Feinere Strukturen und Anordnung des Glykogens im Warmblüterherzen. 23
Subendokardial lassen sich, wie bei den Unfern, zwei Arten von
sarkoplasmareichen Fasern unterscheiden; breitere und scbmalc
(Fig. 17). Die breiteren sind von deutlichen Membranen umhüllt und
öfters in breitere Bindegewebszügc eingebettet. Ist, eine bündel-
weise Gruppierung vorhanden, so findet sich an den Bündeln auch
eine gemeinsame bindegewebige Umhüllung; doch ist diese weder
an den einzelnen Fasern noch an den Bündeln so ausgesprochen
wie an den PuRKiNjE'schen Fäden der Hufer. Die Fibrillen sind
durchschnittlich zahlreicher wie in diesen und verlaufen mehr
gestreckt; ihre Struktur ist die gleiche wie in den PuRKiNjE'schen
Fäden. Die schmalen sarkoplasmareichen Fasern des Kaninchens
besitzen in der Umgebung der Kerne Sarkoplasmahöfe von
wechselnder Breite ; die zwischen den Fibrillen gelegenen Sarko-
somenreihen sind schmäler, die Fibrillen selbst zahlreicher. Über-
gangsformen zwischen den beiden Faserarten und wirkliche Über-
gänge dieser ineinander kommen, wie es mir scheint, auch beim
Kaninchen vor.
An Papillarmuskeln und Schnenfäden überwiegen die breiten,
doch fehlt es auch nicht an schmalen sarkoplasmareicbcn Fasern.
Zuweilen, so namentlich an Querschnitten, trifft man Gebilde,
welche die Form breiter Faserbündel haben, aber keine Fibrillen
enthalten (Fig. 17).
Breite und schmale sarkoplasmareiche Fasern situ! meistens
sehr glykogenreich; manche enthalten wenig oder kein Glykogen.
Ist Glykogen vorhanden, so ist dessen Anordnung die gleiche
wie bei den Hütern, aber leichter nachweisbar wegen der ge-
ringeren Dicke der Fasern: longitudinale und transversale Sarko-
somenreihen, seltener die Fibrillen umspinnende Netze.
Unterhalb des Perikards finden sich stellenweise schmale
Fasern, welche deutliche Sarkoplasmahöfe besitzen, überhaupt
sarkoplasmareicher sind und mehr Glykogen enthalten als die
gewöhnlichen Myokardfasern in der Nachbarschaft. Ob sie den
subendokardialen schmalen Fasern homolog sind, wage ich nicht
zu entscheiden. Bekanntlich erwähnen IlESSLfNG und HoFMANN
des Vorkommens von subperikardialen Fasern, während ÜAWARA
ein solches in Abrede stellt.
4. Sarkoplasmareiche Fasern beim Menschen.
Ich habe diese Faserart, hauptsächlich in der Endausbreitung
des linken Schenkels an Herzen, welche gröbere Veränderungen
Subendokardial lassen sich, wie bei den Unfern, zwei Arten von
sarkoplasmareichen Fasern unterscheiden; breitere und scbmalc
(Fig. 17). Die breiteren sind von deutlichen Membranen umhüllt und
öfters in breitere Bindegewebszügc eingebettet. Ist, eine bündel-
weise Gruppierung vorhanden, so findet sich an den Bündeln auch
eine gemeinsame bindegewebige Umhüllung; doch ist diese weder
an den einzelnen Fasern noch an den Bündeln so ausgesprochen
wie an den PuRKiNjE'schen Fäden der Hufer. Die Fibrillen sind
durchschnittlich zahlreicher wie in diesen und verlaufen mehr
gestreckt; ihre Struktur ist die gleiche wie in den PuRKiNjE'schen
Fäden. Die schmalen sarkoplasmareichen Fasern des Kaninchens
besitzen in der Umgebung der Kerne Sarkoplasmahöfe von
wechselnder Breite ; die zwischen den Fibrillen gelegenen Sarko-
somenreihen sind schmäler, die Fibrillen selbst zahlreicher. Über-
gangsformen zwischen den beiden Faserarten und wirkliche Über-
gänge dieser ineinander kommen, wie es mir scheint, auch beim
Kaninchen vor.
An Papillarmuskeln und Schnenfäden überwiegen die breiten,
doch fehlt es auch nicht an schmalen sarkoplasmareicbcn Fasern.
Zuweilen, so namentlich an Querschnitten, trifft man Gebilde,
welche die Form breiter Faserbündel haben, aber keine Fibrillen
enthalten (Fig. 17).
Breite und schmale sarkoplasmareiche Fasern situ! meistens
sehr glykogenreich; manche enthalten wenig oder kein Glykogen.
Ist Glykogen vorhanden, so ist dessen Anordnung die gleiche
wie bei den Hütern, aber leichter nachweisbar wegen der ge-
ringeren Dicke der Fasern: longitudinale und transversale Sarko-
somenreihen, seltener die Fibrillen umspinnende Netze.
Unterhalb des Perikards finden sich stellenweise schmale
Fasern, welche deutliche Sarkoplasmahöfe besitzen, überhaupt
sarkoplasmareicher sind und mehr Glykogen enthalten als die
gewöhnlichen Myokardfasern in der Nachbarschaft. Ob sie den
subendokardialen schmalen Fasern homolog sind, wage ich nicht
zu entscheiden. Bekanntlich erwähnen IlESSLfNG und HoFMANN
des Vorkommens von subperikardialen Fasern, während ÜAWARA
ein solches in Abrede stellt.
4. Sarkoplasmareiche Fasern beim Menschen.
Ich habe diese Faserart, hauptsächlich in der Endausbreitung
des linken Schenkels an Herzen, welche gröbere Veränderungen