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Becksmann, Ernst; Richter, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 6. Abhandlung): Die ehemalige Neckarschlinge am Ohrsberg bei Eberbach in der oberpliozänen Entwicklung des südlichen Odenwaldes — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43764#0060
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Wolfgang Richter: Sedimentpetrographische Unter¬

ganz vereinzelt finden sich einzelne Hornblenden. Eine eintönigere
Schwermineralassoziation ist in der Korngrößenklasse 0,5—0,2 mm
vorhanden. Fast durchweg bilden opake Minerale und Turmaline
die mengenmäßig am meisten vorhandenen Bestandteile der
Dichtefraktion > 2,9. Granat und Zirkon treten hierin bedeutend
weniger häufig auf als in der Korngrößenklasse 0,2—0,05 mm.
Der quantitative Gehalt an Leichtmineralen läßt im
Gegensatz zu den Schwermineralen recht verwickelte Verteilungs-
verhältnisse erkennen. Der Orthoklas, der in der Fraktion
0,5—0,2 mm Schwankungen zwischen den Werten 15,9 und
0,1 % und in der Fraktion 0,2—0,05 mm solchen zwischen 17,9
und 0,1 % unterworfen ist, läßt bereits, wie aus der Tabelle 6
ersichtlich ist, zwei große Gruppen von Proben erkennen. Die
erste Gruppe umfaßt alle feldspatreichen Proben: 1—11, 18 und
31, die in der Fraktion 0,5—0,2 mm 11,0—15,9% und in der
Fraktion 0,2—0,05 mm 11,4—18,0% Orthoklas enthalten. Zur
zweiten Gruppe gehören die Proben 12—17, 19—30, 32, 33, so-
wie die Buntsandsteine und Keupersandsteine aus den Schottern
von der Grabung an der Süd-Wand. Der Orthoklasgehalt schwankt
bei dieser Gruppe zwischen 0,4 und 6,2% in der Korngrößen-
klasse 0,2—0,05 mm. Die Anteile an serizitisierten Feld-
späten und Muskovit lassen keine Gesetzmäßigkeiten er-
kennen. Der Gehalt an schwefelsäurelöslichen Bestand-
teilen in der Fraktion <7 0,01 mm ist in den Sanden der Schotter
(Probe 12) und den darunterliegenden groben Sanden (Probe 13)
sehr gering. In den Proben 1 —11 schwankt der Gehalt an diesen
Substanzen zwischen 0,5 und 1,7%. Ob der um ein Geringes
höhere Prozentsatz in den Proben 14—16 gegenüber den übrigen
untersuchten Proben als ein sedimentcharakterisierender Faktor
angesehen werden muß oder nur eine zufällige Schwankung dar-
stellt oder gar überhaupt innerhalb der Fehlergrenze liegt, die
bei der sehr rohen Untersuchungsmethode wahrscheinlich sehr
groß ist, läßt sich nicht entscheiden.
4. Vergleich der sedimentpetrographischen Resultate und
die sich daraus ergebenden Folgerungen.
a) Die Altersfolge in den Eberbacher Ablagerungen.
Die Gruppierung der sedimentpetrographischen Analysenresul-
tate erfolgte bisher lediglich nach gemeinsamen bzw. gegensätz-
 
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