Verhältnisse am Ohrsberg bei Eberbach
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gebung von Eberbach so tief und damit das Gefälle der Seiten-
bäche so groß, daß es unmöglich ist, auf diesem Wege die Um-
lagerung der unterpliozänen Verwitterungsrinde ohne gleichzeitige
sehr starke, den ursprünglichen Charakter vollkommen verdeckende
Vermengung mit frischem Buntsandsteinmaterial anzunehmen.
Das Heimatgebiet muß somit oberhalb von Eberbach im Ein-
zugsbereich des Neckars gesucht werden. Das Buntsandstein-
gebiet links des Neckars ist von vornherein ganz auszunehmen.
Seine Entwässerung geht, da es sich im wesentlichen um den
Abhang der Flexur handelt, bis auf ein paar ganz kurze Seiten-
bäche des Neckars nach Süden ins Flußgebiet der Elsenz.
In Anbetracht der erheblichen Mengen von umgelagerter Ver-
witterungsrinde, die in der bei Eberbach 30 m mächtigen Ver-
füllung in den Eberbacher Schichten des Neckartals enthalten ge-
wesen sein müssen, kommen für die Zufuhr somit einzig und
allein noch die rechtsseitigen Zuflüsse aus dem Buntsandsteingebiet
in Frage, also der bei Neckargerach mündende See-Bach und vor
allem das System des Elz-Baches mit seinen Nebenbächen, der
bei Neckarelz den Neckar erreicht (Abb. 4). Die „konsequenten“
Quellbäche, die der Neigung der Rumpffläche folgend sich auf
dieser fast unmerklich entwickeln, entwässern große Teile der
Rumpffläche und können somit flächenmäßig sehr erhebliche Teile
der Verwitterungsrinde abflößen, ohne daß eine sehr große „Ver-
unreinigung“ durch frisches Gesteinsmaterial eintritt. Ganz be-
sonders gilt das für den Fall, daß durch Bewegungen an der
Flexur Teile der Rumpffläche mit noch erhaltener Verwitterungs-
rinde eine leichte Kippung erfahren und damit die Abspülung der
Kaolindecke eine Beschleunigung erfährt, ohne daß dadurch die
Tiefenerosion im Mittel- und Unterlauf von Seebach- und Elzbach-
System wesentlich zunimmt.
Im Quellgebiet dieser Bachsysteme sind auf der Hochfläche
vom Katzenbuckel bis hinüber in das Gebiet von Schlossau-
Mudau heute noch erhebliche Teile der Rumpffläche erhalten.
Hier oben, bei Oberscheidental und nördlich davon, hat W.
Schottler (1908) auf der hier 530—550 m hoch liegenden Rumpf-
fläche kalkfreie, sandige Tone bis „Klebsande“, die in einer
Mächtigkeit bis etwa 1,2 m die Hochfläche bedecken, als „Ober-
pliozän“ kartiert. Da eine fluviatile Sortierung des Materials fehlt,
muß es sich um eine Verwitterungsrinde handeln. Gewöhnlich
ist die pliozäne Verwitterungsrinde in unseren Mittelgebirgen auch
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gebung von Eberbach so tief und damit das Gefälle der Seiten-
bäche so groß, daß es unmöglich ist, auf diesem Wege die Um-
lagerung der unterpliozänen Verwitterungsrinde ohne gleichzeitige
sehr starke, den ursprünglichen Charakter vollkommen verdeckende
Vermengung mit frischem Buntsandsteinmaterial anzunehmen.
Das Heimatgebiet muß somit oberhalb von Eberbach im Ein-
zugsbereich des Neckars gesucht werden. Das Buntsandstein-
gebiet links des Neckars ist von vornherein ganz auszunehmen.
Seine Entwässerung geht, da es sich im wesentlichen um den
Abhang der Flexur handelt, bis auf ein paar ganz kurze Seiten-
bäche des Neckars nach Süden ins Flußgebiet der Elsenz.
In Anbetracht der erheblichen Mengen von umgelagerter Ver-
witterungsrinde, die in der bei Eberbach 30 m mächtigen Ver-
füllung in den Eberbacher Schichten des Neckartals enthalten ge-
wesen sein müssen, kommen für die Zufuhr somit einzig und
allein noch die rechtsseitigen Zuflüsse aus dem Buntsandsteingebiet
in Frage, also der bei Neckargerach mündende See-Bach und vor
allem das System des Elz-Baches mit seinen Nebenbächen, der
bei Neckarelz den Neckar erreicht (Abb. 4). Die „konsequenten“
Quellbäche, die der Neigung der Rumpffläche folgend sich auf
dieser fast unmerklich entwickeln, entwässern große Teile der
Rumpffläche und können somit flächenmäßig sehr erhebliche Teile
der Verwitterungsrinde abflößen, ohne daß eine sehr große „Ver-
unreinigung“ durch frisches Gesteinsmaterial eintritt. Ganz be-
sonders gilt das für den Fall, daß durch Bewegungen an der
Flexur Teile der Rumpffläche mit noch erhaltener Verwitterungs-
rinde eine leichte Kippung erfahren und damit die Abspülung der
Kaolindecke eine Beschleunigung erfährt, ohne daß dadurch die
Tiefenerosion im Mittel- und Unterlauf von Seebach- und Elzbach-
System wesentlich zunimmt.
Im Quellgebiet dieser Bachsysteme sind auf der Hochfläche
vom Katzenbuckel bis hinüber in das Gebiet von Schlossau-
Mudau heute noch erhebliche Teile der Rumpffläche erhalten.
Hier oben, bei Oberscheidental und nördlich davon, hat W.
Schottler (1908) auf der hier 530—550 m hoch liegenden Rumpf-
fläche kalkfreie, sandige Tone bis „Klebsande“, die in einer
Mächtigkeit bis etwa 1,2 m die Hochfläche bedecken, als „Ober-
pliozän“ kartiert. Da eine fluviatile Sortierung des Materials fehlt,
muß es sich um eine Verwitterungsrinde handeln. Gewöhnlich
ist die pliozäne Verwitterungsrinde in unseren Mittelgebirgen auch