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H A. Weidenmüller:
Dabei haben wir folgende Vernachlässigungen eingeführt:
1. Vernachlässigung der Überlappung der Wellenfunktion in
verschiedenen Kanälen.
2. Ersetzung der exakten Wellenfunktion xpd durch die „Com-
poundkernfunktion“ (d.h. wir machen eine Störungsrechnung
und nehmen an, daß die Gesamtheit aller von Deuteronen induzier-
ten Prozesse befriedigend durch die jeweilige Compoundkernvor-
stellung, also beschrieben wird).
3. Vernachlässigung von Integralen, die zwei oder mehr ex-
ponentiell abfallende Wellenfunktionen enthalten, und bei denen
nur über das Äußere (den „Schwanz“) dieser Wellenfunktionen
integriert wird. Das ist eine konsequente Erweiterung von 1.
4. Vernachlässigung aller Terme, die von inelastischen, von
Protonen oder Deuteronen am Compoundkern induzierten Reak-
tionen herrühren, wie z.B. (15). Das ist falsch, falls eine Resonanz
für diese Prozesse vorliegt.
Unter diesen Annahmen stellt sich heraus, daß das vollständige
Matrixelement die Summe aus dem Compoundkernbeitrag zur
(d, p}- bzw. (d, ri)-Reaktion und dem reinen Stripping-Matrix-
element ist, welches in Worten durch die „modifizierte Bornsche
Näherung“ gegeben wird. Das Pauli-Prinzip spielt keine Rolle,
denn soweit es im Reaktionsbereich wesentlich ist, ist es in fdp
enthalten, und im Stripping-Matrixelement spielt es wegen der
Vernachlässigung 3- keine Rolle.
Der wesentliche Punkt des beschriebenen Verfahrens zur Be-
rechnung von fdp besteht offenbar darin, daß man den Beitrag zu ü?)
aus dem Reaktionsgebiet durch ein Compoundkernmodell erfaßt,
während man für die Beiträge aus den Kanalgebieten die entgegen-
gesetzte Approximation macht: Schalenmodell für Anfangs- und
Endkern, ebene plus elastische Streuwelle für die freien Teilchen.
§ 4. Winkelverteilung bei Strippingreaktionen
Nach (3) und (17a) ist die Winkelverteilung gegeben durch
(18)
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H A. Weidenmüller:
Dabei haben wir folgende Vernachlässigungen eingeführt:
1. Vernachlässigung der Überlappung der Wellenfunktion in
verschiedenen Kanälen.
2. Ersetzung der exakten Wellenfunktion xpd durch die „Com-
poundkernfunktion“ (d.h. wir machen eine Störungsrechnung
und nehmen an, daß die Gesamtheit aller von Deuteronen induzier-
ten Prozesse befriedigend durch die jeweilige Compoundkernvor-
stellung, also beschrieben wird).
3. Vernachlässigung von Integralen, die zwei oder mehr ex-
ponentiell abfallende Wellenfunktionen enthalten, und bei denen
nur über das Äußere (den „Schwanz“) dieser Wellenfunktionen
integriert wird. Das ist eine konsequente Erweiterung von 1.
4. Vernachlässigung aller Terme, die von inelastischen, von
Protonen oder Deuteronen am Compoundkern induzierten Reak-
tionen herrühren, wie z.B. (15). Das ist falsch, falls eine Resonanz
für diese Prozesse vorliegt.
Unter diesen Annahmen stellt sich heraus, daß das vollständige
Matrixelement die Summe aus dem Compoundkernbeitrag zur
(d, p}- bzw. (d, ri)-Reaktion und dem reinen Stripping-Matrix-
element ist, welches in Worten durch die „modifizierte Bornsche
Näherung“ gegeben wird. Das Pauli-Prinzip spielt keine Rolle,
denn soweit es im Reaktionsbereich wesentlich ist, ist es in fdp
enthalten, und im Stripping-Matrixelement spielt es wegen der
Vernachlässigung 3- keine Rolle.
Der wesentliche Punkt des beschriebenen Verfahrens zur Be-
rechnung von fdp besteht offenbar darin, daß man den Beitrag zu ü?)
aus dem Reaktionsgebiet durch ein Compoundkernmodell erfaßt,
während man für die Beiträge aus den Kanalgebieten die entgegen-
gesetzte Approximation macht: Schalenmodell für Anfangs- und
Endkern, ebene plus elastische Streuwelle für die freien Teilchen.
§ 4. Winkelverteilung bei Strippingreaktionen
Nach (3) und (17a) ist die Winkelverteilung gegeben durch
(18)
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