RELMHOLTz's Bruchstück eines Entwurfes betitelt „Naturforscher-Rede".
unterworfen, der aflgemeinen Gravitationskraft unterlegen, selbst
unzerstörbar und unvermehrbar ist. Es bestellt daher zunächst
gar kein Zusammenhang zwischen der Existenz dieser schein-
baren Substanzen, wie sie llELMHOLTZ auffaßt, und der von
einigen Naturforschern damit in Verbindung gebrachten Frage
der Zerlegung der bisher als Elemente angesehenen Substanzen
in Urelemente.
llELMHOLTZ versteht aber auch unter scheinbaren Sub-
stanzen nicht die sogenannten Imponderabilien, welche zwar der
Schwerkraft nicht unterworfen, aber dem Gesetze der Trägheit
unterliegen; er steilt sich vielmehr ganz auf den Standpunkt von
KANT, der die Substanz nicht in den Dingen, sondern in den
unveränderlichen Beziehungen sucht, welche an die Stelle der
Dinge treten, und so sind ihm Substanzen jene oben definierten
integrationskonstanten, welche dauernde Bewegungsformen dar-
stellen, aber im Sinne der materiehen Substanzen nur schein-
bare sind. Er läßt aber auch in jenen wenigen Zeilen deutlich
erkennen, daß solche scheinbaren Substanzen nicht etwa
alle jene Integrationskonstanten sein sollen, welche ats die
Konstanten der ersten Integrale der Bewegungsgleichungen über-
haupt definiert wurden, da diese weder formal noch inhaltlich
bei Veränderungen im Innern des Systems unverändert bleiben,
sondern nur die Konstanten der sogenannten Prinzipien der Me-
chanik sind ihm Substanzen in ihrer Invarianz für lange Zeit-
räume und bestimmte Umgrenzungen des Raumes.
Aber was bedeuten nun die Schlußworte jener mitten im
Satze abgebrochenen Notiz:
,,Wir müssen aber aus diesen Überlegungen schließen, daß
solche unzerstörbare und unvermehrbare immaterielle Größen . ." ?
Man sollte meinen, daß er hier wieder zu den altgemeinen
Integrationskonstanten oder den Konstanten aller ersten Inte-
grale zurückgreift und sagen will, daß es für unendlich
viele Massenpunkte des Systems auch unendlich viele solcher un-
zerstörbarer und unvermehrbarer scheinbaren Substanzen gibt,
oder wollte er noch andere scheinbare Substanzen im Sinne der
Integrationskonstanten der sogenannten Prinzipien der Mechanik
entwickeln und dabei den Standpunkt festhalten, den er, Kmcn-
HOFF und HERTZ einnahmen, welche die Gesetze der Physik der
Mechanik einordnen wollten ? Standen die Bestrebungen, welche
bis in seine letzten Lebenstage hineinreichten, die MAXWELL'schen
unterworfen, der aflgemeinen Gravitationskraft unterlegen, selbst
unzerstörbar und unvermehrbar ist. Es bestellt daher zunächst
gar kein Zusammenhang zwischen der Existenz dieser schein-
baren Substanzen, wie sie llELMHOLTZ auffaßt, und der von
einigen Naturforschern damit in Verbindung gebrachten Frage
der Zerlegung der bisher als Elemente angesehenen Substanzen
in Urelemente.
llELMHOLTZ versteht aber auch unter scheinbaren Sub-
stanzen nicht die sogenannten Imponderabilien, welche zwar der
Schwerkraft nicht unterworfen, aber dem Gesetze der Trägheit
unterliegen; er steilt sich vielmehr ganz auf den Standpunkt von
KANT, der die Substanz nicht in den Dingen, sondern in den
unveränderlichen Beziehungen sucht, welche an die Stelle der
Dinge treten, und so sind ihm Substanzen jene oben definierten
integrationskonstanten, welche dauernde Bewegungsformen dar-
stellen, aber im Sinne der materiehen Substanzen nur schein-
bare sind. Er läßt aber auch in jenen wenigen Zeilen deutlich
erkennen, daß solche scheinbaren Substanzen nicht etwa
alle jene Integrationskonstanten sein sollen, welche ats die
Konstanten der ersten Integrale der Bewegungsgleichungen über-
haupt definiert wurden, da diese weder formal noch inhaltlich
bei Veränderungen im Innern des Systems unverändert bleiben,
sondern nur die Konstanten der sogenannten Prinzipien der Me-
chanik sind ihm Substanzen in ihrer Invarianz für lange Zeit-
räume und bestimmte Umgrenzungen des Raumes.
Aber was bedeuten nun die Schlußworte jener mitten im
Satze abgebrochenen Notiz:
,,Wir müssen aber aus diesen Überlegungen schließen, daß
solche unzerstörbare und unvermehrbare immaterielle Größen . ." ?
Man sollte meinen, daß er hier wieder zu den altgemeinen
Integrationskonstanten oder den Konstanten aller ersten Inte-
grale zurückgreift und sagen will, daß es für unendlich
viele Massenpunkte des Systems auch unendlich viele solcher un-
zerstörbarer und unvermehrbarer scheinbaren Substanzen gibt,
oder wollte er noch andere scheinbare Substanzen im Sinne der
Integrationskonstanten der sogenannten Prinzipien der Mechanik
entwickeln und dabei den Standpunkt festhalten, den er, Kmcn-
HOFF und HERTZ einnahmen, welche die Gesetze der Physik der
Mechanik einordnen wollten ? Standen die Bestrebungen, welche
bis in seine letzten Lebenstage hineinreichten, die MAXWELL'schen