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Seybold, August; Egle, Karl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 1. Abhandlung): Untersuchungen über Chlorophylle — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43759#0015
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II. Zur Kenntnis des Bakteriochlorophylls.
Von
A. Seybold und K. Egle
(Aus dem Botanischen Institut der Universität Heidelberg)

In den roten Schwefelbakterien vermutete Schneider neben
mehreren inzwischen von Karrer isolierten Carotinoiden zwei
Ch'lorophyllkomponenten (Bakteriochlorophyll a und b, im folgen-
den mit B. Chi. a und b abgekürzt), da er zwei Phaeophytine
erhielt. Mittels des Entmischungsverfahrens mit Petroläther-Metha-
nol ist es ihm jedoch nicht gelungen, das B. Chi. unversehrt in
die zwei vermuteten Komponenten zu zerlegen, da die getrennten
Farbstoffe bereits Zersetzungserscheinungen aufwiesen. H. Fischer
und Mitarbeiter, denen wir die Konstitutionsaufklärung des B. Chi.
verdanken, sehen auf Grund ihrer umfassenden Analysen des
B. Chi. in dem von Schneider beschriebenen B. Chi. b ein
Abbauprodukt des B. Chi. a. Dieses Derivat erwies sich als 2-
Acetyl-chlorophyll a. „Die Frage, ob im Pigmentapparat der Pur-
purbakterien (Thio- und Athiorhodaceen) neben Bacterio-Chloro-
phyll a auch 2 - Acetyl-chlorophyll a vorkommt, oder ob es sich
bei letzterem um ein sekundäres Kunstprodukt* handelt, kann
bis jetzt noch nicht eindeutig entschieden werden. Das mengen-
mäßig geringe Vorkommen des 2-Acetyl-chlorophyll a spricht
für ein sekundäres Kunstprodukt*“. (Fischer, Lambrecht und
Mittenzwei 1938, S. 20).
Fischer hält nun die wechselseitige Beziehung beider Farb-
stoffe im Sinne des folgenden Reaktionsschemas für möglich:
Dehydrierung
Bakteriochlorophyll a > 2-Acetyl-chlorophyll a
Hydrierung
Da Fischer und Breitner (1936) in einigen getrockneten Braun-
und Rotalgen nur Chlorophyll a fanden (was von uns (1938a)
an umfassendem, frischen Material bestätigt werden konnte),
neigen Fischer und Mitarbeiter zu der Annahme, daß in den
 
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