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Hausser, Isolde; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 4. Abhandlung): Ultrakurzwellen: Physik, Technik und Anwendungsgebiete — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43762#0036
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36

Isolde Hausser :

letzter Zeit ausgeführt haben (13). Wir erhielten die Cozymase
in sehr reinem Zustand von Herrn Professor Meyerhof, in dessen
Institut sie von Herrn Dr. Ohlmeyer (50) hergestellt wurde.
Nach H. v. Euler (51) ist die Konstitution der Cozymase durch
die Formel (I) in Bild 28 gegeben. Am Pyridinstickstoff sitzt eine
positive und am Sauerstoff eines Phosphorsäurerestes eine nega-
tive Ladung, sodaß die Cozymase als Zwitterion erscheint. Meyer-
hof schließt aus kataphoretischen Untersuchungen, daß auch die
Adeninhälfte der Cozymase am isoelektrischen Punkt Zwitterionen-
struktur besitzt, und zwar soll danach auch der Sauerstoff der

>dr Ribose

d-Ribose


fldenin

Muskel -
adenyl¬
saure

Nicotinsäure¬
amid oder
Pyridin-ß-carbon-
säure -amid

(X)
Pbs.


I HO—C—H
0 I
I HO—C—H



zweiten Phosphorsäuregruppe negativ und der Stickstoff des Ade-
nins positiv sein. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, durch
dielektrische Untersuchungen die polaren Eigenschaften der Co-
zymase sicher zu stellen. Die Deutung der an der Cozymase ge-
wonnenen Meßresultate wird durch die Kompliziertheit des Mole-
küls (Molekulargewicht 663) sehr erschwert. Sie wurde aber da-
durch möglich, daß wir in ähnlicher Weise wie die Cozymase
auch die Muskeladenylsäure (Formel (II) in Bild 28, Adenosin-5Z-
phosphorsäure), die ein einzeln darstellbares Bruchstück der Co-
 
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