Bildung der Aminosäuren in den Pflanzen.
3)
Zur Charakterisierung der Trigiycolamidsäure wurde noch
die Spaltung mit Salzsäure ausgeführt. Erhitzt man Triglycol-
amidsäurc längere Zeit mit konz. Salzsäure auf höhere Tempe-
ratur, so zerfällt sie, wie HEiNTZ^) nachgewiesen hat, in Digly-
colamidsäure und Glycolsäure nach der Gleichung
<'.) I, — COOII diII, — COOII
N — GH, — GOGH + H,0 — NH + OH - GH, - GOGH.
\'<H, — GOOI-1 \lH, — COOII
3 g Trigiycolamidsäure wurden mit 15 ccm rauchender Salz-
säure 8 Stunden lang auf 180—195° erhitzt. Nach dem Erkalten
hatten sich in dem Rohr farblose Kristalle abgesetzt; diese wurden
scharf abgesaugt, in wenig heißem Wasser gelöst und mit dem
gleichen Volum konz. Salzsäure versetzt; die so erhaltenen farb-
losen Kristalle schmolzen bei 238°, unter heftiger Gasentwicklung.
Sal z sau re D i gl y c o 1 ami d s äu r e.
0,1965 g Substanz gaben 0,1672 g Ag Gl.
Ber. für G^H^.0^ N Gl: Gef.:
30,91 \ CI. 31,04 o/o Gl.
Zur Gewinnung der freien Diglycolamidsäure wurde das Salz
mit Alkohol und wenig Wasser bis zur Lösung gekocht; beim
Erkalten kristallisierten derbe farblose Kristalle der Diglycol-
amidsäure.
0,1542 g Substanz gaben 14,2 ccm N (!2,5o, 747,5 nun).
Ber. für CJdyO^ N: Gef.:
10,55 0/o N. 10,73 0/o N.
10 g Trigiycolamidsäure lösen sieb in ca. 300 ccm siedendem
Wasser; beim Erkalten auf Zimmertemperatur kristallisieren 7,2 g
wieder aus. — Eine kalt gesättigte wäßrige Lösung von Trigiycol-
amidsäure gibt mit Bleiessig auch bei längerem Stehen keinen
Niederschlag; ebenso gibt eine kalt gesättigte wäßrige Lösung
mit einigen Tropfen 10°/o Silbernitratlösung am Anfang keinen
Niederschlag; nach mehrstündigem Stehen scheiden sich all-
mählich zu Büscheln vereinigte, farblose Nadeln des zweifach
sauren Silbersaizes, weiches weiter unten beschrieben ist, aus.
Ist die Trigiycolamidsäure nicht ganz rein, so geben sowohl Siiber-
nitratiösung als auch Bleiessig mit der kalt gesättigten wäßrigen
Lösung sofort farblose flockige Niederschläge.
i9) ünM. 4L
3)
Zur Charakterisierung der Trigiycolamidsäure wurde noch
die Spaltung mit Salzsäure ausgeführt. Erhitzt man Triglycol-
amidsäurc längere Zeit mit konz. Salzsäure auf höhere Tempe-
ratur, so zerfällt sie, wie HEiNTZ^) nachgewiesen hat, in Digly-
colamidsäure und Glycolsäure nach der Gleichung
<'.) I, — COOII diII, — COOII
N — GH, — GOGH + H,0 — NH + OH - GH, - GOGH.
\'<H, — GOOI-1 \lH, — COOII
3 g Trigiycolamidsäure wurden mit 15 ccm rauchender Salz-
säure 8 Stunden lang auf 180—195° erhitzt. Nach dem Erkalten
hatten sich in dem Rohr farblose Kristalle abgesetzt; diese wurden
scharf abgesaugt, in wenig heißem Wasser gelöst und mit dem
gleichen Volum konz. Salzsäure versetzt; die so erhaltenen farb-
losen Kristalle schmolzen bei 238°, unter heftiger Gasentwicklung.
Sal z sau re D i gl y c o 1 ami d s äu r e.
0,1965 g Substanz gaben 0,1672 g Ag Gl.
Ber. für G^H^.0^ N Gl: Gef.:
30,91 \ CI. 31,04 o/o Gl.
Zur Gewinnung der freien Diglycolamidsäure wurde das Salz
mit Alkohol und wenig Wasser bis zur Lösung gekocht; beim
Erkalten kristallisierten derbe farblose Kristalle der Diglycol-
amidsäure.
0,1542 g Substanz gaben 14,2 ccm N (!2,5o, 747,5 nun).
Ber. für CJdyO^ N: Gef.:
10,55 0/o N. 10,73 0/o N.
10 g Trigiycolamidsäure lösen sieb in ca. 300 ccm siedendem
Wasser; beim Erkalten auf Zimmertemperatur kristallisieren 7,2 g
wieder aus. — Eine kalt gesättigte wäßrige Lösung von Trigiycol-
amidsäure gibt mit Bleiessig auch bei längerem Stehen keinen
Niederschlag; ebenso gibt eine kalt gesättigte wäßrige Lösung
mit einigen Tropfen 10°/o Silbernitratlösung am Anfang keinen
Niederschlag; nach mehrstündigem Stehen scheiden sich all-
mählich zu Büscheln vereinigte, farblose Nadeln des zweifach
sauren Silbersaizes, weiches weiter unten beschrieben ist, aus.
Ist die Trigiycolamidsäure nicht ganz rein, so geben sowohl Siiber-
nitratiösung als auch Bleiessig mit der kalt gesättigten wäßrigen
Lösung sofort farblose flockige Niederschläge.
i9) ünM. 4L