Über die Spannung frischer Wasseroberflächen.
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3
P
S. + Sn — 2V So sj
Der Apparat selbst ist in Fig. 2 dargestelll. Er bedarf zu
einer Messung nur weniger ccm der betreffenden Flüssigkeit,
welche in das obere Gläschen gegossen werden. Der erste
darunter befindliche Hahn dient zum völligen Abschließen, der
zweite zum feineren Regulieren der Abtropfgeschwindigkeit.
Dieser Hahn hat keine Bohrung, sondern nur eine feine allmählich
sich abflachende Kerbung längs des Umfanges seines Kegels.
Man läßt am vorteilhaftesten 1— 2 Tropfen in der Sekunde fallen.^)
Eine kleine elektrische Glühlampe L sorgt für geeignete Be-
leuchtung der Tropfen, so daß man von der Lage des Fensters
unabhängig ist und die Reflexe stets gut erscheinen. Zur Ab-
lesung von deren Höhen visiert man schräg nach unten W, gegen
das untere Ende des als Hintergrund dienenden geschwärzten
Bleches b sehend, den betreffenden Reflex an und bringt den
Schieber S in solche Höhe, daß der Faden f in die Mitte des
Reflexes zu stehen kommt. Der kleine Spiegel links von f wird
dabei so gestellt, daß auch das Spiegelbild der Pupille in ihm am
Faden steht, so daß Parallaxe vermieden ist. In derselben Weise
wird auch der andere Reflex und das Rohrende abgelesen. Die
Resultate fallen befriedigend aus, wenn die Bildung der Tropfen
völlig regelmäßig erfolgt, wozu völlige Reinheit des Ausflußrohres
durchaus nötig ist. Ich habe es am besten gefunden, das Rohr-
ende für kurze Zeit in verdünnte Fiußsäure zu tauchen, um
gute Benetzung auch hei Wasser zu sichern. Es ist am vorteil-
haftesten, den 5., 8., 7. oder 8. Reflex — soweit sie wohl aus-
gebildet und deutlich erscheinen — mit dem obersten (CU") zu
kombinieren; der 1.—4. Reflex ist wegen ungünstigen Zusammen-
faliens mit der maximalen Amplitude der ersten Partialschwingung
zu vermeiden, wie bereits früher (1. c. 1887, p. 221 ff.) aus-
einandergesetzt.
W Da während der Bildung des Tropfens und auch während seines
letzten Herabgleitens am Rohre bis zum Augenblicke der Abschnürung
immer noch frische Flüssigkeitsoberfläche gebildet wird, zählt die Bildungs-
zeit des Tropfens nur mit geringem Betrage zum Alter der Tropfenober-
fläche hinzu. Sehr schnelleres Abtropfen ist wegen der damit verbundenen
Störungen undurchführbar.
W Zu wenig schräges Visieren läßt die Reflexe verschwinden, ,zu
sehr schräges macht die Ablesungen ungenauer.
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S. + Sn — 2V So sj
Der Apparat selbst ist in Fig. 2 dargestelll. Er bedarf zu
einer Messung nur weniger ccm der betreffenden Flüssigkeit,
welche in das obere Gläschen gegossen werden. Der erste
darunter befindliche Hahn dient zum völligen Abschließen, der
zweite zum feineren Regulieren der Abtropfgeschwindigkeit.
Dieser Hahn hat keine Bohrung, sondern nur eine feine allmählich
sich abflachende Kerbung längs des Umfanges seines Kegels.
Man läßt am vorteilhaftesten 1— 2 Tropfen in der Sekunde fallen.^)
Eine kleine elektrische Glühlampe L sorgt für geeignete Be-
leuchtung der Tropfen, so daß man von der Lage des Fensters
unabhängig ist und die Reflexe stets gut erscheinen. Zur Ab-
lesung von deren Höhen visiert man schräg nach unten W, gegen
das untere Ende des als Hintergrund dienenden geschwärzten
Bleches b sehend, den betreffenden Reflex an und bringt den
Schieber S in solche Höhe, daß der Faden f in die Mitte des
Reflexes zu stehen kommt. Der kleine Spiegel links von f wird
dabei so gestellt, daß auch das Spiegelbild der Pupille in ihm am
Faden steht, so daß Parallaxe vermieden ist. In derselben Weise
wird auch der andere Reflex und das Rohrende abgelesen. Die
Resultate fallen befriedigend aus, wenn die Bildung der Tropfen
völlig regelmäßig erfolgt, wozu völlige Reinheit des Ausflußrohres
durchaus nötig ist. Ich habe es am besten gefunden, das Rohr-
ende für kurze Zeit in verdünnte Fiußsäure zu tauchen, um
gute Benetzung auch hei Wasser zu sichern. Es ist am vorteil-
haftesten, den 5., 8., 7. oder 8. Reflex — soweit sie wohl aus-
gebildet und deutlich erscheinen — mit dem obersten (CU") zu
kombinieren; der 1.—4. Reflex ist wegen ungünstigen Zusammen-
faliens mit der maximalen Amplitude der ersten Partialschwingung
zu vermeiden, wie bereits früher (1. c. 1887, p. 221 ff.) aus-
einandergesetzt.
W Da während der Bildung des Tropfens und auch während seines
letzten Herabgleitens am Rohre bis zum Augenblicke der Abschnürung
immer noch frische Flüssigkeitsoberfläche gebildet wird, zählt die Bildungs-
zeit des Tropfens nur mit geringem Betrage zum Alter der Tropfenober-
fläche hinzu. Sehr schnelleres Abtropfen ist wegen der damit verbundenen
Störungen undurchführbar.
W Zu wenig schräges Visieren läßt die Reflexe verschwinden, ,zu
sehr schräges macht die Ablesungen ungenauer.