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Becker, August; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1910, 19. Abhandlung): Über die Abhängigkeit der Kathodenstrahlabsorption von der Strahlgeschwindigkeit — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.37045#0008
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8

A. Becker:

von der Geschwindigkeit, haben zuerst Herrn LEN ARD Beob-
achtungen gezeigt, weiche erkennen ließen, daß eine Abnahme
der Geschwindigkeit um 2 Prozent ihres Wertes die Größe der
Absorption um etwa 10 Prozent erhöht. Dieses mehr qualitative
Ergebnis findet sich, teilweise innerhalb sehr weiter Geschwindig-
keitsgrenzen studiert, in mehreren späteren Arbeiten anderer
Beobachter^) wieder.
5. Beobachtungsverfahren. — Erzeugt werden die hier zu
untersuchenden Strahlen in einer mit Aluminiumfenster versehenen
und dauernd mit einer rotierenden Pumpe in Verbindung stehenden
Kathodenröhre, die sich von der in einer früheren Arbeit^) be-
nutzten Form nur dadurch unterscheidet, daß der die Innen-
wandung der Glasröhre an deren Vorderende bekleidende ge-
erdete Metallmantel bis nahe zur Kathode hin verlängert ist,
damit er die Ausbildung unkontrollierbarer Feldverhältnisse, zu
der die Aufladung der Glaswandung führen könnte, völlig aus-
schb'eße. Als Spannungsquelle dient ein Induktorium mittlerer
Größe, dessen mit 10 Volt gespeister Primärkreis mittels einer
langen Stahlnadel, die durch einen kräftigen Schlag mit dem
Finger in ein Quecksilbergefäß getaucht und durch eine Feder
schnell wieder emporgezogen wird, geschlossen und geöffnet wird.
Die auf diese Weise gewonnenen Kathodenstrahlen sind, wie
schon in einer älteren Arbeit^) gezeigt war und wie es auch die
gegenwärtige Untersuchung erneut festzustellen vermag, völlig
homogen. Ihre Geschwindigkeit wird fixiert durch eine der Röhre
parallel geschaltete Funkenstrecke zwischen Aluminiumkugeln von
1 cm Durchmesser, und die Gas Verdünnung wird so reguliert,
daß für zusammengehörige Bestimmungen das Verhältnis der
Gesamtzahl der Entladungen zur Anzahl der sie begleitenden
Funken eine Konstante wird.39)
Die Strahlen treten durch das Aluminiumfenster der Er-
zeugungsröhre m eine mittels Schliffs an diese angefügte zweite
Röhre ein, wo sie der Beobachtung unterliegen. Zur Beseitigung
des Einflusses der unvermeidlichen Schwankungen in der An-
35) p. LENARD, IE?e?7. ÜMM., 56, p. 261. 1895.
36) w. SEITZ, Am?. & P7u/s., 6, p. 1, 1901, und 12, p. 860, 1903;
G. E. LEITHÄUSER, Am?. & P/u/s., 15, p. 304. 1904.
37) A. BECKER U. II. BAERWALD, P ÜPnP I?. IE?S$.
PW9, 4. Abhandl.
33) A. BECKER, ,4m?. & P/?ys., 17, p. 388. 1905.
39) Vgl. hierzu Tab. I.
 
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