Ober Kanalstrahlen.
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Auf das Gewinde g konnte eine 1,5 cm starke Eisenpiatte
aufgeschraubt werden und auf diese durch Flansch ein stark-
wandiges Eisenrohr. Auf diese Weise war das Entladungsrohr
vor dem Einfluß der am Beobachtungsrohr wirkenden Magnet-
felder vollkommen geschützt. Wir fanden indessen, daß hei den
großen Abständen in unserer Apparatur auch ohne Eisenrohr
keine störende Beeinflussung der Entladung stattfand und haben
daher weiterhin auf dessen Anwendung verzichtet.
Die Pumpenschaltung geht aus Fig. 1 hervor. Bei ge-
schlossenem Hahn Hi wirkt Gaedepumpe I allein auf die Mittel-
kammer der Kathode und beseitigt bereits den größten Teil des
durch die Kapillare a aus dem Entladungsrohr E nachströmenden
Gases. Der Kanalstrahl passiert dann die Kapillare b, tritt dann
in den durch einen Eisenpanzer magnetisch geschützten Raum C
und von diesem durch den 18 mm weit durchbohrten Eisen-
doppelkonus D in das eigentliche Beobachtungsrohr B ein. Auf
dieses wirkt Gaedepumpe li. Im Rohr C kann der Kanalstrahl
noch der Einwirkung eines zwischen den Platten P herrschenden
elektrischen Feldes ausgesetzt werden (siehe später).
Im Beobachtungsraum passierte der Strahl zwischen den
Messingplatten M (2,5-9,4 cm, Abstand 9,5 mm) und fiel dann
auf die mit Siegellack$) aufgekittete Gasplatte G, die mit einem
dünnen Überzug von Willemit oder GiESEL'schein Zinksulfids)
versehen war. Die Entfernung vom Beginn der Kathode bis zu
dieser Platte betrug 65 cm.
Die Strahlen waren auf der ganzen Bahn, soweit sie nicht
in Metallröhren verliefen, durch Messingdrahtnetze und Versilbe-
rungen gegen jede ungewünschte elektrische Beeinflussung ge-
schützt. Bei den von uns erreichten Drucken, die keine Aus-
gleichung von Wandladungen gestatten, ist diese Vorsichtsmaß-
regel peinlich zu beachten. Ihre Außerachtlassung führt zu er-
heblichen Komplikationen und kann unter Umständen die Be-
obachtung der Phosphoreszenzflecken überhaupt unmöglich machen.
Zur Druckmessung dienten zwei Mac Leod-Manometer, das
eine (bis zu 10*^ mm ablesbar) für Entladungsrohr und Kathoden-
kammer, das andere (lO^nim ablesbar) für das Beobachtungsrohr.
9 Wir verwenden zu allen Kittungen den ausgezeichneten Kittlack Nr. 849 a
von LinENDAHL in Neudietendorf.
9 ZinksulHdschirme sind bei geeigneter Präparation nach unseren Er-
fahrungen Willemitschirmen erheblich überlegen.
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Auf das Gewinde g konnte eine 1,5 cm starke Eisenpiatte
aufgeschraubt werden und auf diese durch Flansch ein stark-
wandiges Eisenrohr. Auf diese Weise war das Entladungsrohr
vor dem Einfluß der am Beobachtungsrohr wirkenden Magnet-
felder vollkommen geschützt. Wir fanden indessen, daß hei den
großen Abständen in unserer Apparatur auch ohne Eisenrohr
keine störende Beeinflussung der Entladung stattfand und haben
daher weiterhin auf dessen Anwendung verzichtet.
Die Pumpenschaltung geht aus Fig. 1 hervor. Bei ge-
schlossenem Hahn Hi wirkt Gaedepumpe I allein auf die Mittel-
kammer der Kathode und beseitigt bereits den größten Teil des
durch die Kapillare a aus dem Entladungsrohr E nachströmenden
Gases. Der Kanalstrahl passiert dann die Kapillare b, tritt dann
in den durch einen Eisenpanzer magnetisch geschützten Raum C
und von diesem durch den 18 mm weit durchbohrten Eisen-
doppelkonus D in das eigentliche Beobachtungsrohr B ein. Auf
dieses wirkt Gaedepumpe li. Im Rohr C kann der Kanalstrahl
noch der Einwirkung eines zwischen den Platten P herrschenden
elektrischen Feldes ausgesetzt werden (siehe später).
Im Beobachtungsraum passierte der Strahl zwischen den
Messingplatten M (2,5-9,4 cm, Abstand 9,5 mm) und fiel dann
auf die mit Siegellack$) aufgekittete Gasplatte G, die mit einem
dünnen Überzug von Willemit oder GiESEL'schein Zinksulfids)
versehen war. Die Entfernung vom Beginn der Kathode bis zu
dieser Platte betrug 65 cm.
Die Strahlen waren auf der ganzen Bahn, soweit sie nicht
in Metallröhren verliefen, durch Messingdrahtnetze und Versilbe-
rungen gegen jede ungewünschte elektrische Beeinflussung ge-
schützt. Bei den von uns erreichten Drucken, die keine Aus-
gleichung von Wandladungen gestatten, ist diese Vorsichtsmaß-
regel peinlich zu beachten. Ihre Außerachtlassung führt zu er-
heblichen Komplikationen und kann unter Umständen die Be-
obachtung der Phosphoreszenzflecken überhaupt unmöglich machen.
Zur Druckmessung dienten zwei Mac Leod-Manometer, das
eine (bis zu 10*^ mm ablesbar) für Entladungsrohr und Kathoden-
kammer, das andere (lO^nim ablesbar) für das Beobachtungsrohr.
9 Wir verwenden zu allen Kittungen den ausgezeichneten Kittlack Nr. 849 a
von LinENDAHL in Neudietendorf.
9 ZinksulHdschirme sind bei geeigneter Präparation nach unseren Er-
fahrungen Willemitschirmen erheblich überlegen.