Weshalb erkranken Frauen später an Schizophrenie?
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nenen Mittelwerte verglichen und eine sehr gute Übereinstimmung mit einer Aus-
nahme erhalten: Lediglich das erste positive Symptom wird von Angehörigen und auf
Aktenbasis etwa 1 Jahr später - ohne signifikanten Unterschied - registriert als vom
Kranken selbst. Wir vermuten, daß positive Symptome, Halluzinationen und Wahn,
als erlebte aber zunächst nicht beobachtbare Phänomene von der Umgebung häufiger
verspätet registriert werden, als die meisten von Verhaltensänderungen begleiteten
sogenannten negativen Symptome.
Tabelle 3. Altersmittel bei verschiedenen Definitionen des Erkrankungsbeginns ermittelt nach
Angaben von Patienten, Angehörigen und Akten (n = 165)
ns nicht signifikant
Patient
Angehöriger
Akte
P
Frühestes Zeichen
einer psychischen Störung
25,4
25,6
25,9
ns
1. psychotisches Symptom
27,9
28,8
28,9
ns
Beginn der Indexepisode
29,4
29,0
29,4
ns
Indexaufnahme
30,0
30,0
30,0
ns
Die ABC-Stichprobe Schizophrener
Ein Vergleich von Altersmittelwerten und Altersverteilung bei Krankheitsausbruch
zwischen den Geschlechtern läßt nur dann valide Ergebnisse erwarten, wenn er von
einer großen repräsentativen Stichprobe Schizphrener mit weitdefinierter Diagnose
als Eingangskriterium ausgeht, so daß bei enger definierten Diagnosen noch hinrei-
chende Fallzahlen in der gesamten Altersspanne des Erkrankungsrisikos verbleiben.
Wegen der niedrigen Ersterkrankungsrate von etwa i«:ra und wegen des häufigen
Beginns mit unspezifischen Symptomen sind Bevölkerungsstudien zur prospektiven
Erfassung aller beginnenden Schizophrenien nicht sinnvoll. Wir haben deshalb zwei
Jahre lang (1987-89) alle psychiatrischen Erstaufnahmen aus 10 psychiatrischen
Krankenhäusern erhoben, die eine halb städtische, halb ländliche Bevölkerung von
ca. Mio 1,5 versorgen (Heidelberg, Mannheim, Rhein-Neckar-Kreis, Vorderpfalz):
Einschlußkriterien
Deutsche Nationalität, Alter 12-59 Jahre bei erster (Lebenszeit-)Aufnahme unter
der Einschlußdiagnose nichtaffektive funktionelle Psychose (ICD-9:295, 297,
298.3, 298.4).
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nenen Mittelwerte verglichen und eine sehr gute Übereinstimmung mit einer Aus-
nahme erhalten: Lediglich das erste positive Symptom wird von Angehörigen und auf
Aktenbasis etwa 1 Jahr später - ohne signifikanten Unterschied - registriert als vom
Kranken selbst. Wir vermuten, daß positive Symptome, Halluzinationen und Wahn,
als erlebte aber zunächst nicht beobachtbare Phänomene von der Umgebung häufiger
verspätet registriert werden, als die meisten von Verhaltensänderungen begleiteten
sogenannten negativen Symptome.
Tabelle 3. Altersmittel bei verschiedenen Definitionen des Erkrankungsbeginns ermittelt nach
Angaben von Patienten, Angehörigen und Akten (n = 165)
ns nicht signifikant
Patient
Angehöriger
Akte
P
Frühestes Zeichen
einer psychischen Störung
25,4
25,6
25,9
ns
1. psychotisches Symptom
27,9
28,8
28,9
ns
Beginn der Indexepisode
29,4
29,0
29,4
ns
Indexaufnahme
30,0
30,0
30,0
ns
Die ABC-Stichprobe Schizophrener
Ein Vergleich von Altersmittelwerten und Altersverteilung bei Krankheitsausbruch
zwischen den Geschlechtern läßt nur dann valide Ergebnisse erwarten, wenn er von
einer großen repräsentativen Stichprobe Schizphrener mit weitdefinierter Diagnose
als Eingangskriterium ausgeht, so daß bei enger definierten Diagnosen noch hinrei-
chende Fallzahlen in der gesamten Altersspanne des Erkrankungsrisikos verbleiben.
Wegen der niedrigen Ersterkrankungsrate von etwa i«:ra und wegen des häufigen
Beginns mit unspezifischen Symptomen sind Bevölkerungsstudien zur prospektiven
Erfassung aller beginnenden Schizophrenien nicht sinnvoll. Wir haben deshalb zwei
Jahre lang (1987-89) alle psychiatrischen Erstaufnahmen aus 10 psychiatrischen
Krankenhäusern erhoben, die eine halb städtische, halb ländliche Bevölkerung von
ca. Mio 1,5 versorgen (Heidelberg, Mannheim, Rhein-Neckar-Kreis, Vorderpfalz):
Einschlußkriterien
Deutsche Nationalität, Alter 12-59 Jahre bei erster (Lebenszeit-)Aufnahme unter
der Einschlußdiagnose nichtaffektive funktionelle Psychose (ICD-9:295, 297,
298.3, 298.4).
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