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Weidenmüller, Hans-Arwed; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1959, 3. Abhandlung): Eine allgemeine Formulierung der Theorie der Oberflächenreaktionen mit Anwendung auf die Winkelverteilung bei Strippingreaktionen — Heidelberg, 1959

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https://doi.org/10.11588/diglit.44452#0005
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Eine allgemeine Formulierung der Theorie der
Oberflächenreaktionen mit Anwendung auf die
Winkelverteilung bei Strippingreaktionen
Von
H. A. Weidenmüller
Aus dem Institut für theoretische Physik der Universität Heidelberg
Mit 5 Textabbildungen
Vor gelegt in der Sitzung vom 12. Juli 1958
Inhalt
Im Anschluß an die formale Theorie der Kernreaktionen wird unter
Benutzung einer Formel von Thomas eine Ableitung für die Amplitude der
(d, p)- und (d, n)-Reaktion als Beispiel einer Oberflächenreaktion gegeben,
bei der das Vielkörperproblem und das Pauli-Prinzip exakt berücksichtigt
werden. Die in die Endformel eingehenden Vernachlässigungen werden dis-
kutiert. Die Amplitude ist wie bei Thomas in guter Näherung eine Summe
aus zwei Termen, deren einer das übliche Matrixelement für die Stripping-
Reaktion, also der „Oberflächenterm“ ist, deren anderer genau den durch
die formale Theorie der Kernreaktionen gegebenen Beitrag des „inneren
Gebietes“ darstellt.
Die Formel wird zur Deutung der bei Stripping-Reaktionen gemessenen
Winkelverteilungen verwendet.
Einleitung
Neuere Messungen der Winkelverteilungen bei Strippingreak-
tionen [1] zeigen, daß diese Winkelverteilungen in vielen Fällen nur
schlecht mit den Voraussagen der Butlerschen Theorie [2], [3] über-
einstimmen. Bei Deuteronenenergien von mehr als 5 MeV beob-
achtet man meist einen isotropen Untergrund, den man allerdings
zwanglos als Beitrag des Compound-Kerns interpretieren kann; für
Deuteronenenergien zwischen 2 und 5 MeV zeigt die Winkelvertei-
lung bei großen Streuwinkeln oft ein zweites, mit der Butlerschen
Theorie nicht verträgliches Maximum, das stark von der Energie
der Deuteronen abhängig ist und in seiner Energieabhängigkeit
ausgesprochenen Resonanzcharakter besitzt. Auch die Butlerschen
Maxima bei kleinen Winkeln werden bei den charakteristischen
Energien teilweise stark verändert.

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