DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.37055#0031
Bitduns der Aminosäuren in den Pflanzen.
31
Wirkung von Kaliumcyanid auf Glycolsäurenitril erhebliche
Mengen von Glycolsäure sieb nicht bilden. Die Braunfärbung,
weiche bei der Wechselwirkung von Formaldehyd und Cyan-
kalium auch erdsteh!, rührt wahrscheinlich von der Einwirkung
von Cyankalium auf Glycolsäurenitril her.
Bei der Beschreibung der Einwirkung von Kalilauge auf
Glycolsäurenitril findet sich die Bemerkung, daß beim Ansäuern
des Reaktionsgemisches mit Essigsäure starker Geruch nach
Blausäure auftritt. Dieses Verhalten deutet darauf hin, daß ein
Teil des Glycolsäurenitrils durch die Kalilauge in Kaliumcyanid
und Formaldehyd zerlegt wird, daß sich ein Gleichgewicht
,GII d)ü
C1R + KOI! :: CEE + KCN
C,N ' (dl
einstellt. Bei der Durchsicht der Literatur Enden sich vielfache
Angaben, daß a-Oxysäurenitrile durch Alkalien in ihre Kompo-
nenten gespalten werden, ich habe eine Reihe von a-Oxysäure-
nitrilon in möglichst quantitativer Weise auf ihr Verhalten gegen
spaltende Mittel, namentlich gegen Alkalien untersucht. Aro-
matische a-Oxysäurenitrile wie Mandelsäurenitrjl, Anisaldehyd-
cyanhydrin und Acetophenoncyanhydrin lassen sich durch Er-
hitzen mit verdünnten Alkalien annähernd quantitativ in ihre
Komponenten spalten. Nicht so glatt geht diese Spaltung bei
den aliphatischen Cyanhydrinen, hier scheint die verseifende
Wirkung des Alkali zu überwiegen. Recht, glatt lassen sich die
darauf hin untersuchten Cyanhydrine durch eine ammonia-
kalische Silberlösung spalten; dieses Reagenz wurde zuerst von
\VouLzur Spaltung eines a-Oxynitriles benutzt. Fügt man
das Cyanhydriu zu einer ammoniakalischen Silberlösung, so
scheidet sich meistens sofort ein farbloser kristalliner Nieder-
schlag von Silbercyanid aus, der sich bei weiterem Stehen noch
vermehrt. Auch durch die Einwirkung von Natriumäthylat
werden die Cyanhydrine unter Abscheidung von Cyannatrium
zerlegt; diese Beobachtung wurde zuerst von MfCHAEL und JEAN
FUETRE--) beim Mandclsäurenitril gemacht. Ich habe diesen
Versuch wiederhol! und auch beim Glycolsäurenitril ein analoges
Verhalten gebunden. Mandelsäuren itril wird auch schon durch
W Be/-. /?. Je%Bsc/?. cAe/%. (7e.<?. ,96'' (1R!)3), 730.
2-) Be/'. /V. /7e///.se7/. e//e//2. G'e.s. ,97 (]S!)2). 1(<7S.
31
Wirkung von Kaliumcyanid auf Glycolsäurenitril erhebliche
Mengen von Glycolsäure sieb nicht bilden. Die Braunfärbung,
weiche bei der Wechselwirkung von Formaldehyd und Cyan-
kalium auch erdsteh!, rührt wahrscheinlich von der Einwirkung
von Cyankalium auf Glycolsäurenitril her.
Bei der Beschreibung der Einwirkung von Kalilauge auf
Glycolsäurenitril findet sich die Bemerkung, daß beim Ansäuern
des Reaktionsgemisches mit Essigsäure starker Geruch nach
Blausäure auftritt. Dieses Verhalten deutet darauf hin, daß ein
Teil des Glycolsäurenitrils durch die Kalilauge in Kaliumcyanid
und Formaldehyd zerlegt wird, daß sich ein Gleichgewicht
,GII d)ü
C1R + KOI! :: CEE + KCN
C,N ' (dl
einstellt. Bei der Durchsicht der Literatur Enden sich vielfache
Angaben, daß a-Oxysäurenitrile durch Alkalien in ihre Kompo-
nenten gespalten werden, ich habe eine Reihe von a-Oxysäure-
nitrilon in möglichst quantitativer Weise auf ihr Verhalten gegen
spaltende Mittel, namentlich gegen Alkalien untersucht. Aro-
matische a-Oxysäurenitrile wie Mandelsäurenitrjl, Anisaldehyd-
cyanhydrin und Acetophenoncyanhydrin lassen sich durch Er-
hitzen mit verdünnten Alkalien annähernd quantitativ in ihre
Komponenten spalten. Nicht so glatt geht diese Spaltung bei
den aliphatischen Cyanhydrinen, hier scheint die verseifende
Wirkung des Alkali zu überwiegen. Recht, glatt lassen sich die
darauf hin untersuchten Cyanhydrine durch eine ammonia-
kalische Silberlösung spalten; dieses Reagenz wurde zuerst von
\VouLzur Spaltung eines a-Oxynitriles benutzt. Fügt man
das Cyanhydriu zu einer ammoniakalischen Silberlösung, so
scheidet sich meistens sofort ein farbloser kristalliner Nieder-
schlag von Silbercyanid aus, der sich bei weiterem Stehen noch
vermehrt. Auch durch die Einwirkung von Natriumäthylat
werden die Cyanhydrine unter Abscheidung von Cyannatrium
zerlegt; diese Beobachtung wurde zuerst von MfCHAEL und JEAN
FUETRE--) beim Mandclsäurenitril gemacht. Ich habe diesen
Versuch wiederhol! und auch beim Glycolsäurenitril ein analoges
Verhalten gebunden. Mandelsäuren itril wird auch schon durch
W Be/-. /?. Je%Bsc/?. cAe/%. (7e.<?. ,96'' (1R!)3), 730.
2-) Be/'. /V. /7e///.se7/. e//e//2. G'e.s. ,97 (]S!)2). 1(<7S.