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Rudolf Wager: Schapbachgneise,
stärkerem Umfang mobilisierten resp. zum Wandern brachten.
Eine nach der Platznahme der Ektekte eintretende Imprägnierung
mit Cer usw. müßte Orthit auch in ihnen hinterlassen haben, oder
es müßte, falls sie stofflich (auch bei Hornblendeführung) dazu
nicht geeignet wären, doch eine Abhängigkeit der Orthitführung
in ihrer Nachbarschaft (etwa ein Zurücktreten in ihrem „Schatten“)
zu erwarten sein 12).
Die Orthitfrage der Schapbachgneise dürfte also erst nach
Vornahme noch weiterer Untersuchungen zu klären sein.
Zur Deutung der Granu lite.
Die Granulite können aufgrund des hier vorgebrachten Ma-
terials zu keiner generellen Erklärung gebracht werden.
Chemisch würden sie sich recht gut in eine magmatische
Abfolge der Schapbachtypen ordnen (Fig. 3). Ebenso passen
sich die geologischen Verhältnisse z. T., etwa bei Schnellingen,
in die bisherige Erklärung (als saure Nachschübe eines alten Mag-
mas) zwanglos ein.
Das Zusammenvorkommen von Granuliten mit Gesteinen, wel-
che als Restgewebe (Wager 1937, 1938) anzusprechen sind, läßt
die Frage aufwerfen, ob nicht manche Granulite durch Prozesse
metamorpher Differentiation entstanden oder entscheidend beein-
flußt sind. Auch die bei Wager 1936 eingehend behandelten
Granulite mit Sillimanitknoten wären vielleicht am besten mit sol-
chen Vorgängen (nach Escola’s Prinzip der Anreicherung der
stabilsten Anteile) zu erklären, die Knoten selbst würden eben
eine Art von Restgeweben darstellen.
12) Recht interessant ist übrigens eine Betrachtung über die Menge von
seltenen Erden in den Gneisen. Für ein Gebiet von rund 50 km2 Größe
im südlichen Schwarzwald läßt sich mit einer Führung von rund 0.2%
Oxyden von seltenen Erden (welche derselben beteiligt sind und in wel-
chem Anteil, ob es sich in erster Linie um Cer handelt, wie üblich bei
dem Mineral, ist noch nicht festgestellt) rechnen. Für ein Gesteinspaket
von diesem Ausmaß und von 100 m Mächtigkeit käme man auf einen
Bestand von rund 10 000 T Oxyden seltener Erden. Mit solchen Zahlen
erhält man eine Vorstellung von den Mengen, welche bei der Abtragung
usw. abgeführt werden. Es ist bekannt, daß der Orthit im Gesteinsge-
füge zu den leichter verwitternden (wahrscheinlich besonders zerbröckeln-
den) Mineralien gehört und daß in den Verwitterungsrinden um ihn die
seltenen Erden zurücktreten, es ist jedoch noch zu klären, was mit den
seltenen Erden dabei im einzelnen und beim Transport geschieht, wo und
in welcher Form sie endgültig deponiert werden.
Rudolf Wager: Schapbachgneise,
stärkerem Umfang mobilisierten resp. zum Wandern brachten.
Eine nach der Platznahme der Ektekte eintretende Imprägnierung
mit Cer usw. müßte Orthit auch in ihnen hinterlassen haben, oder
es müßte, falls sie stofflich (auch bei Hornblendeführung) dazu
nicht geeignet wären, doch eine Abhängigkeit der Orthitführung
in ihrer Nachbarschaft (etwa ein Zurücktreten in ihrem „Schatten“)
zu erwarten sein 12).
Die Orthitfrage der Schapbachgneise dürfte also erst nach
Vornahme noch weiterer Untersuchungen zu klären sein.
Zur Deutung der Granu lite.
Die Granulite können aufgrund des hier vorgebrachten Ma-
terials zu keiner generellen Erklärung gebracht werden.
Chemisch würden sie sich recht gut in eine magmatische
Abfolge der Schapbachtypen ordnen (Fig. 3). Ebenso passen
sich die geologischen Verhältnisse z. T., etwa bei Schnellingen,
in die bisherige Erklärung (als saure Nachschübe eines alten Mag-
mas) zwanglos ein.
Das Zusammenvorkommen von Granuliten mit Gesteinen, wel-
che als Restgewebe (Wager 1937, 1938) anzusprechen sind, läßt
die Frage aufwerfen, ob nicht manche Granulite durch Prozesse
metamorpher Differentiation entstanden oder entscheidend beein-
flußt sind. Auch die bei Wager 1936 eingehend behandelten
Granulite mit Sillimanitknoten wären vielleicht am besten mit sol-
chen Vorgängen (nach Escola’s Prinzip der Anreicherung der
stabilsten Anteile) zu erklären, die Knoten selbst würden eben
eine Art von Restgeweben darstellen.
12) Recht interessant ist übrigens eine Betrachtung über die Menge von
seltenen Erden in den Gneisen. Für ein Gebiet von rund 50 km2 Größe
im südlichen Schwarzwald läßt sich mit einer Führung von rund 0.2%
Oxyden von seltenen Erden (welche derselben beteiligt sind und in wel-
chem Anteil, ob es sich in erster Linie um Cer handelt, wie üblich bei
dem Mineral, ist noch nicht festgestellt) rechnen. Für ein Gesteinspaket
von diesem Ausmaß und von 100 m Mächtigkeit käme man auf einen
Bestand von rund 10 000 T Oxyden seltener Erden. Mit solchen Zahlen
erhält man eine Vorstellung von den Mengen, welche bei der Abtragung
usw. abgeführt werden. Es ist bekannt, daß der Orthit im Gesteinsge-
füge zu den leichter verwitternden (wahrscheinlich besonders zerbröckeln-
den) Mineralien gehört und daß in den Verwitterungsrinden um ihn die
seltenen Erden zurücktreten, es ist jedoch noch zu klären, was mit den
seltenen Erden dabei im einzelnen und beim Transport geschieht, wo und
in welcher Form sie endgültig deponiert werden.