suchungen der Ablagerungen am Ohrsberg bei Eberbach 67
profils und somit die Ausbildung einer podsolartigen Verwitte-
rungsrinde ermöglicht.
c) Zur Bildungsgeschichte der Ohrsbergsedimente.
Die Entstehungsgeschichte der Ablagerungen der Ohrsberg-
schlinge ist sedimentpetrographisch erst von dem Zeitpunkt an
erfaßbar, an welchem der Neckar gezwungen wurde, sein Ma-
terial an der Ohrsbergschlinge abzusetzen. Bis zu diesem Zeit-
punkt hatte sich der Neckar im Laufe des Mittel- und älteren
Ober-Pliozäns bis auf mindestens 136 m ü. N. N. in die Bunt-
sandsteinrumpffläche des Odenwaldes eingeschnitten und floß
bei Eberbach im Unteren Buntsandstein. Was für Material der
Neckar vor Ablagerung der Sedimentgruppe I mit sich geführt
hat, läßt sich aus den Verhältnissen am Ohrsberg nicht er-
mitteln.
Die Ursache der Ablagerung der Sedimentgruppe I dürfte in
einer Aufwärtsbewegung des Odenwaldes zu suchen sein, durch
die der Neckar gezwungen wurde, seine Fließgeschwindigkeit zu
verlangsamen. Dadurch konnte das von ihm mitgeführte Material,
der Ablagerungskomplex I, sich absetzen. Wie bereits ausgeführt
wurde, besteht dieser Komplex aus zwei Komponenten, aus um-
gelagerter Verwitterungsrinde der so — Rumpffläche und aus
frischem Buntsandstein — Hangschutt. Das Vorhandensein des
Anteiles an umgelagerter Verwitterungsrinde spricht dafür, daß
infolge der Aufwärtsbewegung des Odenwaldes viel so-Rumpf-
flächenmaterial in den Neckar gelangt ist, d. h. daß die tekto-
nische Aufwärtsbewegung im wesentlichen an der Odenwälder
Flexur stattgefunden hat, an der die Verwitterungsrinde abfließen
und somit in den Neckar gelangen konnte.
Über die primäre Mächtigkeit dieser ersten Neckaraufschüttung
am Ohrsberg läßt sich nichts aussagen. Man muß aber wohl an-
nehmen, daß sie größer als die heute vorhandene war, denn die
Komplexe II und III liegen ohne Übergänge mit einer ausge-
prägt scharfen Trennungsfläche auf der Schichtgruppe I. Vor der
Ablagerung der Gruppe II lag demnach eine Zeitspanne, während
welcher der Neckar sich wieder in seine eigenen Sedimente ein-
schnitt. Dann wurde der Neckar abermals gezwungen, das von
ihm mitgeführte Material abzusetzen in Form der Schichtgruppe II,
die auf einer unregelmäßig gestalteten Oberfläche von Gruppe I
profils und somit die Ausbildung einer podsolartigen Verwitte-
rungsrinde ermöglicht.
c) Zur Bildungsgeschichte der Ohrsbergsedimente.
Die Entstehungsgeschichte der Ablagerungen der Ohrsberg-
schlinge ist sedimentpetrographisch erst von dem Zeitpunkt an
erfaßbar, an welchem der Neckar gezwungen wurde, sein Ma-
terial an der Ohrsbergschlinge abzusetzen. Bis zu diesem Zeit-
punkt hatte sich der Neckar im Laufe des Mittel- und älteren
Ober-Pliozäns bis auf mindestens 136 m ü. N. N. in die Bunt-
sandsteinrumpffläche des Odenwaldes eingeschnitten und floß
bei Eberbach im Unteren Buntsandstein. Was für Material der
Neckar vor Ablagerung der Sedimentgruppe I mit sich geführt
hat, läßt sich aus den Verhältnissen am Ohrsberg nicht er-
mitteln.
Die Ursache der Ablagerung der Sedimentgruppe I dürfte in
einer Aufwärtsbewegung des Odenwaldes zu suchen sein, durch
die der Neckar gezwungen wurde, seine Fließgeschwindigkeit zu
verlangsamen. Dadurch konnte das von ihm mitgeführte Material,
der Ablagerungskomplex I, sich absetzen. Wie bereits ausgeführt
wurde, besteht dieser Komplex aus zwei Komponenten, aus um-
gelagerter Verwitterungsrinde der so — Rumpffläche und aus
frischem Buntsandstein — Hangschutt. Das Vorhandensein des
Anteiles an umgelagerter Verwitterungsrinde spricht dafür, daß
infolge der Aufwärtsbewegung des Odenwaldes viel so-Rumpf-
flächenmaterial in den Neckar gelangt ist, d. h. daß die tekto-
nische Aufwärtsbewegung im wesentlichen an der Odenwälder
Flexur stattgefunden hat, an der die Verwitterungsrinde abfließen
und somit in den Neckar gelangen konnte.
Über die primäre Mächtigkeit dieser ersten Neckaraufschüttung
am Ohrsberg läßt sich nichts aussagen. Man muß aber wohl an-
nehmen, daß sie größer als die heute vorhandene war, denn die
Komplexe II und III liegen ohne Übergänge mit einer ausge-
prägt scharfen Trennungsfläche auf der Schichtgruppe I. Vor der
Ablagerung der Gruppe II lag demnach eine Zeitspanne, während
welcher der Neckar sich wieder in seine eigenen Sedimente ein-
schnitt. Dann wurde der Neckar abermals gezwungen, das von
ihm mitgeführte Material abzusetzen in Form der Schichtgruppe II,
die auf einer unregelmäßig gestalteten Oberfläche von Gruppe I