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Otto Cohnheim und Dimitri Pletnew:
aber erfolgten sie in genau derselben Weise, meist noch etwas
lebhafter, als bei den früheren Versuchen. Da der Apparat
rhythmisch arbeitet, sieht man die Pulsation der Mesenterial-
gefäßc wie an einem normalen Tiere mit eröffneter Bauchhöhle.
Die experimentellen Schwierigkeiten bei diesen Versuchen
sind nicht allzugroß, dagegen kann es im Lauf des Versuches
zu einem Hindernis kommen, das dann nicht mehr zu überwinden
ist. Wenn der Darm sich in der Flüssigkeit umherwälzt, kann
es geschehen, daß bei den sehr lebhaften Bewegungen die Arterie
verdreht wird, und damit ist die Pulsation des Sauerstoffs durch
die Blutgefäße natürlich unterbrochen. Da man der Sauerstoff-
bestimmung wegen das Gefäß nicht mehr öffnen kann, läßt sich
dem Übelstand nicht abhelfen, die Gefäße werden nach einiger
Zeit undicht und damit ist die Sauerstoffbestimmung verloren.
Daher erklären sich zum Teil die fünf Versuche, in denen wir
nur die Kohlensäure haben bestimmen können. Was den Druck
anlangt mit dem der Sauerstoff durch die Gefäße strömt, so
erwies es sich als zweckmäßig, ihn auf etwa 70 mm Quecksilber
zu bemessen. Als wir einmal auf 90 mm stiegen, begann sich
der Darm mit Sauerstoff zu füllen, die Kapillaren waren undicht
geworden. Bei geringerem Drucke ist der Widerstand zu groß.
Bei dieser Versuchsordnung ist die Sauerstoffversorgung des
Darms nun zweifellos hinreichend, da er unter höherem Drucke
durch die Kapillaren läuft, als es im Leben der Fall ist. Wie
die folgende Tabelle beweist, ist der Gaswechsel dabei im all-
gemeinen nicht höher als bei den Versuchen mit einfacher
Sauerstoffdurchleitung durch die Lösung; auch bei diesen ist die
Sauerstoffversorgung also genügend.
Ver-
such
Ge-
wicht.
Sauer-
stoff
Kohlen-
säure
Sauer-
stoff
für 100
Kohlen-
säure
^ u. 1 St.
Resp. Q.
Bemerkungen
1.
75 g
69,3 mg
92 mg
2.
40 „
64,8 „
162 „
3.
55 „
53,4 „
95 „
4.
46 „
68,0 ,
148 „
5.
56 „
47,4 „
85 „
ü.
52 „
42,1 mg
62,0 „
61 mg
89 „
1,05
80 Min. dazu 9 mg
Köhlens, a. d. RiNGER-
lösung
7.
90 „
43,2 „
76,4 „
48 „
LO
00
1,28
8.
76 ,
37,1 „
63,8 „
49 „
84 „
1,24
Otto Cohnheim und Dimitri Pletnew:
aber erfolgten sie in genau derselben Weise, meist noch etwas
lebhafter, als bei den früheren Versuchen. Da der Apparat
rhythmisch arbeitet, sieht man die Pulsation der Mesenterial-
gefäßc wie an einem normalen Tiere mit eröffneter Bauchhöhle.
Die experimentellen Schwierigkeiten bei diesen Versuchen
sind nicht allzugroß, dagegen kann es im Lauf des Versuches
zu einem Hindernis kommen, das dann nicht mehr zu überwinden
ist. Wenn der Darm sich in der Flüssigkeit umherwälzt, kann
es geschehen, daß bei den sehr lebhaften Bewegungen die Arterie
verdreht wird, und damit ist die Pulsation des Sauerstoffs durch
die Blutgefäße natürlich unterbrochen. Da man der Sauerstoff-
bestimmung wegen das Gefäß nicht mehr öffnen kann, läßt sich
dem Übelstand nicht abhelfen, die Gefäße werden nach einiger
Zeit undicht und damit ist die Sauerstoffbestimmung verloren.
Daher erklären sich zum Teil die fünf Versuche, in denen wir
nur die Kohlensäure haben bestimmen können. Was den Druck
anlangt mit dem der Sauerstoff durch die Gefäße strömt, so
erwies es sich als zweckmäßig, ihn auf etwa 70 mm Quecksilber
zu bemessen. Als wir einmal auf 90 mm stiegen, begann sich
der Darm mit Sauerstoff zu füllen, die Kapillaren waren undicht
geworden. Bei geringerem Drucke ist der Widerstand zu groß.
Bei dieser Versuchsordnung ist die Sauerstoffversorgung des
Darms nun zweifellos hinreichend, da er unter höherem Drucke
durch die Kapillaren läuft, als es im Leben der Fall ist. Wie
die folgende Tabelle beweist, ist der Gaswechsel dabei im all-
gemeinen nicht höher als bei den Versuchen mit einfacher
Sauerstoffdurchleitung durch die Lösung; auch bei diesen ist die
Sauerstoffversorgung also genügend.
Ver-
such
Ge-
wicht.
Sauer-
stoff
Kohlen-
säure
Sauer-
stoff
für 100
Kohlen-
säure
^ u. 1 St.
Resp. Q.
Bemerkungen
1.
75 g
69,3 mg
92 mg
2.
40 „
64,8 „
162 „
3.
55 „
53,4 „
95 „
4.
46 „
68,0 ,
148 „
5.
56 „
47,4 „
85 „
ü.
52 „
42,1 mg
62,0 „
61 mg
89 „
1,05
80 Min. dazu 9 mg
Köhlens, a. d. RiNGER-
lösung
7.
90 „
43,2 „
76,4 „
48 „
LO
00
1,28
8.
76 ,
37,1 „
63,8 „
49 „
84 „
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