Verhältnisse am Ohrsberg bei Eberbach
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rand zwischen Heidelberg und Wiesloch, ist aber in einem den
westlichen Gebirgsrand begleitenden Streifen durch rheinische
Störungen, an denen die Rumpffläche zerstückelt und gekippt ist,
kompliziert. Nördlich an Mauer vorbei läuft die Flexur über
Waldwimmersbach nach Neunkirchen. Weiter östlich bei Neckar-
gerach (Abb. 4) biegt sie in nordöstliche Richtung um. In der Fort-
setzung hat sie F. Hamm (1923) bereits gesehen, aber nicht als
Flexur der Rumpffläche richtig erkannt, sondern von einer Art
umgekehrten Landstufe gesprochen. Bei der Spezialkartierung ist
sie weiter verfolgt worden (W. Hasemann 1930, W. Hasemann
und M. Teike 1937). Sie zieht hier über Triens—Limbach—Sehe-
ringen, dann nach N umbiegend westlich Hollersbach—östlich
Rümpfen—westlich Hornbach weiter.
Das Alter dieser Rumpffläche — genauer: das Alter
ihrer Anlage — läßt sich im Odenwald selbst nicht erfassen. Es wäre
möglich, daß die Schlotten im Muschelkalk des Kraichgaus dar-
über einmal Aufschluß geben werden. Bis jetzt haben sie nur
Säugetierreste geliefert, die im Alter etwa der Fauna von Mauer
entsprechen dürften (F. Heller 1937), jedoch stehen diese Unter-
suchungen noch in den ersten Anfängen. So bleibt zunächst nur
die Möglichkeit, von den benachbarten Gebieten auszugehen. Es
ist eine Erfahrungstatsache, daß diejenige Rumpffläche, die noch
heute das morphologische Leitelement dank ihrer guten Erhal-
tung und großen Ausdehnung darstellt, jungtertiären, genauer:
unterpliozänen Alters ist. Das gilt im einzelnen sowohl für
Thüringen, das östliche Harzvorland und den Harz, ferner für das
Gebiet der Hessischen Senke im Norden, wie auch für die Rumpf-
fläche, die den Südschwarzwald und Faltenjura überzieht. Da
zur Entstehung eines Flachreliefs von derartiger Ausdehnung,
wie sie die altpliozäne Rumpffläche aufweist, weitgehende epiro-
gene Ruhe während dieser Einrumpfungszeit erforderlich ist
(E. Becksmann 1939), steht nichts im Wege, auch für das Zwi-
schengebiet, den Odenwald, ein gleiches Alter für die Anlage der
Rumpffläche anzunehmen.
Die Rumpffläche erhebt sich in der Umgebung von Eberbach
bis auf rund 530 m; die Unterkante der EberbacherSchichten in
der Ohrsberg-Schlinge hatten wir bei 136—138 m Meereshöhe
gefunden. Der heutige Neckarspiegel bei Eberbach liegt bei 121 m
(vor der Kanalisierung) (Abb. 5). Demnach war zur Zeit der Eber-
bacher Schichten der Odenwald praktisch so tief zerschnitten wie
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rand zwischen Heidelberg und Wiesloch, ist aber in einem den
westlichen Gebirgsrand begleitenden Streifen durch rheinische
Störungen, an denen die Rumpffläche zerstückelt und gekippt ist,
kompliziert. Nördlich an Mauer vorbei läuft die Flexur über
Waldwimmersbach nach Neunkirchen. Weiter östlich bei Neckar-
gerach (Abb. 4) biegt sie in nordöstliche Richtung um. In der Fort-
setzung hat sie F. Hamm (1923) bereits gesehen, aber nicht als
Flexur der Rumpffläche richtig erkannt, sondern von einer Art
umgekehrten Landstufe gesprochen. Bei der Spezialkartierung ist
sie weiter verfolgt worden (W. Hasemann 1930, W. Hasemann
und M. Teike 1937). Sie zieht hier über Triens—Limbach—Sehe-
ringen, dann nach N umbiegend westlich Hollersbach—östlich
Rümpfen—westlich Hornbach weiter.
Das Alter dieser Rumpffläche — genauer: das Alter
ihrer Anlage — läßt sich im Odenwald selbst nicht erfassen. Es wäre
möglich, daß die Schlotten im Muschelkalk des Kraichgaus dar-
über einmal Aufschluß geben werden. Bis jetzt haben sie nur
Säugetierreste geliefert, die im Alter etwa der Fauna von Mauer
entsprechen dürften (F. Heller 1937), jedoch stehen diese Unter-
suchungen noch in den ersten Anfängen. So bleibt zunächst nur
die Möglichkeit, von den benachbarten Gebieten auszugehen. Es
ist eine Erfahrungstatsache, daß diejenige Rumpffläche, die noch
heute das morphologische Leitelement dank ihrer guten Erhal-
tung und großen Ausdehnung darstellt, jungtertiären, genauer:
unterpliozänen Alters ist. Das gilt im einzelnen sowohl für
Thüringen, das östliche Harzvorland und den Harz, ferner für das
Gebiet der Hessischen Senke im Norden, wie auch für die Rumpf-
fläche, die den Südschwarzwald und Faltenjura überzieht. Da
zur Entstehung eines Flachreliefs von derartiger Ausdehnung,
wie sie die altpliozäne Rumpffläche aufweist, weitgehende epiro-
gene Ruhe während dieser Einrumpfungszeit erforderlich ist
(E. Becksmann 1939), steht nichts im Wege, auch für das Zwi-
schengebiet, den Odenwald, ein gleiches Alter für die Anlage der
Rumpffläche anzunehmen.
Die Rumpffläche erhebt sich in der Umgebung von Eberbach
bis auf rund 530 m; die Unterkante der EberbacherSchichten in
der Ohrsberg-Schlinge hatten wir bei 136—138 m Meereshöhe
gefunden. Der heutige Neckarspiegel bei Eberbach liegt bei 121 m
(vor der Kanalisierung) (Abb. 5). Demnach war zur Zeit der Eber-
bacher Schichten der Odenwald praktisch so tief zerschnitten wie