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Franzen, Hartwig; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1910, 29. Abhandlung): Über die Bildung der Aminosäuren in den Pflanzen und über die Einwirkung von Formaldehyd auf Cyankalium 2 — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.37055#0013
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Bildung der Aminosäuren in den Pflanzen.

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wird abgesaugt und wiederum einige Stunden Wasserdampf hin-
durchgeleitet; bei längerem Stehen im Eisschrank scheidet sich
dann unter Umständen noch eine zweite Kristallisation aus. Die
beiden Kristallisationen werden vereinigt. 111.
Die Mutterlaugen von III werden in einem Filtrierstutzen im
siedenden Wasserbade erwärmt und unter fortwährendem Um-
rühren so lange Bleiglätte in Portionen von 100 g eingetragen,
bis die Flüssigkeit alkalisch reagiert. Nach dem Erkalten wird
abgesaugt und die Mutterlaugen nach Hinzufügen von 300 g Blei-
glättc so lange mit Wasserdampf behandelt, bis das Destillat
nicht mehr alkalisch reagiert und bis etwas der Flüssigkeit nach
dem Ansäuern mit Salpetersäure auf Zusatz von Silbernitrat nur
noch eine ganz schwache Trübung gibt. Durch die Behandlung
mit Bleioxyd wird die Salzsäure als unlösliches Bleioxychlorid
ausgefällt, das noch vorhandene Ammoniak zum größten Teile
entfernt und die organischen Säuren in Bleisalze verwandelt;
ein Teil der organischen Säuren geht als unlösliche Bleisalze
in den Niederschlag. Die unlöslichen Bleisalze, die eine grau-
schwarze Farbe besitzen, werden abgesaugt und gut mit Wasser
nachgewaschen. IV.
Das Filtrat von IV wird mit Schwefelwasserstoff entbleit,
vom Bleisulhd abliltriert und im Vakuum zur Entfernung des
Schwefelwasserstoffs ziemlich weit eingedampft. Dann wird zu
ca. 500 ccm in Wasser gelöst und so lange basisches Zinkkarbonat
unter Erwärmen eingetragen, als noch Aufbrausen statthndet, und
zum Schluß noch ein Überschuß von Zinkkarbonat hinzugefügt;
das Ganze wird dann noch einige Stunden auf dem siedenden
Wasserbade erwärmt und nach dem Erkalten die unlöslichen
Zinksalze abgesaugt. V.
Das Filtrat, von V wird mit Schwefelwasserstoff entzinkt,
vom Zinksulhd abfiltriert und im Vakuum zur Entfernung des
Schwefelwasserstoffs bis zur Trockne eingedampft. Die rück-
ständige fast farblose kristalline Masse wird mit 250 ccm ab-
solutem Alkohol übergossen und ohne zu kühlen bis zur Sättigung
Salzsäure eingeleitet; dann wird abgekühlt, wieder Salzsäure bis
zur Sättigung eingeleitet und 1/2 Stunde lang am Rückflußkühler
zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlcn werden einige Kristalle
salzsauren Glycinesters eingeimpft und 2 mal 24 Stunden im
Eisschrauk stehen gelassen. Die nach dieser Zeit abgeschiedenen
Kristalle werden abgesaugt, mit Alkohol nachgewaschen und jm
 
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