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Heller, Florian; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 8. Abhandlung): Neue Säugetierfunde aus den altdiluvialen Sanden von Mauer a. d. Elsenz — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43766#0004
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Florian Heller:

Linie dem Umstand zu verdanken, daß sie in der Nähe von
sog. Stillwasserzonen lagen, die eine Anhäufung von tierischen
Resten begünstigten.
Wahrscheinlich wurden bereits primär in den Sanden von
Mauer nicht sehr oft Reste von Kleinsäugern und anderen kleinen
Tieren abgelagert. Dies kann aus der auffallenden Seltenheit von
Schneckenlagen (hauptsächlich Landschnecken!) geschlossen wer-
den; denn das Vorkommen von Landschnecken und Kleinsäugern
usw. steht immer in einem gewissen Zusammenhang. Das Hoch-
wasser der Flüsse führt die leeren Gehäuse der Landschnecken
oft in großen Mengen mit sich und setzt sie im Geniste wieder
ab. Im Geniste oder Flußauswurf befinden sich aber häufig auch
die Reste der kleinen Wirbeltiere, die entweder erst durch das
Hochwasser ums Leben kamen, oder im bereits verwesten Zu-
stand von den Fluten erfaßt und verfrachtet wurden.
Ferner muß angenommen werden, daß sehr viele Knochen-
reste kleiner Wirbeltiere selbst nach ihrer Einbettung eine weitere
Beschädigung, oft bis zur Unkenntlichkeit, oder sogar vollständige
Zerstörung erfuhren, sodaß sich auch hieraus ihre Seltenheit er-
klärt. In einer früheren Arbeit (Heller 1933, b) wies ich schon
darauf hin, daß der Erhaltungszustand der meisten aus den alt-
diluvialen Mosbacher Sanden stammenden Wühlmausreste nicht
besonders gut sei. Dasselbe gilt auch für die wenigen bisher
vorliegenden Kleinwirbeltierreste von Mauer. Der wenig günstige
Erhaltungszustand dieser Reste darf aber nur zum allerkleinsten
Teil auf mechanische Zerstörung, etwa beim Transport der emp-
findlichen Skeletteile, zurückgeführt werden. Die gute Wasser-
durchlässigkeit der Sandschichten hat eine starke Auslaugung und
Zerstörung aller Knochensubstanz zur Folge, die natürlich kleine
Knöchelchen ganz besonders mitnimmt und auch vor den wider-
standsfähigeren Zähnen nicht Halt macht. Die chemische Beein-
flussung der Fossilreste beginnt bei den Knochen mit der Bildung
von kleinen Ätz- oder Lösungsgruben, welche durch Vergrößerung
und allmähliches Zusammenwachsen die morphologische Gestalt
immer mehr verändern und schließlich den vollständigen Zerfall
herbeiführen. Die Zähnchen sind zwar durch den Schmelzüberzug
etwas besser vor Zerstörung geschützt als die übrigen Knochen-
teile. Aber auch sie bleiben auf die Dauer nicht unverändert.
Das Dentin wird von den Zahnwurzeln aus angegriffen und ganz
allmählich so weit zerstört, daß nur die Schmelzkappe übrig
 
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