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https://doi.org/10.11588/diglit.43767#0016
16
Karl Freudenberg und Hans Molter:
Grenzen sehr eng gehalten sind, was eine genaue Befolgung der
gegebenen Vorschrift verlangt.
7. Fraktionierung mit Glykol und Aethanol.
150 mg des durch Aluminiumoxyd gereinigten Produktes wer-
den im Zentrifugenglas in 5 ccm Glykol gelöst. Man gibt nun
tropfenweise absolutes Aethanol hinzu, wobei sehr intensiv zu
rühren ist. Es erfolgt bald eine Trübung, die sehr deutlich zu er-
kennen ist (bei 45°/0 Aethanolgehalt). Man gibt dann noch 0,5 ccm
Aethanol zu und läßt die Mischung einige Stunden in Eis stehen.
Die Trübung nimmt zuerst noch zu, alsdann setzt sich die Sub-
stanz als klebrige Masse an der Wand fest. Sie wird von der
überstehenden Lösung abgeschleudert, der klebrige Niederschlag
zweimal mit absolutem reinem Aethanol verrieben, wobei er kör-
nig wird, und dann im Exsikkator getrocknet. Man erhält durch-
schnittlich 15—-18 mg Substanz, die sich als dreifach stärker
erweist als das Ausgangsprodukt. 1I5O—1/100 y hemmen in
1.25 ccm (1 : 108) die Schafbluthämolyse vollständig (Null/Spur)4)-
Die Grenze der Nachweisbarkeit (Komplett/fast komplett) liegt
bei einer Verdünnung von 1 :5-109. Aus der Glykollösung kann
durch weiteren Zusatz von absolutem Aethanol der Rest der wirk-
samen Substanz mitsamt Beimengungen ausgefällt werden. Man
erhält einen gallertigen Niederschlag, der sich auch beim mehr-
maligen Verreiben mit absolutem Aethanol nicht verändert. Er
läßt sich nur schwer trocknen.
Die bis hierher aufgearbeitete Substanz ist das beste aus Harn
dargestellte Produkt, das wir erfolgreich immer wieder reprodu-
zieren konnten. Die Ausbeute an Gesamtwirksamkeit des Aus-
gangsharns beträgt 11%. Die Anreicherung in bezug auf Wirk-
samkeit beträgt rund das 2000-fache gegenüber dem Produkt Xd.
Die Anreicherung ist bei Annahme von 4,5% Trockensubstanz im
Harn rund 330 000.
8. Zusammenstellung des Arbeitsganges.
Die Angaben beziehen sich auf 1000 1 Mischharn mit etwa
45 kg Trockensubstanz.
*) Über diese Bezeichnung vergl. den IV. Abschnitt, sowie die später
an der gleichen Stelle erscheinende 5. Mitteilung.
Karl Freudenberg und Hans Molter:
Grenzen sehr eng gehalten sind, was eine genaue Befolgung der
gegebenen Vorschrift verlangt.
7. Fraktionierung mit Glykol und Aethanol.
150 mg des durch Aluminiumoxyd gereinigten Produktes wer-
den im Zentrifugenglas in 5 ccm Glykol gelöst. Man gibt nun
tropfenweise absolutes Aethanol hinzu, wobei sehr intensiv zu
rühren ist. Es erfolgt bald eine Trübung, die sehr deutlich zu er-
kennen ist (bei 45°/0 Aethanolgehalt). Man gibt dann noch 0,5 ccm
Aethanol zu und läßt die Mischung einige Stunden in Eis stehen.
Die Trübung nimmt zuerst noch zu, alsdann setzt sich die Sub-
stanz als klebrige Masse an der Wand fest. Sie wird von der
überstehenden Lösung abgeschleudert, der klebrige Niederschlag
zweimal mit absolutem reinem Aethanol verrieben, wobei er kör-
nig wird, und dann im Exsikkator getrocknet. Man erhält durch-
schnittlich 15—-18 mg Substanz, die sich als dreifach stärker
erweist als das Ausgangsprodukt. 1I5O—1/100 y hemmen in
1.25 ccm (1 : 108) die Schafbluthämolyse vollständig (Null/Spur)4)-
Die Grenze der Nachweisbarkeit (Komplett/fast komplett) liegt
bei einer Verdünnung von 1 :5-109. Aus der Glykollösung kann
durch weiteren Zusatz von absolutem Aethanol der Rest der wirk-
samen Substanz mitsamt Beimengungen ausgefällt werden. Man
erhält einen gallertigen Niederschlag, der sich auch beim mehr-
maligen Verreiben mit absolutem Aethanol nicht verändert. Er
läßt sich nur schwer trocknen.
Die bis hierher aufgearbeitete Substanz ist das beste aus Harn
dargestellte Produkt, das wir erfolgreich immer wieder reprodu-
zieren konnten. Die Ausbeute an Gesamtwirksamkeit des Aus-
gangsharns beträgt 11%. Die Anreicherung in bezug auf Wirk-
samkeit beträgt rund das 2000-fache gegenüber dem Produkt Xd.
Die Anreicherung ist bei Annahme von 4,5% Trockensubstanz im
Harn rund 330 000.
8. Zusammenstellung des Arbeitsganges.
Die Angaben beziehen sich auf 1000 1 Mischharn mit etwa
45 kg Trockensubstanz.
*) Über diese Bezeichnung vergl. den IV. Abschnitt, sowie die später
an der gleichen Stelle erscheinende 5. Mitteilung.