Metadaten

Achelis, Johann Daniel [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 9. Abhandlung): Über die gruppenspezifische Substanz A aus Harn: 4. Mitteilung über die Blutgruppe A des Menschen — Heidelberg, 1939

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43767#0017
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
17

Über die gruppenspezifische Substanz A aus Harn

Verfahren
Ausbeute
in g
Anreiche-
rung
% Wirk-
stoff
1. Ausgangsmaterial (Harntrocken¬
substanz)
45 000
1-fach
100
2. 2 malige Fraktionierung des
Konzentrats mit Methanol
2 230
19- -
95
3. Dialyse
275
147- ..
90
4. Fraktionierung mit bas. Blei¬
acetat und Alkohol
35
824- »
64
5. Frakt. mit AgNO3 und Alkohol
0,48
32 800- »
35
6. Adsorption an A12O3 und Elek-
trodialyse
0,15
84 000- ..
28
7. Frakt. mit Glykol Aethanol
0,015
330 000- »
11

9. Neues Verfahren der Fraktionierung mit basischem
Bleiacetat in Alkohol.
Viele der oben beschriebenen, an Präparaten aus Menschen-
harn durchgeführten Versuche sind gleichzeitig an Präparaten
aus Pepsin (Schweinemagen) erprobt worden. Dabei hat sich
gezeigt, daß die Fällung mit bas. Bleiacetat in wässerig-alkoho-
lischer Lösung bedeutend verbessert werden kann. Früher wurde
die wässerige Lösung des Präparates mit einer bestimmten Menge
einer wässerigen Lösung von basischem Bleiacetat versetzt und
nun durch abgestuften Zusatz von Alkohol eine Bleiverbindung
in Fraktionen ausgefällt. Viel wirksamere Trennungen werden
erzielt, wenn eine wässerig-alkoholische Lösung der Substanz
mit fortschreitenden Mengen einer wässerig-alkoholischen Blei-
acetatlösung versetzt wird. Von diesem Verfahren ist bereits an
Produkten aus Pepsin Gebrauch gemacht worden, worüber später
berichtet wird.
IV. Abschließende Betrachtung.
Während wir diese Arbeiten an menschlichem Urin durch-
führten, haben wir auch tierisches Material, insbesondere Pepsin
aus Schweinen, bearbeitet und erkannt, daß sich der A-Wirkstoff
im käuflichen Pepsin anreichern läßt (3. Mitt.). Das Hauptziel der
Untersuchungen am Harn war daher, aus diesem menschlichen
Material möglichst aktive Präparate herzustellen und die bisher
erreichten menschlichen und tierischen Endprodukte chemisch und
serologisch zu untersuchen.
Wir haben in der 3. Mitteilung eingehend die Hämolyse-
Hemmungsreaktion und ihre Ausführung für unsere Messungen
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften