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Weidenmüller, Hans-Arwed; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1959, 3. Abhandlung): Eine allgemeine Formulierung der Theorie der Oberflächenreaktionen mit Anwendung auf die Winkelverteilung bei Strippingreaktionen — Heidelberg, 1959

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https://doi.org/10.11588/diglit.44452#0006
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H.A. Weidenmüller:

Ein Vergleich der Anregungsfunktionen für die Prozesse C12
(d, p) C13, C12(<7, p) C13* und C12(d, d) C12 zeigt [4], daß dieser Re-
sonanzcharakter bei allen drei Reaktionen auftritt und daß die
,, Resonanzenergien" gleich sind. Es liegt daher der Schluß nahe,
daß es sich bei diesen Erscheinungen um Resonanzen des Compound-
Kerns handelt.
Andererseits haben Madansky und Owen [5] eben diesen
Effekt nach einem Vorschlag von Grant [6] unter Zuhilfenahme
der Antisymmetrieeigenschaften der Wellenfunktion diskutiert und
ihn durch „heavy-particle-stripping" erklärt: Nicht das Deuteron,
sondern der Target-Kern sollte bei diesem Prozeß durch ,,Stripping"
ein Nukleon verlieren, das dann aus Impulsgründen natürlich we-
sentlich in Rückwärtsrichtung freigesetzt würde. Sie stellten eine
phänomenologische Theorie auf, die einen weiteren Parameter ent-
hält — das Verhältnis von gewöhnlichem zu „heavy-particle-
stripping' ‘ — und vermochten die Messungen am B11 für Deuteronen-
energien zwischen 1,6 und 4,7 MeV durch stetige Veränderung des
Parameters mit der Energie gut wiederzugeben. Die obenerwähnte
Resonanzstruktur ist beim Bu nicht sehr ausgeprägt; im allgemei-
nen wird man aber den Parameter mit der Energie sehr stark vari-
ieren müssen, um Übereinstimmung mit den Experimenten zu
erzielen. Überdies scheint es schwierig, diesen Parameter mit
anderweitig zugänglichen Größen in Verbindung zu bringen.
Eine andere Diskussion der Austauschphänomene bei Stripping-
reaktionen wurde von French und Evans [7] gegeben. Die Autoren
antisymmetrisierten in den bekannten Formeln für die Stripping-
amplitude die Wellenfunktion und erhielten so Austauschterme,
deren Größenordnung etwa 10% der direkten Amplitude betrug.
Die Austauschterme zeigten eine ähnliche Winkelverteilung wie
die Butlerschen Terme.
Schließlich hat Thomas [8] eine Ableitung der (d, p)- und
(d, w)-Amplitude gegeben, die an die von Wigner und Eisenbud [9]
entwickelten Vorstellungen anschließt und die Amplitude als eine
Summe zweier Terme darstellt, deren einer das übliche Matrix-
element für die direkte Wechselwirkung in „modifizierter Bornscher
Näherung" (d.h. unter Einschluß der Streuphasen für Deuteron
und freigesetztes Nukleon) ist, deren anderer den Beitrag des
Compound-Kerns zur (d, p)- bzw. (tZ, n)-Amplitude beschreibt.
Thomas führt eine Störungsrechnung nach der Wechselwirkung
von Neutron und Proton in dem freigesetzten Deuteron durch (er

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