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Weidenmüller, Hans-Arwed; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1959, 3. Abhandlung): Eine allgemeine Formulierung der Theorie der Oberflächenreaktionen mit Anwendung auf die Winkelverteilung bei Strippingreaktionen — Heidelberg, 1959

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https://doi.org/10.11588/diglit.44452#0024
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22

H.A. Weidenmüller:

In jedem Fall erscheint es fraglich, ob man aus der Messung
der (d, -p)-Winkelverteilung allein eine Auskunft über Spin und
Parität des Resonanzniveaus erhalten kann. Selbst in der Nähe-
rung, in der (22) berechnet wurde, unterscheiden sich die Kurven
für J = 0 und J = 1 z.B. prinzipiell nicht sehr stark. Eine Aus-
sage, die man möglicherweise gewinnen könnte, ist eine untere
Grenze für das J des Resonanzniveaus.
Herrn Prof. J.H.D. Jensen danke ich herzlich für wertvolle
Diskussionen. Dem Kultusministerium des Landes Baden-Würt-
temberg bin ich für ein Stipendium zu Dank verpflichtet.

Anhang
Zum Nachweis schreiben wir


(All)

Nach dem Greenschen Satz kann man die Differenz in ein Integral
über die (unendlich ferne) Oberfläche des Konfigurationsraumes
verwandeln. Vermöge der Randbedingungen (3) und der Vernach-
lässigung der Fälle, bei denen nach dem Stoßprozeß mehr als zwei
Teilchen vorhanden sind, wird dieses Oberflächenintegral fast
überall verschwinden [23]. Es kann ersetzt werden durch eine
Summe von Integralen über Hyperebenen im Konfigurationsraum,
deren jede auf einem zu einem Kanal a gehörigen Schwerpunkts-
abstand ra. senkrecht steht.
Wir denken uns also den jeweiligen Schwerpunktsabstand als
eine unabhängige Koordinate eingeführt und erhalten aus (All):

My ist die reduzierte Masse im Kanal y und stammt aus der Ein-
führung der Relativkoordinaten in den Ausdruck für die kinetische
Energie; S ist die Hyperfläche senkrecht zum Schwerpunkts-
abstand im Kanal y. Nach den Überlegungen, die zu Formel (3)
führten, gibt es im Kanal y genau solche Hyperflächen, und
über alle sie wird in (AI2) summiert.
Setzt man die Randbedingungen (4) und (7a) in (AI2) ein, so
heben sich alle von Kanälen y 4= a, ß stammenden Terme weg,
dasselbe gilt von einem Teil der Terme in diesen beiden Kanälen.
Da außerdem die Integrale über die verschiedenen zu einem

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