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Jung, Ernst G.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1982, 1. Abhandlung): Licht und Hautkrebse: Modelle und Risikoerfassung ; vorgetragen in der Sitzung vom 27. Juni 1981 — Berlin, Heidelberg [u.a.]: Springer, 1982

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https://doi.org/10.11588/diglit.47279#0019
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Licht und Hautkrebse

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Tabelle 1. Abkürzungen gebräuchlicher Maßeinheiten

Länge:
m
Meter
mm
Millimeter
= 10“3m
gm
Mikrometer
= 10“6m
nm
Nanometer
= 10“9m
Ä
Angström
= 10“10m
Zeit:
s
Sekunde
Energie:
J
Joule
= Wattsekunde
erg
IO“7 Joule
ev
Elektronenvolt
= 1,6 • 1(T19 Joule
Dosis:
J • m“
-2

Tabelle 2. Hauttypen, eingeteilt nach Pigmentierung und Lichtempfindlichkeit
Hauttyp Anamnese, klinischer Eindruck
I Immer Sonnenbrand, nie Pigmentierung
II Immer Sonnenbrand, anschließend leichte Pigmentierung
III Manchmal Sonnenbrand, immer gefolgt von Pigmentierung
IV Niemals Sonnenbrand, immer Pigmentierung

lung der Bedeutung dieser Mechanismen dient der Formenkreis des Xeroderma
pigmentosum (XP). Es handelt sich um Erbkrankheiten, bei welchen das
Reparaturvermögen eingeschränkt oder defekt ist (Abb. 10). An lichtexponier-
ter Haut treten Lichtcarcinome und Melanome in großer Zahl und mit stark
verkürzter Latenzzeit auf. XP-Patienten sind wesentlich stärker lichtempfind-
lich, gravierender lichtgefährdet und erleiden früher ihre multiplen Hauttumo-
ren, an welchen sie oft vorzeitig versterben [7, 13, 16, 24].
Als dritter Faktor zur Kontrolle und Limitierung der lichtinduzierten Haut-
tumore scheint auch die immunologische Selbstüberwachung eine Rolle zu
spielen. Diese scheint für die lange Latenzzeit zwischen Bestrahlung und
Manifestation verantwortlich zu sein und wahrscheinlich auch für die partielle
Realisierung von Tumoren aus den Präcancerosen [14], Bei Nierenpatienten mit
langfristiger Immunsuppression hat sich gezeigt, daß das klinische Muster und die
Anordnung von Lichtcarcinomen nicht entscheidend von denjenigen bei lichtex-
ponierten Normalpersonen abweicht, daß aber die Latenzzeit wesentlich ver-
kürzt ist [4, 12, 18, 20],
Der Zusammenhang zwischen Pigmentverhalten, cellulärer Reparaturmög-
lichkeit und dem Erythemverhalten (minimale Erythemdosis, MED) der Haut
mit der relativen Carcinomempfindlichkeit ist in Abb. 5 schematisch dargestellt.

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