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P. Lenard und C. Ramsauer:
gas und von Funkengasen zu verhindern. Diese Vorsichtsmaß-
regel wurde übrigens ganz allgemein (und auch schon 1900) be-
nutzt, um die Absorptionsverhältnisse des Zwischenraumes kon-
stant zu erhalten.
Dieser Apparat wurde am meisten mit Kohlensäure als Ver-
such sgas benutzt, um die Absorption des wirksamen Lichtes in
festen Medien zu untersuchen, welche in den Lichtweg gestellt
werden konnten (s. w. u.). Mit filtrierter Luft als Versuchsgas war
die Elektrometerwirkung rund 1000mal kleiner als mit Kohlen-
säure und in diesem Bestrahlungsgefäß nur eben noch meßbar.
Letzteres war auch zu erwarten, denn um das Eindringen ge-
schleuderter Funkengase in das Gefäß mit. Sicherheit zu ver-
hindern, waren 10 cm Abstand zwischen R und der Lichtquelle
nötig, und außerdem wird die Wirkung noch auf einen kleinen
Bruchteil reduziert durch die Netze in R und noch viel mehr durch
das Entweichen eines großen Teiles des meistbestrahltcn Gases.
Daß die Wirkung bei Luft wirklich so gering wurde, beweist,
daß wesentliche Fälschung der Wirkung bei Kohlensäure durch
in R eindringende Funkengase ausgeschlossen ist.
Wirkung auf filtrierte Luft und andere Gase; Ein-
fluß von Dämpfen. — Sämtliche Gase, die wir versuchten,
Luft, Sauerstoff, Kohlensäure, Leuchtgas, erhielten durch das
Licht im Bestrahlungsgefäße Fig. 1 deutliches, zum Teil sein-
großes elektrisches Leitvermögen. Es zeigte sich aber auch,
daß minimale Verunreinigungen der Gase durch fremde Dämpfe
oft von größtem Einfluß sind, so daß es eine nicht ohne
weiteres zu beantwortende Frage ist, ob die beobachtete Wirkung
.jedesmal wirklich dem angewandten ,Gase zugehöre. Den Ver-
dacht großen Einflusses von spurenweisen Verunreinigungen er-
weckten schon unsere früheren Versuche.^) Wir haben daher jetzt
von vornherein auf Ausschließung unkontrollierbarer Dampfspuren
Bedach! genommen und sind darin allmählich immer weiter vor-
geschritten. So war das Innere der Bcstrahlungsrohre und der
28) Nicht nur aut die Wirkung, sondern auch auf die Absorption der
Strahien in Gasen scheinen geringe Verunreinigungen großen Einfluß zu haben.
So haben wir bei Wiederholung der 1900, Bd. 3, p. 315 u. 316 mitgeteilten
Absorptionsversuche mit Wasserstoff dieses Gas nicht immer wieder in gleicher
Durchlässigkeit, wie damals erhalten können. Auch die Herren SCHUMANN
und IlYMAN machen bei ihren spektralpholographi.schen Absorptionsversuehen
in Gasen auf die Wahrscheinlichkeit, solcher Einflüsse aufmerksam (vgl. z. B.
LvMAN, A/mw. Hem?. .73, p. 136, 1906.
P. Lenard und C. Ramsauer:
gas und von Funkengasen zu verhindern. Diese Vorsichtsmaß-
regel wurde übrigens ganz allgemein (und auch schon 1900) be-
nutzt, um die Absorptionsverhältnisse des Zwischenraumes kon-
stant zu erhalten.
Dieser Apparat wurde am meisten mit Kohlensäure als Ver-
such sgas benutzt, um die Absorption des wirksamen Lichtes in
festen Medien zu untersuchen, welche in den Lichtweg gestellt
werden konnten (s. w. u.). Mit filtrierter Luft als Versuchsgas war
die Elektrometerwirkung rund 1000mal kleiner als mit Kohlen-
säure und in diesem Bestrahlungsgefäß nur eben noch meßbar.
Letzteres war auch zu erwarten, denn um das Eindringen ge-
schleuderter Funkengase in das Gefäß mit. Sicherheit zu ver-
hindern, waren 10 cm Abstand zwischen R und der Lichtquelle
nötig, und außerdem wird die Wirkung noch auf einen kleinen
Bruchteil reduziert durch die Netze in R und noch viel mehr durch
das Entweichen eines großen Teiles des meistbestrahltcn Gases.
Daß die Wirkung bei Luft wirklich so gering wurde, beweist,
daß wesentliche Fälschung der Wirkung bei Kohlensäure durch
in R eindringende Funkengase ausgeschlossen ist.
Wirkung auf filtrierte Luft und andere Gase; Ein-
fluß von Dämpfen. — Sämtliche Gase, die wir versuchten,
Luft, Sauerstoff, Kohlensäure, Leuchtgas, erhielten durch das
Licht im Bestrahlungsgefäße Fig. 1 deutliches, zum Teil sein-
großes elektrisches Leitvermögen. Es zeigte sich aber auch,
daß minimale Verunreinigungen der Gase durch fremde Dämpfe
oft von größtem Einfluß sind, so daß es eine nicht ohne
weiteres zu beantwortende Frage ist, ob die beobachtete Wirkung
.jedesmal wirklich dem angewandten ,Gase zugehöre. Den Ver-
dacht großen Einflusses von spurenweisen Verunreinigungen er-
weckten schon unsere früheren Versuche.^) Wir haben daher jetzt
von vornherein auf Ausschließung unkontrollierbarer Dampfspuren
Bedach! genommen und sind darin allmählich immer weiter vor-
geschritten. So war das Innere der Bcstrahlungsrohre und der
28) Nicht nur aut die Wirkung, sondern auch auf die Absorption der
Strahien in Gasen scheinen geringe Verunreinigungen großen Einfluß zu haben.
So haben wir bei Wiederholung der 1900, Bd. 3, p. 315 u. 316 mitgeteilten
Absorptionsversuche mit Wasserstoff dieses Gas nicht immer wieder in gleicher
Durchlässigkeit, wie damals erhalten können. Auch die Herren SCHUMANN
und IlYMAN machen bei ihren spektralpholographi.schen Absorptionsversuehen
in Gasen auf die Wahrscheinlichkeit, solcher Einflüsse aufmerksam (vgl. z. B.
LvMAN, A/mw. Hem?. .73, p. 136, 1906.