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Seybold, August; Egle, Karl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 1. Abhandlung): Untersuchungen über Chlorophylle — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43759#0023
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Zur Kenntnis des Bakteriochlorophylis
Chromatographieren wir die unter 1 (S. 1) gewonnene Benzin-
lösung, die alle Farbstoffkomponenten einschließlich der Caroti-
noide enthält, so ergibt sich das folgende Adsorptionsresultat:
Die obere Zone wird von B. Chi. b gebildet, die zweite Zone von
B. Chi. a, die unterste dritte Zone von B. Chi. c. Um sämtliche
Carotinoide aus der Zuckerrohre zu entfernen, ist es notwendig,
mit reichlich Benzol das Chromatogramm zu entwickeln. Die
spektroskopische Prüfung der drei eluierten B. Chle. führte zu
den obigen Resultaten.
Stellen wir die Bandenspektren der B. Chle. a, b und c, so-
wie die der B. Phe. a, b und c in den Abb. 1 und 2 einander
gegenüber, so ist zu erkennen, daß die Komponenten b und c


Abb. 3

Transmissionskurven von Bakteriochlorophyll a und den Komponenten
b und c. Lösungsmittel: Äthyläther.

untereinander große Ähnlichkeit haben, das B. Chi. a, bzw. das
B. Ph. a von beiden dagegen erheblich abweicht. Zu demselben
Resultat kommt man, wenn man die mit dem Pulfrich-Photometer
von Zeiss ermittelten Transmissionskurven der drei Farbstoffe
bzw. deren Phaeophytine mit einander vergleicht. (Abb. 3 und 4.)
Zunächst schien es uns, als ob die drei isolierten Farbstoffe
zu dem Pigmentkomplex lebender Purpurbakterien gehören, doch
verstärkten sich unsere Zweifel mehr und mehr, als wir in man-
chen Analysen die Komponente c nicht fanden und das relative
Mengenverhältnis von B. Chi. a zu b außerordentlich schwankte.
 
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