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Lenard, Philipp [Editor]; Ramsauer, Carl [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1910, 31. Abhandlung): Über die Wirkungen sehr kurzwelligen ultravioletten Lichtes auf Gase und über eine sehr reiche Quelle dieses Lichtes: Wenig absorbierbares und doch auf Luft wirkendes Ultraviolett, II. Teil — Heidelberg, 1910

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37057#0018
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18

P. Lenard uad C. Ramsauer:

haben wir von Tag zu Tag durch mehr als drei Wochen sehr
nahe konstant erhalten.
Daß die starken Schwankungen der Wirkung hei Zimmer-
luft, welche auch in den früheren Versuchen (1900) immer hervor-
traten, in der Tat kleinen Verunreinigungen der Luft zuge-
schrieben werden dürfen, kann folgende Zusammenstellung von
Versuchen zeigen, in welchen die Titrierte Luft vor dem Ein-
tritt iu das Bestrahlungsgefäß [absichtlichen Verunreinigungen
unterworfen war:

Tabelle II.

Art der Verunreinigung der filtrierten Luft,
Wirkung (Menge
der + Träger).
1. Keine.
1-00
a. Paraffin.
1-12
2. Die Luft strömt in
b. Siegellack.
1-20
weitem Gefäße vorbei
c. Picein.s")
1-0
ui einigen cni^ ^roßen
d. Schwerflücbtiges
Oberflächen von:
Pumpenöl.
1 *85
e. Kautschuk.
1-30
f. Wasser.
1-70
3. Wasserdampf; GO pc relat. Feuchtigkeit bei 16*5° C.
14
4. Die Luft strömt an der Außenwand von 50 cm
schwarzem Kautschukschlauch vorbei.
30
5. Derselbe Schlauch, verwandt für 4 Verbindungsstellen
der Luftleitung, so kurz wie möglich.
6-0
6. Luft aus Stahlbombe von
100 Atm.
15

Man sieht z. B. aus 5, daß die Verwendung von Kautschuk-
schläuchen, welche sonst bei Untersuchungen an Gasen für ganz
unbedenklich gilt, hier zu gänzlicher Veränderung der Besultate
'führen würde. Es scheint übrigens mehr die Innenwand der
Schläuche zu sein, als die Außenwand, welche Dämpfe abgibt
(vgl. 4 und 5), und man könnte außerdem schließen (vgl. 2e
mit 4 und 5, oder auch 2f mit 3), daß das Vorbeileiten der
Luft an dampfabgebenden Flächen in weiten Räumen nicht ent-
fernt Sättigung mit den Dämpfen ergibt.

3°) Dieser seit einiger Zeit im Handei befindliche Kitt scheint von ähnlicher
Zusammensetzung zu sein, wie der inl4Ve& ÜMM. ,57, p. 228, 1894, für Vakuum-
dichtungen vorgeschlagene, nur etwas schwerer schmelzbar und, dem Geruch
nach zu urteilen, auch schwerer flüchtig ais letzterer.
 
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