestimmt; die bei 28% An liegenden Werte passen sich gut
jenen von Gneis und Primärtrum an. Es zeigt sich damit auch,
daß für die Pegmatite in Schwarzwälder Gneisen die bei Erd-
mannsdörffer (1938) zuerst festgestellten hohen An-Werte allge-
meiner charakteristisch sind.