Wenn auch der sogenannte Feucrbachsche Kreis oder,
wie man eben so häuhg sagt, der Neunpunktekreis ein
jedem Mathematiker bekanntes geometrisches Gebilde ist, so
dürfte doch mit dieser Kenntnis so ziemlich erschöpft sein,
was man von Karl Wilhelm Feuerbach zu sagen weiß.
In der 1877 im VI. Band der Allg. Deutschen Biogr., S. 747,
erschienenen kurzen Notiz, welche auf Poggendorffs Biograph,
literar. Handwörterb. zur Gesch. der exakten Wissensch., Bd. L
S. 742 (Leipzig 1863), sich stützt., dem selbst das Konversations-
lexikon als Quelle diente, wußte ich wenigstens kaum mehr
mitzuteilen. Ich gab an, Karl Wilhelm F. sei als zweiter
Sohn des berühmten Kriminalisten Anselm von Feuerbach
am 30. Mai 1800 in Jena geboren, sei als Professor der Mathe-
matik am Gymnasium zu Erlangen am 12. März 1834 gestorben.
Von den Brüdern Feuerbachs seien hier erwähnt der älteste,
Joseph Anselm (1798—1851), ein fein gebildeter Philologe und
Archäologe, Vater des genialen Malers Anselm F.; der dritte
Bruder, Eduard August (1803 1843), Professor des Deutschen
Privatrechts; der vierte Bruder, Ludwig Andreas (1804 bis
1872), bekannt als auf Hegelschen Bahnen wandelnder, viel an-
gefeindeter Philosoph. Von Karl Wilhelms Schriften hatte ich
1877 noch keine zu Gesicht bekommen, ich konnte daher nicht
näher darüber berichten. Inzwischen hat sich dieses geändert.
Die älteste Druckschrift von 1822 besitze ich selbst, spätere
konnte ich aus der Universitätsbibliothek in Heidelberg und
aus der Hof- und Staatsbibliothek in München erhalten, end-
lich hat mir Herr Gcneraloberarzt a. D. Anselm Feuern ach
in München, der Sohn des vorgenannten Eduard August F.,
in freundlichster Weise ein ihm gehörendes Manuskript zur Ver-
fügung gestellt, über welches ich berichten darf. Ich glaube
künftigen Geschichtsschreibern der Viathematik des XIX. Jahr-
hunderts einen kleinen Dienst zu erweisen, wenn ich meine
Lesefrüchte hier zusammenstelle.
l*
wie man eben so häuhg sagt, der Neunpunktekreis ein
jedem Mathematiker bekanntes geometrisches Gebilde ist, so
dürfte doch mit dieser Kenntnis so ziemlich erschöpft sein,
was man von Karl Wilhelm Feuerbach zu sagen weiß.
In der 1877 im VI. Band der Allg. Deutschen Biogr., S. 747,
erschienenen kurzen Notiz, welche auf Poggendorffs Biograph,
literar. Handwörterb. zur Gesch. der exakten Wissensch., Bd. L
S. 742 (Leipzig 1863), sich stützt., dem selbst das Konversations-
lexikon als Quelle diente, wußte ich wenigstens kaum mehr
mitzuteilen. Ich gab an, Karl Wilhelm F. sei als zweiter
Sohn des berühmten Kriminalisten Anselm von Feuerbach
am 30. Mai 1800 in Jena geboren, sei als Professor der Mathe-
matik am Gymnasium zu Erlangen am 12. März 1834 gestorben.
Von den Brüdern Feuerbachs seien hier erwähnt der älteste,
Joseph Anselm (1798—1851), ein fein gebildeter Philologe und
Archäologe, Vater des genialen Malers Anselm F.; der dritte
Bruder, Eduard August (1803 1843), Professor des Deutschen
Privatrechts; der vierte Bruder, Ludwig Andreas (1804 bis
1872), bekannt als auf Hegelschen Bahnen wandelnder, viel an-
gefeindeter Philosoph. Von Karl Wilhelms Schriften hatte ich
1877 noch keine zu Gesicht bekommen, ich konnte daher nicht
näher darüber berichten. Inzwischen hat sich dieses geändert.
Die älteste Druckschrift von 1822 besitze ich selbst, spätere
konnte ich aus der Universitätsbibliothek in Heidelberg und
aus der Hof- und Staatsbibliothek in München erhalten, end-
lich hat mir Herr Gcneraloberarzt a. D. Anselm Feuern ach
in München, der Sohn des vorgenannten Eduard August F.,
in freundlichster Weise ein ihm gehörendes Manuskript zur Ver-
fügung gestellt, über welches ich berichten darf. Ich glaube
künftigen Geschichtsschreibern der Viathematik des XIX. Jahr-
hunderts einen kleinen Dienst zu erweisen, wenn ich meine
Lesefrüchte hier zusammenstelle.
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