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Becksmann, Ernst; Richter, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 6. Abhandlung): Die ehemalige Neckarschlinge am Ohrsberg bei Eberbach in der oberpliozänen Entwicklung des südlichen Odenwaldes — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43764#0024
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Ernst Becksmann: Die geologischen
heute. Unter diesen Umständen kann die Verwitterungsrinde nicht
von der Rumpffläche in der unmittelbaren Nachbarschaft durch die
steilen Bachtäler in die Ohrsberg-Schlinge abgeflößt worden sein.
Die Rumpffläche liegt hier im oberen Buntsandstein, der nur einen
geringen Feldspatgehalt — nach W. Hoppe (1927) < 7,7% —
aufweist. Bei der Natur der Seitentälchen würde gegenüber dem
Anteil von frischem Buntsandstein der Kaolinrindenanteil aus dem
Bereich der ganz kurzen flachen Talanfänge viel zu gering sein,
als daß er noch in die Erscheinung treten würde.

Abb. 5. Rumpffläche, Umlaufberge und Neckarablagerungen schematisch in
ihrer vertikalen Anordnung. Kreise = Buntsandsteinschotter, MM -
Schotter von Mauerer Fazies im Stadtgebiet Eberbach.


Die Itter und ihr Einzugsbereich kommen aus verschiedenen
Gründen nicht in Frage. Von dort her können die Muschelkalk-
und Jurahornsteine nicht gekommen sein, da nur Buntsandstein
ansteht. Ein zeitweise das heutige Trockental östlich des Ohrs-
berges benützender Itterlauf widerspricht in jeder Weise den
morphologischen Gegebenheiten. Im mittleren und westlichen Teil
des Itter-Gebietes ist die Taldichte so groß, daß schon zur Zeit
der Eberbacher Schichten kaum noch wesentliche Teile der Rumpf-
fläche und ihrer Verwitterungsrinde erhalten gewesen sein können.
Wohl greift das Itter-System nach Osten in ein Gebiet ziemlich
weitgehend erhaltener Rumpfflächenteile zwischen Katzenbuckel
und Schlossau ein. Aber auch hier ist das Relief wie in der Um-
 
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