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Becksmann, Ernst; Richter, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 6. Abhandlung): Die ehemalige Neckarschlinge am Ohrsberg bei Eberbach in der oberpliozänen Entwicklung des südlichen Odenwaldes — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43764#0011
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Verhältnisse am Öhrsberg bei Eberbach
gesetzt und dabei die Fossillage vor dem Auskeilen nach Osten
gerade noch angetroffen. Somit ist die gegenwärtig nur noch in
der Südwand vorhandene Fossillage eine etwa nord-südlich ver-
laufende linsenförmige Einlagerung, die nach 0 und W aus-
keilt und eine größte Mächtigkeit von 0,65 m bei einer ost-
westlichen Erstreckung von etwa 9 m erreicht.
Zur Ergänzung wurden schließlich zwischen Nord- und Süd-
schlitz an drei Stellen (Schlitzchen Nord, Schlitzchen Mitte und
Schlitzchen Süd) die Oberkante der sandigen Tone und die Auf-
lagerungsverhältnisse der hangenden Gehängeschutt -|- Schotter-
Massen untersucht und eingemessen.
Um festzustellen, bis zu welcher Meereshöhe die Neckar-
ablagerungen nach unten reichen, wurde im Südteil der Grube
von der Grubensohle aus in die Tiefe gegraben („Schacht“, Sch),
und, nachdem eine Tiefe von 3 m erreicht war, das Profil weiter
mit einem Tonbohrer untersucht. Es wurde sowohl von der Sohle
des Schachtes wie an verschiedenen Stellen im südlichen und
mittleren Teil der Grube von der Grubensohle aus gebohrt und
bei allen Bohrungen (insgesamt 6) in einer Tiefe von 6 bis 7 m
unter der Grubensohle, d. h. in einer Meereshöhe von 136 bis
138 m Buntsandsteinfels erreicht, der bei dem zur Verfügung stehen-
den Bohrgerät zur Einstellung der Bohrung zwang. Aus gleichen
technischen Gründen mußten die zwischen Südschlitz und Schacht-
grabung später niedergebrachten Bohrungen 1—3 eingestellt
werden. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ist in all diesen Fällen
der anstehende Buntsandstein und damit die Unterkante der
Neckarablagerungen erreicht worden. Dementsprechend ist die
Eintragung in Abb. 3 erfolgt.
Es folgt nun die Beschreibung der einzelnen Aufschlüsse, an-
gefangen beim Nordschlitz, mit Angabe der Entnahmestellen der
(nummerierten) Proben für die sedimentpetrographische Unter-
suchung.
Nordschlitz (N).
Lößlehm, Unterkante bei 156,15 m Meereshöhe.
2,55 m toniger Sand bis Feinsand, grauweiß. Probe 7 aus der oberen Hälfte,
Probe 8 aus einer feldspatführenden Sandlinse in der unteren Hälfte.
0,57 m Ton, mager, grau.
0,15 m Sand, grauweiß.
0,07 m Ton, grau.
 
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