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Hausser, Isolde; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 4. Abhandlung): Ultrakurzwellen: Physik, Technik und Anwendungsgebiete — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43762#0033
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Ultrakurzwellen

33

Zwitterionen nachgewiesen sind, werden sich dielektrisch ähnlich
verhalten.
Ferner zeigen auch so körperwichtige Stoffe wie die Amino-
phosphatide des Gehirns und der Nerven, z. B. Lecithin und Sphin-
gomyelin, in alkoholischen Lösungen Gebiete anomaler Disper-
sion in diesem Wellenbereich. Die Messungen an Lecithin, das
wir ebenso wie die Betaine in sehr reinem Zustand von Herrn
Professor Richard Kuhn (49) erhielten, sind in Bild 25 darge-
stellt. Es ist wieder die Dielektrizitätskonstante als Funktion der
Temperatur aufgetragen. Die untersten Kurven sind an reinem
Alkohol aufgenommen. Die oberen Kurven an einer Lecithin-
Lösung bestimmter Konzentration. Die oberen Kurven unter-
scheiden sich also diesmal nicht durch die Konzentration, sondern
durch die zur Messung verwendete Wellenlänge.
Wir beobachten, daß die Lösung von Lecithin in Alkohol eine
höhere Dielektrizitätskonstante hat als der reine Alkohol. Wir

beobachten"ferner, daß diese Dielektrizitätskonstante umso größer
ist, je länger die Meßwelle, also je langsamer die Meß-Frequenz
Λ ε
ist. Der Wert von steigt von 9 auf 64, wenn die Welle von
A c


Lecithin aus Eigelb (Formel s. Bild 26),
gelöst in Äthylalkohol, c — x/20 n.

Die Kurven Nr. 1,
gemessen bei den Wellenlängen 4 = 4,0
4 ε
Δ c

/ t = 30°


2, 3,
4,30 5,50
23 56

4 wurden
7,10 m.
64.
 
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