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Hartwig Franzen:
CA - CHg - CN GgHg - CH - CN
CJIg - CO - CH (OH) - CA = QHg - C - CH (OH) - CA + 1^0.
CA - CA - CN CA - CH - CN
Auch die Umsetzung zwischen a-Oxynitrilen und Aminen wird,
wie ScHLEUssNERA und IvNOEVENAGEL^) fanden, durch die
Gegenwart von Cyankalimn ganz bedeutend beschleunigt. Was
nun die Einwirkung von Cyankalimn auf Formaldehyd anbelangt,
so war Low^) der erste, der diese Reaktion untersuchte; er
konnte aber eine Einwirkung nicht beobachten. Weiter hat dann
C. RoMiJNW diese Reaktion studiert. Er nimmt an, daß sich
1 Mol. Cyankalimn und 1 Mol. Formaldehyd nach folgender
Gleichung
0 OK
HC^ + KCN = CH,
^H ^CN
zusammenlagern, und glaubt, daß die Reaktion so glatt ver-
läuft, um sie für Gehaltsbestimmungen von Formaldehydlösungen
verwenden zu können.
Etwas eingehender hat sich dann LEOPOLD KoHN^) mit der
Wechselwirkung zwischen Formaldehyd und Cyankalium be-
schäftigt. Als Reaktionsprodukte fand er ausschließlich, wenn er
einen Überschuß von Formaldehyd anwandte, glycolsaures Kalium
und Hexamethylentetramin. Eine nach seinen eigenen Angaben
sorgfältige qualitative und quantitative Prüfung der Reaktion
führte ihn zu der Überzeugung, daß die Umsetzung zwischen
Formaldehyd und Cyankalimn sich nach der Gleichung
10 HOf + 4 KCN q- 2H,0 = (CH,),. A + 4- OH - CH, - COOK
Ai
vollziehe. Den Mechanismus dieser Reaktion denkt sich KoHN
in folgender Weise. Zunächst addiert sich das Cyankalium an den
Formaldehyd unter Bildung des Kaliumsalzes des Formaldehyd-
cyanhydrins, analog der Annahme von RoMUN
A 7?2fy.-D7ss., Frankfurt a. M. 1893, Druck von Fiy.
A Bg?-. & BeMfscA. cAew. Oes. 37^ (1904), 4074.
A /oMr?3. pr. CA. 7/. dB (1886), 322.
A PAa?*?Ma,ceMf73cA IFeeAAM, 33e Jaargang, Nr. 19.
A AfoMafsAe/fe /. CAewne BO (1899), 903.
Hartwig Franzen:
CA - CHg - CN GgHg - CH - CN
CJIg - CO - CH (OH) - CA = QHg - C - CH (OH) - CA + 1^0.
CA - CA - CN CA - CH - CN
Auch die Umsetzung zwischen a-Oxynitrilen und Aminen wird,
wie ScHLEUssNERA und IvNOEVENAGEL^) fanden, durch die
Gegenwart von Cyankalimn ganz bedeutend beschleunigt. Was
nun die Einwirkung von Cyankalimn auf Formaldehyd anbelangt,
so war Low^) der erste, der diese Reaktion untersuchte; er
konnte aber eine Einwirkung nicht beobachten. Weiter hat dann
C. RoMiJNW diese Reaktion studiert. Er nimmt an, daß sich
1 Mol. Cyankalimn und 1 Mol. Formaldehyd nach folgender
Gleichung
0 OK
HC^ + KCN = CH,
^H ^CN
zusammenlagern, und glaubt, daß die Reaktion so glatt ver-
läuft, um sie für Gehaltsbestimmungen von Formaldehydlösungen
verwenden zu können.
Etwas eingehender hat sich dann LEOPOLD KoHN^) mit der
Wechselwirkung zwischen Formaldehyd und Cyankalium be-
schäftigt. Als Reaktionsprodukte fand er ausschließlich, wenn er
einen Überschuß von Formaldehyd anwandte, glycolsaures Kalium
und Hexamethylentetramin. Eine nach seinen eigenen Angaben
sorgfältige qualitative und quantitative Prüfung der Reaktion
führte ihn zu der Überzeugung, daß die Umsetzung zwischen
Formaldehyd und Cyankalimn sich nach der Gleichung
10 HOf + 4 KCN q- 2H,0 = (CH,),. A + 4- OH - CH, - COOK
Ai
vollziehe. Den Mechanismus dieser Reaktion denkt sich KoHN
in folgender Weise. Zunächst addiert sich das Cyankalium an den
Formaldehyd unter Bildung des Kaliumsalzes des Formaldehyd-
cyanhydrins, analog der Annahme von RoMUN
A 7?2fy.-D7ss., Frankfurt a. M. 1893, Druck von Fiy.
A Bg?-. & BeMfscA. cAew. Oes. 37^ (1904), 4074.
A /oMr?3. pr. CA. 7/. dB (1886), 322.
A PAa?*?Ma,ceMf73cA IFeeAAM, 33e Jaargang, Nr. 19.
A AfoMafsAe/fe /. CAewne BO (1899), 903.