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Arnold, Julius; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1909, 1. Abhandlung): Über feinere Strukturen und die Anordnung des Glykogens in den Muskelfaserarten des Warmblüterherzens — Heidelberg, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.37020#0015
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Feinere Strukturen und Anordnung des Glykogens im Warmblüterherzen. 7

und nach 24 Stunden in querer Richtung halbiert wurden. Von
größeren Objekten muß man kleine und dünne Stücke in ver-
hältnismäßig viel Konservierungsflüssigkeit einlegen.
Ich will vorausschicken, daß die Anordnung des Sarko-
plasmas und die feinere Struktur der Myokardfasern beim Warm-
blüter im wesentlichen die gleichen sind wie diejenigen des
Froschherzens. Die Gruppierung der Muskelfibrillen zu Bündeln
und die Abgrenzung dieser ist ausgesprochener als im Frosch-
herzen. Dagegen kommt es auch an sehr dünnen Schnitten nicht
so häufig zur Isolierung der Muskclprimitivfibrillen wie beim
Frosch.
Sarkoplasma. Dieses ist an Chromosmiumpräparaten nur
hei schwacher Differenzierung und event. Nachfärbung mit
Kristallviolettaniiinöl oder Fuchsin-Pikrinsäure deutlich. An sol-
chen Objekten finden sich zwischen den Fibrillenkomplexen —
Muskelsäulchen — grauschwarz, graublau oder rotgrau gefärbte
Granulareihen, welche durch fädige Ausläufer unter sich in Be-
ziehung stehen. Die zwischen den Muskelsäulchen gelegenen
Sarkosomen sind bald klein, schwach gefärbt und ihre fähigen
Verbindungen undeutlich, bald größer und intensiver fingiert,
sowie ihre Fortsätze sehr ausgebildet. Zwischen den einzelnen,
und damit sehr gute Resultate erhalten. — Die Präparate blieben, wie BENDA
verschreibt, 8 Tage in FLEMMING'scher Chromosmiummischung, kamen dann
für 24 Stunden in Acetum pyrolignosum recteficatum, nach kurzem Abspülen in
Wasser in eine 2o/oige Lösung von doppeltcbromsaurem Kali, abermaliges kurzes
Abspülen in Wasser, Härtung in Alkohol von steigender Konzentration; die ganze
Prozedur muß man. im Dunkeln vornehmen. — Die Paraffinschnitte (von
2—4 p. Dicke) wurden nach Entfernung des Paraffins 24 Stunden lang in
einer 4 obigen Eisenalaunlösung bei 36° Cel. gebeizt, nach 12—24stündiger Ein-
wirkung der HEIDENHAIN'schen Hämatoxylinlösung mit 1-—-2o/oiger Eisenalaun-
lösung differenziert, kalkhaltigem Wasser abgespült usw. — An solchen Prä-
paraten erhält man je nach dem Grad der Differenzierung und dem Kontrak-
tionszustand sehr wechselnde Bilder; die Myofibrillen sind bald ganz, bald nur
die Myokonten in ihnen gefärbt; ebenso ist die Tinction von Z und'' des inter-
fibrillären Sarkoplasmas eine verschiedene. Zur Darstellung der Myosomen
empfiehlt sich die Nachfärbung mit BENDA'scher Kristallviolett-Anilinlösung
(GRÜBLER). Die nach HEIDENHAIN vorbehandelten. Schnitte werden etwas
stärker differenziert, mit einem großen Tropfen Farblösung bedeckt, erwärmt,
bis Dämpfe aufsteigen, nach dem. Erkalten des Objektenträgers mit Wasser ab-
gespült, abgetrocknet und kurz mit Nelkenöl-Aceton (2 Teile Aceton und 8 Teile
Nelkenöl) und dapn mit Origanumöl differenziert, Xylol, Kanada. — Bei An-
wendung dieser Methode läßt sich die Differenzierung besser abstufen als.
mittelst des BENDA'schen Verfahrens (30%i.ge Essigsäure, Aceton). — An
solchen Präparaten erscheinen die Myokonten als blauschwarze, bei stärkerer
Differenzierung als hellblaue Stäbchen, in deren Enden intensiv gefärbte Körner
die Myosomen — zum Vorschein kommen,
 
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