Kundt’schen Regel bei Chlorophyllspektren
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Chlorophyll-a-Präparaten bei 6136 ÄE lag, nach kürzeren Wellen
(6090 ÄE) feststellen. Die Lage der Bande II b fällt also im
Mischspektrum von Chlorophyll a Phäophytin a mit dem Wert,
den Winterstein für die Bande II b angibt (607 m(u), nahe zu-
sammen. Die Bande II a, die nur Winterstein beobachtet hat,
konnte ich weder im Mischspektrum der Chlorophyll a -|- Phäo-
phytin a-Lösungen noch im Spektrum reiner Chlorophyll a-Prä-
parate sehen.
Hieraus darf gefolgert werden, daß die Diskrepanz zwischen
den Ergebnissen von Winterstein, bzw. Stoll und Wiedemann
und meinen eigenen Messungen wohl darauf zurückzuführen ist,
daß Winterstein’s Chlorophyll-b-Präparate durch geringe Mengen
Chlorophyll a verunreinigt waren, und daß dessen Chlorophyll-a-
Präparate Spuren von Phäophytin a enthielten. Diese Erklärung
ist mir um so wahrscheinlicher, als wir im hiesigen Institut schon
seit längerer Zeit beobachten konnten (Seybold und Egle 1938),
daß bei einer ungenügenden Entwicklung der Chromatogramme
- Winterstein’s Präparate waren nach dem chromatographischen
Verfahren hergestellt — leicht Spuren von Chlorophyll a in der
Adsorptionszone von Chlorophyll b Zurückbleiben. Geringe Mengen
von Phäophytin a, die vermutlich in Winterstein’s Chlorophyll-a-
Präparaten enthalten waren, treten bei der Aufarbeitung selbst
frischen Pflanzenmaterials in der Adsorptionsröhre als schmaler
Saum häufig unter der Adsorptionszone von Chlorophyll a in Er-
scheinung. Die Abtrennung des Phäophytin a von Chlorophyll a
ist schwierig, zumal geringe Phäophytinmengen leicht übersehen
werden. Im übrigen haben wir auch wiederholt beobachtet, daß
in ätherischen Chlorophyll-a-Lösungen bereits nach einigen Stun-
den Phäophytinbildung bemerkbar ist. Es ist also nicht verwunder-
lich, wenn Winterstein in den Chlorophyll-a-Spektren auch Phäo-
phytinbanden beobachtete.
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Chlorophyll-a-Präparaten bei 6136 ÄE lag, nach kürzeren Wellen
(6090 ÄE) feststellen. Die Lage der Bande II b fällt also im
Mischspektrum von Chlorophyll a Phäophytin a mit dem Wert,
den Winterstein für die Bande II b angibt (607 m(u), nahe zu-
sammen. Die Bande II a, die nur Winterstein beobachtet hat,
konnte ich weder im Mischspektrum der Chlorophyll a -|- Phäo-
phytin a-Lösungen noch im Spektrum reiner Chlorophyll a-Prä-
parate sehen.
Hieraus darf gefolgert werden, daß die Diskrepanz zwischen
den Ergebnissen von Winterstein, bzw. Stoll und Wiedemann
und meinen eigenen Messungen wohl darauf zurückzuführen ist,
daß Winterstein’s Chlorophyll-b-Präparate durch geringe Mengen
Chlorophyll a verunreinigt waren, und daß dessen Chlorophyll-a-
Präparate Spuren von Phäophytin a enthielten. Diese Erklärung
ist mir um so wahrscheinlicher, als wir im hiesigen Institut schon
seit längerer Zeit beobachten konnten (Seybold und Egle 1938),
daß bei einer ungenügenden Entwicklung der Chromatogramme
- Winterstein’s Präparate waren nach dem chromatographischen
Verfahren hergestellt — leicht Spuren von Chlorophyll a in der
Adsorptionszone von Chlorophyll b Zurückbleiben. Geringe Mengen
von Phäophytin a, die vermutlich in Winterstein’s Chlorophyll-a-
Präparaten enthalten waren, treten bei der Aufarbeitung selbst
frischen Pflanzenmaterials in der Adsorptionsröhre als schmaler
Saum häufig unter der Adsorptionszone von Chlorophyll a in Er-
scheinung. Die Abtrennung des Phäophytin a von Chlorophyll a
ist schwierig, zumal geringe Phäophytinmengen leicht übersehen
werden. Im übrigen haben wir auch wiederholt beobachtet, daß
in ätherischen Chlorophyll-a-Lösungen bereits nach einigen Stun-
den Phäophytinbildung bemerkbar ist. Es ist also nicht verwunder-
lich, wenn Winterstein in den Chlorophyll-a-Spektren auch Phäo-
phytinbanden beobachtete.