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Wolfgang Richter: Sedimentpetrographisch© Unter-
Die Probenentnahme erfolgte in den Lehmgruben südsüd-
östlich von Schlossau (Probe Nr. M 1) und südwestlich von Mör-
schenhardt (Probe Nr. M 2). Als Ergänzung hierzu wurde noch
eine Probe von frischem Plattensandstein (Probe Nr. S 3) aus
einem kleinen aufgelassenen Steinbruch südlich von Waldauer-
bach an der Straße nach Ober-Scheidental gesammelt. Alle Proben
wurden nach den in Abschnitt 2 angegebenen Verfahren unter-
sucht. Die Analysenergebnisse zeigen die Tabellen 10, 11 und 12.
Vergleicht man nun den Gehalt an Orthoklas der Ver-
witterungsrinde von Schlossau-Mudau und des Plattensand-
steins mit dem der Eberbacher Aberlagerungen (s. Tabelle 11
und 12), so fällt bei den letzteren der bedeutend höhere Ortho-
klasgehalt in den beiden Korngrößenklassen 0,5—0,2 und 0,2
bis 0,05 mm auf.
Es erhebt sich also die Frage, warum die umgelagerte
Verwitterungsrinde mehr Orthoklas enthält als ihr Liefergebiet,
Tab. 10. Korngrößenverteilung zweier Proben der „Molkenböden“
von Schlossau-Mudau.
Probe
Nr.
Durchmesser in mm
>0.5
0.5—0.2
0.2-0.05
0.05-0.01
< 0.01
1
1
4
11
37
47
toniger Lehm
2
2
6
7
32
53
lehmiger Ton
Tab. 11. Schwermineralgehalt der Molkenbödenproben von Schlossau-
Mudau und vom frischen Plattensandsfein aus dem gleichen Gebiet.
Probe
Nr.
0.2 00.5 mm
0.5 - 0.2 mm
Gesamtschwer¬
mineralgehalt
in °lo
Zirkon
Turmalin
Rutil
Baryt
Opake
Minerale
> cd
o
w öß
E 2
cd
ÖE.S
Zirkon
Turmalin
Opake
Minerale
Schlossau-
Mudau
0.24
0.17
66
54
8
10
6
3
—
20
33
0.02
0.03
—
—
100
100
frischer
Platten-
Sandstein
0.22
51
7
6
—
36
0.03
—
—
100
Wolfgang Richter: Sedimentpetrographisch© Unter-
Die Probenentnahme erfolgte in den Lehmgruben südsüd-
östlich von Schlossau (Probe Nr. M 1) und südwestlich von Mör-
schenhardt (Probe Nr. M 2). Als Ergänzung hierzu wurde noch
eine Probe von frischem Plattensandstein (Probe Nr. S 3) aus
einem kleinen aufgelassenen Steinbruch südlich von Waldauer-
bach an der Straße nach Ober-Scheidental gesammelt. Alle Proben
wurden nach den in Abschnitt 2 angegebenen Verfahren unter-
sucht. Die Analysenergebnisse zeigen die Tabellen 10, 11 und 12.
Vergleicht man nun den Gehalt an Orthoklas der Ver-
witterungsrinde von Schlossau-Mudau und des Plattensand-
steins mit dem der Eberbacher Aberlagerungen (s. Tabelle 11
und 12), so fällt bei den letzteren der bedeutend höhere Ortho-
klasgehalt in den beiden Korngrößenklassen 0,5—0,2 und 0,2
bis 0,05 mm auf.
Es erhebt sich also die Frage, warum die umgelagerte
Verwitterungsrinde mehr Orthoklas enthält als ihr Liefergebiet,
Tab. 10. Korngrößenverteilung zweier Proben der „Molkenböden“
von Schlossau-Mudau.
Probe
Nr.
Durchmesser in mm
>0.5
0.5—0.2
0.2-0.05
0.05-0.01
< 0.01
1
1
4
11
37
47
toniger Lehm
2
2
6
7
32
53
lehmiger Ton
Tab. 11. Schwermineralgehalt der Molkenbödenproben von Schlossau-
Mudau und vom frischen Plattensandsfein aus dem gleichen Gebiet.
Probe
Nr.
0.2 00.5 mm
0.5 - 0.2 mm
Gesamtschwer¬
mineralgehalt
in °lo
Zirkon
Turmalin
Rutil
Baryt
Opake
Minerale
> cd
o
w öß
E 2
cd
ÖE.S
Zirkon
Turmalin
Opake
Minerale
Schlossau-
Mudau
0.24
0.17
66
54
8
10
6
3
—
20
33
0.02
0.03
—
—
100
100
frischer
Platten-
Sandstein
0.22
51
7
6
—
36
0.03
—
—
100