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Arnold, Julius; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1909, 1. Abhandlung): Über feinere Strukturen und die Anordnung des Glykogens in den Muskelfaserarten des Warmblüterherzens — Heidelberg, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.37020#0012
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Julius Arnold':

waren intensiv gefärbt und durch einen Streifen fichter Sub-
stanz — vermutlich M — getrennt.
Ich hatte mich auf die Darstellung dieser Verhältnisse am
Froschherzen beschränkt, weil es mir zunächst darauf ankam,
die feinere Struktur der Muskelfasern des Skeletts und Herzens
bei der gleichen Tiergattung zu prüfen. — Dem damals gegebenen
Versprechen, eine Darstellung der Morphologie des Glykogens
und der feineren Struktur der im Warmblüterherzen vor-
kommenden Faserarten zu liefern, komme ich heute nach. —-
Es empfiehlt sich eine getrennte Besprechung dieser Verhält-
nisse hei den gewöhnlichen Myokardfasern und den sarkoplasma-
reichen Fasern, von denen die breiteren den sogenannten
PuRKiNjE'schen Fasern, wie sie namentlich beim Kalbe Vor-
kommen, entsprechen.
I. Gewöhnliche Myokardfasern.
1. Gewöhnliche Myokardfasern bei Tieren. Mor-
phologie des Glykogens. Untersucht wurden die Herzen der
Maus, der Ratte, des Kaninchens, des Kalbes und des Hammels.
— Es ist. bekanntlich sehr schwierig, über den Glykogen-
gehalt der Organe sich ein Urteil zu bilden, weil derselbe nicht
nur je nach Gattung und Individuum wechselt, sondern auch
von Ernährungszuständen, Stoffwechselvorgängen etc. abhängt.
Dazu kommt, daß hei der mikrochemischen Reaktion in den
Geweben abgelagertes Glykogen wegen verschiedener Löslichkeit
und Bindung an die Trägersubstanz, autolytischer Vorgänge
und dergl. sich dem Nachweis entziehen kann. Von den unter-
suchten Tieren ergab sich an dem Herzen des Kaninchens ein
ziemlich reichlicher aber gleichfalls stark wechselnder Glykogen-
gehalt, ebenso bei Kalb und Hammel, weniger bei Maus und Ratte.
Die nachfolgenden Mitteilungen beziehen sich vorwiegend auf
das Herz des Hammels, Kalbes und Kaninchens. Verhältnismäßig
reich an Glykogen ist die Muskulatur der Herzobren und Vorhöfe.
Die kleineren Herzen wurden in toto gehärtet, indem ich
die Konservierungsßüssigkcit -— Alkohol, Sublimatalkohol (5o/o),
Formolalkohol (10°/o) oder MüLLER-Formol — durch Aorta und
Pulmonalis in jizierte. Von den größeren Herzen legte ich Scheiben
in diese Flüssigkeiten ein. Trotz vielfacher Bemühung ist es mir
aber nicht gelungen, eine Methode zu finden, bei deren Anwendung
eine Verlagerung des Glykogens vermieden wird. Immerhin ßndet
 
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